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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Das Paradiesexperiment (Paradise)
Staffel & Folge: 2x15
Kategorie:Deep Space Nine - Die Serie
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Übersicht
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Story
Sternzeit: 47573.1

Sisko und O'Brien entdecken eine menschliche Kolonie auf einer Welt, die eigentlich unbewohnt sein sollte. Sie beamen sich auf den Planeten und stellen dort fest, daß ihre Geräte plötzlich nicht mehr funktionieren. Alixus, Oberhaupt der Kolonie, teilt den Neuankömmlingen mit, daß es ihnen ebenso erging, als sie vor zehn Jahren notlanden mußten. Inzwischen haben sie gelernt, Landwirtschaft zu betreiben und eigene Kleidung herzustellen. Für die Behandlung von Krankheiten verwenden sie bestimmte einheimische Kräuter und Heilpflanzen. Alixus heißt Sisko und O'Brien in der Gemeinschaft willkommen. Sie stellt nur eine Bedingung: Mitarbeit.

Als Sisko beobachtet, wie eine junge Frau der Kolonie an einem Insektenstich stirbt, weist er O'Brien an, irgendwie einen Kom-Kontakt mit dem Runabout herzustellen. Alixus erwischt O'Brien dabei, wie er ›Zeit vergeudet‹, und zur Strafe schickt sie Sisko in den ›Kasten‹, einen Behälter aus Metall, der den ganzen Tag über in der Sonne steht. O'Brien findet schließlich heraus, warum ihre Geräte nicht funktionieren: Im Wald ist ein duonetischer Generator verborgen. Alixus war maßgeblich an der Erfindung dieses Apparats beteiligt und brachte das Transportschiff in Schwierigkeiten, um vor zehn Jahren die ›Notlandung‹ zu erzwingen. Sie wollte ihre Theorien über die Erneuerung des menschlichen Geistes überprüfen. O'Brien deaktiviert den Generator und befreit Sisko. Gemeinsam nehmen sie Alixus und ihren Sohn in Gewahrsam, bevor sie zum Runabout zurückkehren. Die Kolonisten bleiben auf dem Planeten, denn sie sind der Ansicht, daß sie mehr gewonnen als verloren haben.

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Credits
Regie:Corey Allen
Drehbuch:Jeff King, Richard Manning, Hans Beimler
Story:Jim Trombetta, James Crocker, James Crocker
PCode:435
Erstausstrahlung:USA: 13.02.1994; Deutschland: 16.09.1994
Hauptrollen:Benjamin ›Ben‹ Lafayette Sisko (Avery Brooks)
Kira Nerys (Nana Visitor)
Odo (René Auberjonois)
Jadzia Dax (Terry Farrell)
Julian Subatoi Bashir (Alexander Siddig)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Jake Sisko (Cirroc Lofton)
Quark (Armin Shimerman)
Cassandra, Kolonistin (Julia Nickson)
Joseph, Kolonist und ehemaliger Ingenieur (Steve Vinovich)
Vinod, Alixus Sohn mit Pfeil und Bogen (Michael Buchman Silver)
Stephan, Kolonist der eine Kerze gestohlen hat (Erick Weiss)
Alixus, Anführerin der Kolonisten (Gail Strickland)

Anmerkungen

"Das Paradiesexperiment" ist eine Deep Space Nine-Folge wie sie typisch für die zweite Staffel ist: Wenig Innovationen und wenig Spannung, dafür viele Dialoge, diese Episode zu einer durchschnittlichen bis guten Star Trek-Folge machen. Gut ist auch die Idee, daß die Thematik mit der Angst vor Zukunft und Fortschritt auch bei Star Trek erwänt wird. Manche Momente in der Folge erinnern an das finstere Mittelalter mit einem Scheiterhaufen.

