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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Das ›Melora‹-Problem (Melora)
Staffel & Folge: 2x06
Kategorie:Deep Space Nine - Die Serie
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Story
Sternzeit: 47229.1

Melora Pazlar, erste Elaysianerin bei Starfleet, kommt an Bord von Deep Space Nine - sie soll dabei helfen, den Gamma-Quadranten kartographisch zu erfassen. Problematisch wird Meloras Situation, weil sie von einer Welt mit niedriger Schwerkraft stammt. Deshalb muß sie Vorrichtungen zur Entlastung der Muskeln benutzen, wodurch sie nur mit großer Mühe gehen kann. Bashir repliziert einen Rollstuhl für sie, weil die gewöhnlichen Antigravgeräte der Föderation an Bord von Deep Space Nine nicht funktionieren.

Zur gleichen Zeit trifft Fallit Kot an Bord der Station ein. Er will sich an Quark rächen, weil er vor acht Jahren von ihm betrogen wurde. Der Ferengi versucht, Kot zu beschwichtigen: Er nimmt ihn mit, als er zweiundvierzig Ringe von Paltris für 199 Barren in Gold gepreßtes Latinum verkauft. Quark will seinem Begleiter das Latinum überlassen. Doch Fallit Kot schnappt sich sowohl die Ringe als auch das Latinum, nimmt Quark, Dax und Melora als Geisel und flieht mit einem Runabout. Sisko richtet einen Traktorstrahl auf das kleine Schiff, deaktiviert ihn jedoch, als Kot auf Melora schießt. Die für tot gehaltene Elaysianerin bleibt im Cockpit zurück, schaltet die künstliche Schwerkraft aus und überwältigt Kot. Kurze Zeit später treffen Sisko, Bashir und O'Brien mit einem zweiten Runabout ein und bringen alle zur Raumstation zurück.

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Credits
Regie:Winrich Kolbe
Drehbuch:Evan Carlos Somers, Steven Baum, Michael Piller, James Crocker
Story:Evan Carlos Somers
PCode:426
Erstausstrahlung:USA: 31.10.1993; Deutschland: 05.09.1994
Hauptrollen:Benjamin ›Ben‹ Lafayette Sisko (Avery Brooks)
Kira Nerys (Nana Visitor)
Odo (René Auberjonois)
Jadzia Dax (Terry Farrell)
Julian Subatoi Bashir (Alexander Siddig)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Jake Sisko (Cirroc Lofton)
Quark (Armin Shimerman)
Fähnrich Melora Pazlar, Elaysianerin (Daphne Ashbrook)
Fallit Kot, Quarks ›Geschäftspartner‹ (Peter Crombie)
Ashrock, Yridianer (Don Stark)
Wirt im Klingonenrestaurant (Ron Taylor)

Anmerkungen

Die Ähnlichkeit bei den Namen von Meloras Volk - Elaysianer - und Elaans Spezies ›Elasianer‹ aus "Brautschiff Enterprise" ist bemerkenswert. Könnte dies ein Fall für das ›Galaktische Gericht für Konflikte bei Völkernamen‹ (GaGeKoV) sein?

Insgesamt ist die Episode mit einer eigenständigen Handlung versehen, die mit der kontinuierlichen Handlung der Deep Space Nine-Story nichts zu tun hat.

Vielmehr wird der Charakter von Dr. Bashir als Mensch präsentiert. Nebenbei wird Quark wieder mal mit seiner Korruptheit konfrontiert, sicherlich auch nicht zum letzten mal.

Die Spannung der Folge baut auf dem Konflikt Fallit Kot und Quark auf, die Emotionen liegen bei Fähnrich Melora und Dr. Bashir.

