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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Bundeswehr
Ich bei der Marine

Wie ich auf meiner Seite für Persönliches schon angedeutet habe, war ich einige Zeit bei der Bundesmarine. Ich hatte mich von Anfang an für die Offizierslaufbahn entschieden und mich deshalb für sechs Jahre verpflichtet.

Dazu mußte ich allerdings erst einmal in Köln antreten und meine Eignung dazu beweisen. Nachdem ich das erfolgreich hinter mich gebracht habe, durfte (oder mußte?) ich die Verpflichtungserklärung unterschreiben. Einige Monate später, genauer gesagt zum 1. Juli 1988 wurde ich dann eingezogen. Die Offiziersausbildung (eine Gesamtübersicht über alle Dienstgrade der Marine findet sich hier) findet auch heute noch wie schon vor über 100 Jahren in Flensburg/Mürwik an der Marineschule statt. Dieses ist ein altes Backsteingemäuer. In den Gängen dort kann man sich wirklich verlaufen, vor allem auch deshalb, weil die Zimmernumerierung alles andere als logisch ist. Da läuft man den Flur entlang und das letzte Zimmer an der Ecke hat die Nummer 78 (im dritten Deck vielleicht), schaut man um die Ecke, hat das nächste Zimmer vielleicht die Nummer 123. Jedenfalls fand dort zunächst die Grundausbildung statt, die damals noch drei Monate dauerte. Dazu gehört bei der Marine unter anderem auch das Pullen (Rudern) und die Kenntnis der Verkehrsregeln und -zeichen auf See.

Danach ging es für zwei Monate auf die Gorch Fock, dem Segelschulschiff der Bundesmarine. Mit der Gorch Fock segelten wir von Kiel aus nach Portsmouth in Südengland und von dort weiter nach Lissabon in Portugal. Insgesamt gesehen war dies die schönste Zeit in der Bundeswehr. Danach ging es auf verschiedene Lehrgänge wie z.B. dem Grundpraktikum Technik (wie sieht ein 16-Zylinder-Dieselmotor von innen aus?) über seemännische Lehrgänge weiter bis zum Juli 1989. Dann ging es auf das Schulschiff Deutschland, das mittlerweile aus Altersgründen außer Dienst gestellt wurde.

Mit der Deutschland fuhren wir zunächst nach Madeira, von dort durch die irische See um Schottland herum nach Leith (Edinbourgh), dann ging es weiter nach Tromsø. Da wir dazu den Polarkreis überqueren mußten, wurden wir polargetauft. Von Tromsø aus ging es wieder Richtung Süden und zwar nach Kopenhagen. Dann machten wir noch einen kleinen Abstecher nach Kristiansund und dann ging es wieder nach Hause in Richtung Kiel.

Nach diesem doch sehr denkwürdigen Abschnitt in der Ausbildung wurde ich dann an die Bundeswehruniversität nach Neubiberg (München) versetzt. Zu diesem Zeitpunkt verstreute sich die Crew auf die Fachbereiche der Universitäten in Hamburg und Neubiberg.

Im November 1991 war es dann soweit und ich wurde wieder nach Norddeutschland, genauer Kappeln, versetzt. Hier absolvierte ich ein kurzes Praktikum auf einem Schnellboot der Tiger-Klasse. Danach ging es ab zu den Offiziersaufbaulehrgängen wieder zurück an die altehrwürdige Marineschule in Flensburg. Nach gut einem Jahr verschiedenster Lehrgänge wurde mir eine Aufgabe im Flottenkommando zuteil. Dort verbrachte ich die restliche Zeit in der Bundeswehr, bis Ende Juni 1994 meine Dienstzeit endete. Dort wurde ich vom stellvertretenden Kommandeur der Bundesmarine als Leutnant zur See verabschiedet.