Die guten Argumente Siskos wirken durch eine glänzende Darbietung von Avery Brooks brilliant - hervorzuheben ist Siskos Sturheit mit der Kistensache.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightDie Ereignisse dieser Episode tragen sich bei Sternzeit 47573.1 zu. Die vorherige Fernsehfolge "O'Briens Identität" begann bei Sternzeit 47569.4 und dauerte bis 47581.2. Mit anderen Worten: Während der Vorbereitungen auf die paradanische Friedenskonferenz brachen Sisko und O'Brien (der Replikant) mit einem Runabout auf, um nach bewohnbaren Welten zu suchen und dieses kleine Abenteuer zu erleben?
arrowrightIn dieser Episode treffen Sisko und O'Brien eine interessante Wahl. Sie erreichen den Planeten, orten menschliche Lebensformen und versuchen vergeblich, einen Kom-Kontakt herzustellen. O'Brien ortet ein niederenergetisches duonetisches Kraftfeld und meint, daß es Kom-Signale blockieren könnte. Was unternehmen die beiden Männer daraufhin? Sie beamen sich auf den Planeten und stellen dort fest: Das duonetische Feld blockiert tatsächlich alle Kommunikationssignale, was für sie bedeutet, daß sie sich nicht mehr mit dem Runabout in Verbindung setzen können!
arrowrightAlixus hält Sisko und O'Brien gegenüber eine stolze Rede, in der sie die Errungenschaften der Kolonie betont. Sie meint dabei, die Kolonisten hätten gelernt, ›das Getreide zu roden und das Land zu ernten‹. Es sollte wohl ›das Getreide zu ernten und das Land zu roden‹ heißen. Andernfalls hätten die Kolonisten nichts zu essen. (Vielleicht ist das der Grund, warum die Winter so schwer gewesen sind.)
arrowrightZwar ist oben der Plot dieser Episode schon zusammengefaßt, aber die Geschichte bietet wohl noch mehr. An einer Stelle deaktiviert Alixus das duonetische Feld, beamt sich an Bord der Rio Grande, programmiert den Autopiloten auf einen Flug in die Sonne, kehrt auf den Planeten zurück und reaktiviert das Kraftfeld, in der sicheren Überzeugung, daß der Runabout verschwunden und zerstört ist. Aber die Rio Grande fliegt an der Sonne vorbei. Kira und Dax finden sie später, begeben sich zur Kolonie und holen Sisko und O'Brien ab.
Die gerade geschilderten Ereignisse beinhalten viele Probleme. Aber immer der Reihe nach. Beginnen wir mit einer einfachen Angelegenheit. Kira und Dax finden die Rio Grande, nachdem das romulanische Schiff Gasko den Runabout geortet hat, als er ohne Besatzungsmitglieder an Bord mit Warpgeschwindigkeit flog. Es ist sehr nett von den Romulanern, daß sie Deep Space Nine eine entsprechende Nachricht übermittelten, anstatt sich das kleine Starfleet-Schiff zu schnappen und es genau zu untersuchen, um alle seine technischen Geheimnisse in Erfahrung zu bringen.
arrowrightJoseph - einer der Kolonisten - lebt schon zu lange auf einem isolierten Planeten. Am Ende der Episode hält er eine Ansprache und meint, die Kolonisten müßten nun entscheiden, ob sie einen Kontakt mit der Außenwelt wünschen. Welche Welt soll das sein?
arrowrightEs ist sehr unwahrscheinlich, daß nicht ein einziger Kolonist in die Zivilisation zurückkehren wollte.
buttonLogik und Voraussetzungen:
arrowrightZu Beginn der Episode bittet Sisko O'Brien, Jake mit ihm arbeiten zu lassen. Sisko hofft, seinen Sohn dadurch auf die Starfleet-Akademie vorzubereiten. Ihn besorgt der Umstand, daß Jake beim technischen Geschick im unteren Drittel seiner Leistungsgruppe rangiert. O'Brien hält das für großartig, weil es ihm ebenso erging. Er erzählt Sisko, daß er sein Talent fürs Technische entdeckte, als ihm nur zehn Minuten Zeit blieben, um einen Transporter auf Setlik III zu reparieren oder in cardassianische Gefangenschaft zu geraten. Angeblich konnte er damals einen Transporter nicht von einem Turbolift unterscheiden, doch er schaffte die Reparatur, wurde zum taktischen Offizier der Rutledge und bekam die goldene Uniform.