Für die weitere Handlung hat diese Episode keine nötigen Informationen ergeben.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightFallit Kot stammt aus einem Volk, bei dem die Nase direkt mit dem Kinn verbunden ist. Das erscheint aber sehr unpraktisch. Nachdem er das Casino betreten hat, bietet ihm Quark einen Drink an. Man fragt sich, wie der arme Kerl trinken soll. Von der Seite her? Und was ist mit dem Essen? Alles müßte in kleine Stücke zerschnitten und dann mit einem Werkzeug zum Mund geführt werden. Na schön, das läßt sich ja noch bewerkstelligen, aber wie haben sich die Angehörigen seines Volkes vor der Erfindung der Gabel ernährt? Indem sie ihre Nahrung mit Stöcken aufspießten? (Vermutlich kann Fallit Kot den Mund nicht einmal weit genug öffnen, um einen Apfel zu essen. Auf seiner Heimatwelt muß die Evolution dafür gesorgt haben, daß sich Nahrungsmittel in der geeigneten Form entwickelten.) Und wäre es nicht schrecklich, sich mit einer solchen Nase zu erkälten? Es scheint, als wären Fallit Kot und seine Artgenossen Opfer von genmanipulierenden Witzbolden, die in der Galaxis umherziehen und nach Völkern suchen, denen sie einen Streich spielen können. ›He, was haltet ihr davon, wenn wir jenen Humanoiden einen Besuch abstatten und ihre genetische Struktur so verändern, daß eine direkte Verbindung zwischen Mund und Nase entsteht? Anschließend bescheren wir ihnen eine chronische Stirnhöhlenentzündung und amüsieren uns prächtig!‹
arrowrightFallit Kot weist schon in einem frühen Stadium der Episode auf seine Absicht hin, Quark umzubringen, woraus sich die Frage ergibt: Warum hat Quark keine Maßnahmen ergriffen, um sich zu schützen? Aus anderen Episoden wissen wir, daß dem Ferengi genug Mittel und Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
arrowrightMeine Güte, in dieser Episode dreht Bashir seinen Charme voll auf. Offenbar hat er eine Troi-Pille genommen, bevor Melora eintraf.
arrowrightMelora lädt Bashir in ihre Unterkunft ein und kündigt an, dort die künstliche Schwerkraft zu deaktivieren. Der Arzt ist nervös und meint, er sei sehr neugierig auf die geringe Schwerkraft. Man sollte in diesem Zusammenhang eigentlich nicht von geringer Schwerkraft sprechen, sondern besser von Mikrogravitation. Bei geringer Schwerkraft handelt es sich um etwas, das Astronauten auf dem Mond erwarten. Sie können dadurch weiter springen als auf der Erde, aber sie schweben nicht fort. Gewichtslosigkeit wie in der irdischen Umlaufbahn erfordert Mikrogravitation. Nun, als Melora die künstliche Schwerkraft ausschaltet, fliegt Bashir so umher, als bekäme er es zum erstenmal mit der Schwerelosigkeit zu tun. Ergibt das einen Sinn? Bildet Starfleet Offiziere nicht auch unter Bedingungen von Mikrogravitation aus? Wir haben es hier mit Starfleet zu tun, mit einer Organisation, die Raumschiffe ins All schickt. Raumschiffe, in denen künstliche Schwerkraft herrscht. Eine künstliche Schwerkraft, die auch mal ausfallen könnte. (Man muß sicherlich zugeben, daß die bei Starfleet gebräuchlichen Gravitationsgeneratoren außerordentlich zuverlässig sind. In der ganzen Geschichte von Star Trek: The Next Generation geschieht es nur einmal, daß ein Schwerkraftproblem an Bord der Enterprise erwähnt wird.) Andererseits: In "Die Erforscher" erwähnt Sisko ›Nullschwerkraftrationen‹, was darauf hindeutet, daß es bei Starfleet doch ein Ausbildungsprogramm für Mikrogravitation gibt.
arrowrightMan fragt sich, wie auf Meloras Heimatwelt Leben entstand. Wenn der Planet eine so geringe Masse hat, daß es nur für Mikrogravitation reicht - wie konnte er dann eine Atmosphäre halten?