Aus diesen Schilderungen geht hervor, daß O'Brien bis zu jenem schicksalhaften Tag auf Setlik III eigentlich nichts von technischen Dingen verstand. Doch in "Das Herz eines Captains" erfahren wir, daß er bereits als Kind Schiffe in Flaschen baute. Die vorherige Episode "O'Briens Identität" weist uns darauf hin, daß O'Brien als Junge mit Invertern für Subraum-Transceiver spielte. Klingt das nach den Aktivitäten eines jungen Mannes, der über kein technisches Verständnis verfügte? Außerdem: Als wir O'Brien das erstemal sehen, in "Der Mächtige" und "Mission Farpoint" trägt er keine gelbe Uniform, sondern eine rote. Das bedeutet: An Bord der Rutledge trug O'Brien Gelb, um an Bord der Enterprise zu Rot zu wechseln und später, auf Deep Space Nine, wieder Gelb zu bekommen. Er scheint ein wenig wankelmütig zu sein, wenn es um Entscheidungen über die richtige berufliche Laufbahn geht.
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightEigentlich hätte man schon in der vorherigen Episode darauf eingehen können, denn dort passiert es ebenfalls. Die schlauen Produzenten haben sich einige Kopfschmerzen in Hinsicht auf die Bewegungen der Sterne in den Seitenfenstern der Runabouts erspart. Sie erfanden ganz einfach Blenden, die das ganze Fenster bedecken. (Damit wäre das Problem wohl gelöst.)
arrowrightSprechen wir über Alixus und die Rio Grande. Erstens: Wie konnte sie sich überhaupt mit dem Runabout in Verbindung setzen? Hat sie all die Jahre über einen Kommunikator versteckt? Zweitens: Wie brachte Alixus nach dem ersten Kontakt den Computer dazu, sie an Bord zu beamen? Sollen wir etwa glauben, daß die Runabouts jeden Fremden aufnehmen, der zufälligerweise vorbeikommt? Braucht man nur die richtige Frequenz zu wählen und Computer, eine Person für den Transfer zu sagen? Drittens: Nachdem sich Alixus an Bord der Rio Grande gebeamt hat - wie programmierte sie den Kurs? In "Der Plan des Dominion" versuchen Jake und Nog, einen Runabout zur Rückkehr nach Deep Space Nine zu veranlassen, aber der Computer verlangt immer wieder den richtigen Code. Sie lösen schließlich genügend Teile aus der Konsole, um den Autopiloten zu deaktivieren und die manuelle Steuerung intakt zu lassen. Allerdings ist Jake dazu nur imstande, weil er viel von O'Brien gelernt hat. Alixus hat seit zehn Jahren keine Gelegenheit, die technologische Entwicklung zu verfolgen. Wie konnte sie so etwas bewerkstelligen? (Oder hat O'Brien die Sicherheitssysteme des Autopiloten nach den Erfahrungen von Jake und Nog neutralisiert? Das scheint sehr bedenklich zu sein, denn dadurch könnte praktisch jeder die Kontrolle über einen Runabout an sich reißen.)
arrowrightNach der Ortung der Rio Grande berichtet die Gasko, der Runabout fliege mit Warp 2. Als Kira und Dax zu dem kleinen Schiff aufschließen, stellt Dax eine Geschwindigkeit von Warp 1.3 fest. Warum ist der Runabout langsamer geworden?