arrowrightAus Meloras Verhalten in der Mikrogravitation ergeben sich einige Fragen. Wenn sie unter mikrogravitationellen Bedingungen aufwuchs, müßten sich ihre Muskeln doch daran gewöhnt haben. Würde das nicht bedeuten, daß sich sehr geringe Schwerkraft für sie ebenso anfühlt wie die terranische Gravitation für uns? Mit anderen Worten: Sollte Melora nach dem Deaktivieren der künstlichen Schwerkraft nicht so im Zimmer umhergehen wie wir in einem Raum mit normalen Gravitationsbedingungen? Fliegt Bashir nicht deshalb umher, weil seine Muskeln an höhere Schwerkraft gewöhnt sind und deshalb mehr Kraft entfalten können? (Es heißt übrigens, daß die Vulkanier deshalb so stark sind, weil auf ihrem Planeten die Schwerkraft größer ist als auf der Erde.) Wenn wir den Prinzipien der Evolutionstheorie folgen: Warum sollte Meloras Welt eine Spezies hervorbringen, der es nicht weiter schwerfällt, die planetare Schwerkraft zu überwinden, während Menschen an die Gravitation der Erde gebunden bleiben? (Man sollte darauf hinweisen, daß sich Argumente für und gegen Meloras Radschlagen in ihrer Kabine finden lassen. Denken Sie mal darüber nach.)
arrowrightEigentlich ist dies kein Kritikpunkt, aber es handelt sich um eine interessante Sache, mit der wir es bei Star Trek: Deep Space Nine mehrmals zu tun bekommen. Für die Angabe von Richtungen verwendet Starfleet ein Navigationssystem, das aus Seiten- und Höhenwinkel besteht. Wenn die Defiant flach auf dem Zifferblatt einer Uhr läge, so gäben die Zahlen des Zifferblatts Auskunft über den Seitenwinkel (natürlich nach der Einteilung in Grad). Für den Höhenwinkel stelle man sich ein zweites Zifferblatt senkrecht zum ersten vor. (In "Das Duplikat" erklärt Wesley dieses System dem Androiden Lore.) Ein Flug direkt geradeaus hätte nach diesem System die Richtung 000 Komma 000. Wer in der gleichen Ebene unterwegs ist und sich nach Steuerbord wendet, fliegt zum Beispiel mit dem Kurs 045 Komma 000. In die gleiche Richtung zu fliegen, aber in einem Winkel von 45 Grad nach oben, wäre 000 Komma 045. Zurück zur aktuellen Episode. Nachdem der Runabout durchs Wurmloch geflogen ist, teilt Melora Dax mit, daß sie den Kurs 28 Komma 142 programmiert. Nun, rein technisch gesehen gibt es nichts dagegen einzuwenden, denn beide Zahlen befinden sich im zulässigen Bereich von 0 bis 360. Andererseits ist eine solche Kursangabe unnötig kompliziert. Man gewinnt zunächst den Eindruck, daß der Runabout mit diesem Kurs nach vorn und Steuerbord fliegen soll, aber das ist nicht der Fall. Die zweite Zahl weist auf eine Flugrichtung nach hinten und Backbord hin, da für den Höhenwinkel keine Zahl zwischen 0 und 90 oder zwischen 270 und 360 angegeben wird. (Wenn man die Mathematik des Starfleet-Navigationssystems richtig versteht, so kann man 028 Komma 142 auch als 208 Komma 052 ausdrücken, was mir weitaus verständlicher erscheint.)
arrowrightAls Melora an Bord von Deep Space Nine eintrifft, spricht sie von der kartographischen Erfassung eines Sektors im Gamma-Quadranten. Später fliegt sie zusammen mit Dax durchs Wurmloch. Wenn wir den Runabout im Gamma-Quadranten sehen, ist er immer nur mit Impulskraft unterwegs. Das ergibt nur dann einen Sinn, wenn Melora den Sektor kartographisch erfaßt, in dem sich das Wurmloch befindet. Aber hat man jenen Raumbereich nicht längst untersucht? Kein Wunder, daß Melora den Eindruck hat, eine Sonderbehandlung zu bekommen. Allem Anschein nach gibt ihr Starfleet besonders leichte Aufträge.
arrowrightEin Teil des Plots dieser Episode besteht in Bashirs Versuchen, Meloras Hirnsignale zu verstärken, damit sie besser mit der Erdnorm-Schwerkraft zurechtkommt. Nach der ersten Behandlung treffen Bashir und Melora mit einem Bericht aus dem Gamma-Quadranten in der Ops ein. Als O'Brien sie im Turbolift sieht, bringt er seine Überraschung zum Ausdruck. Entweder zieht er erstaunlich schnelle Schlußfolgerungen, oder er ist nur freundlich. Zugegeben, bisher konnte er die Elaysianerin nur im Rollstuhl beobachten, aber er sollte eigentiich wissen, daß sie auch gehen kann, mit Hilfe von Muskelverstärkern. Es ist nicht ganz klar, warum es ihn so verblüffen sollte, sie im Turbolift zu sehen. Als sie ihn verläßt und durch die Ops geht... Nun, das ist eine andere Sache. (Vermutlich hat Bashir die übrigen Offiziere zuvor verständigt, um Melora einen großen Auftritt zu ermöglichen. Wie schon angemerkt wurde: O'Brien wollte nur nett sein.)