arrowrightNachdem sie die Rio Grande gefunden haben, die ohne eine Crew an Bord mit Warp 1.3 durchs All fliegt, fragen sich Kira und Dax, wie sie das kleine Schiff einfangen sollen. Nun, Freunde, es geschieht nicht zum erstenmal im Star Trek-Universum, daß ein Raumschiff ferngesteuert wird. In "Star Trek II: Der Zorn des Khan" verwendet Kirk einen speziellen Code, um die Schilde der Reliant zu deaktivieren. In "Die jungen Greise" beobachteten wir, wie Picard per Fernsteuerung die Kontrolle über die Brückensysteme der Lantree bekam - er benutzte dabei einen Prioritätscode. Erst vor einigen Episoden flog Sisko die Ganges per Fernsteuerung in ihren Untergang. Es ist also ganz offensichtlich möglich, mit besonderen Codes externen Einfluß auf Starfleet-Schiffe zu nehmen. Und wenn das in diesem Fall aus irgendeinem seltsamen Grund nicht klappen sollte: Warum setzen sich Kira und Dax nicht einfach mit der Rio Grande in Verbindung und befehlen ihrem Computer, den Warptransfer zu unterbrechen? Er scheint doch alle Anweisungen entgegenzunehmen und auszuführen.
arrowrightUm bei diesem Thema zu bleiben: Kira schlägt vor, sich während des Warpflugs an Bord der Rio Grande zu beamen. Dax ist sofort dagegen und hält das für viel zu gefährlich. Entschuldigung! In "Angriffsziel Erde" war O'Brien zu so etwas imstande!
arrowrightWas schlägt Dax schließlich vor, um die Rio Grande aufzuhalten? Ein bisher noch nicht ausprobiertes, gefährliches und möglicherweise sogar fatales Manöver - sie will den Runabout mit einem Traktorstrahl einfangen! Eins muß man den Jungs von Utopia Planitia lassen: In den letzten Jahren haben sie die Traktorstrahltechnik erheblich verbessert. In "Das Herz eines Captains"war die Enterprise - ein Schiff der Galaxy-Klasse; bei Starfleet gibt es kein größeres - nicht imstande, einen Frachter schneller zu ziehen als mit halber Impulskraft. Doch in dieser Episode gelingt es Dax, die Rio Grande mit einem Traktorstrahl aus dem Warptransfer zu ziehen. Und damit noch nicht genug: Kurze Zeit später weist sie den Computer der Rio Grande an, einen Traktorstrahl auf den anderen Runabout namens Mekong zu richten und Vorbereitungen für ein Warp-Schlepptau zu treffen. (Dabei werden die Strukturen beider Schiffe enormen Belastungen ausgesetzt. Was überhaupt nicht nötig wäre, wenn Kira die Navigation des einen Runabouts übernähme und Dax die des anderen. Aber warum Probleme auf die einfache Art lösen, wenn's auch schwer geht?)
arrowrightÜberraschenderweise kommt niemand auf den Gedanken, daß das duonetische Feld eine großartige Waffe abgäbe. Man bringe es nur nahe genug an ein feindliches Raumschiff heran - und schon ist der Gegner völlig hilflos!
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightAls die Kolonisten Sisko aus dem ›Kasten‹ holen, fragt er, wieviel Zeit er darin verbrachte. Im gesprochenen Dialog lautet die Antwort ›seit gestern‹, aber in den Untertiteln heißt es ›seit heute morgen‹. Offenbar dachte jemand, daß ›seit heute morgen‹ nicht schlimm genug klingt.
arrowrightAlixus läßt Sisko aus dem Kasten holen, um festzustellen, ob er jetzt kooperationsbereit ist. Sie schenkt ihm ein dringend benötigtes Glas Wasser ein, zeigt ihm dann normale Kleidung und sagt: ›Sobald Sie sich umgezogen haben, bekommen Sie dieses Wasser.‹ Interessanterweise heißt es an dieser Stelle bei den Untertiteln: ›Und wenn Sie trinken, dürfen auch alle anderen trinken.‹
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