arrowrightWenn es darum geht, Quark zu schützen, scheint Odo seine Pflichten nicht sehr ernst zu nehmen. Erinnern wir uns: Er kann sich in jedes beliebige Objekt verwandeln, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. In dieser Episode sitzt er im Sicherheitsbüro herum, während Fallit Kot den Ferengi in seinem Quartier attackiert. (Vielleicht bleibt Odo absichtlich untätig ...)
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightIn dieser Episode muß Melora einen Rollstuhl benutzen, was ihre Bewegungsfreiheit an Bord von Deep Space Nine stark einschränkt. Nun, eigentlich hätten die Kybernetiker des vierundzwanzigsten Jahrhunderts längst vielbeinige Gehmaschinen entwickeln sollen, oder? (Ja ja, schon klar: Die entsprechenden Trickaufnahmen wären zu teuer für eine Fernsehfolge.)
arrowrightBashir behauptet, daß Melora einen Rollstuhl braucht, weil sich gewöhnliche Antigravapparate nicht mit der cardassianischen Technik von Deep Space Nine vertragen. Ganz offensichtlich modernisiert jemand die Raumstation, denn in der übernächsten Folge - "Die Ermittlung" - läßt Bashir Quark mit einer Antigravtrage zur Krankenstation bringen.
arrowrightAls Melora Bashir in ihr Quartier einlädt, ist der Türschalter an der Wand falsch herum montiert. (Andererseits: Vielleicht ist dies ein weiteres Beispiel der außergewöhnlichen cardassianischen Standardisierung, die wir bereits in der vorherigen Episode "Die Konspiration" kennengelernt haben.)
arrowrightIrgendwie gelingt es Kots Phaser, der Aufmerksamkeit von Odos Sicherheitssensoren zu entgehen. (Wie schon gesagt: Der Constable gibt sich bei diesem Burschen wirklich keine Mühe!)
arrowrightFallit Kot schafft es auch, allen Kraftfeldern auszuweichen, die Odo normalerweise aktiviert, um einen Verbrecher an der Flucht zu hindern. (Jetzt kann wirklich kein Zufall mehr im Spiel sein ...)
arrowrightWährend der Verfolgung des mit Warpgeschwindigkeit fliegenden Runabouts - an Bord befinden sich Kot, Quark, Dax und Melora -, fragt Bashir O'Brien, ob die Personen von Bord gebeamt werden können. O'Brien rät von einem entsprechenden Versuch ab. Hat der Chefingenieur vergessen, daß er in "Angriffsziel Erde" während eines Warptransfers eine Einsatzgruppe in das Borg-Schiff beamte? (Vielleicht hat Odo mit O'Brien geredet, bevor er die Station verließ.)
arrowrightDie Musikinstrumente des vierundzwanzigsten Jahrhunderts gefallen mir sehr! Am Ende dieser Episode sehen wir ein klingonisches Instrument. Der singende Klingone wendet sich Melora und Bashir zu, klimpert dabei mit der rechten Hand auf etwas herum, das nach einer elektrischen Violine aussieht. Allerdings kann es sich nicht um eine elektrische Violine handeln, wie wir sie aus dem zwanzigsten Jahrhundert kennen, denn die Finger der linken Hand verändern ihre Position nicht und vermeiden jeden Kontakt mit den Saiten. Trotzdem weiß die Violine genau, wann eine Veränderung der Tonhöhe erforderlich ist. Die Technik des vierundzwanzigsten Jahrhunderts ist immer wieder überraschend.
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightDie gerissenen Produzenten wollten uns in dieser Episode überlisten. Es gelingt Bashir schließlich, Melora ins klingonische Restaurant der Promenade auszuführen, und dort bestellt er Gagh. In "Der Austauschoffizier" erfahren wir, daß Gagh eine aus Schlangenwürmern zubereitete Spezialität ist. Am Ende der Mahlzeit sehen wir die Nahaufnahme eines Tellers. Bashir nimmt den letzten Wurm und läßt ihn langsam in seinem Mund verschwinden. Versucht er etwa, uns zum Narren zu halten? Erstens: Das Etwas ist ganz offensichtlich tot. Aber Melora wollte lebende Gagh. Zweitens: Es handelt sich überhaupt nicht um einen Gagh, sondern um einen Wurm aus Gelatine! Das ist unerhört! Wenn das Drehbuch echte Schlangenwürmer verlangt, so sollten auch welche zu sehen sein. Lebende, echte Schlangenwürmer! Die von Bashir und Melora verspeist werden! Immerhin sehen wir uns Star Trek an, weil wir die Serie für authentisch und realistisch halten. Das stimmt doch, oder?
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