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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Der Visionär (Visionary)
Staffel & Folge: 3x17
Kategorie:Deep Space Nine - Die Serie
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Story
Sternzeit: unbekannt

Zu Beginn der Episode erholt sich O'Brien von einem Unfall mit einer Plasmaleitung, bei dem er starker Strahlung ausgesetzt war. Bashir wählt die richtige Behandlung, aber kurz darauf erlebt der Chefingenieur Zeitsprünge. Dax führt das Problem auf eine Quantensingularität zurück, die Deep Space Nine umkreist. Davon gehen temporale Wellen aus, die auf die Strahlung in O'Briens Körper reagieren. Bei den Sprüngen durch die Zeit - normalerweise fünf Stunden in die Zukunft - zeigen sich immer chaotischere Zustände an Bord der Raumstation, die schließlich zerstört wird.

Unterdessen trifft eine romulanische Delegation zu Gesprächen über das Dominion ein. Als die Romulaner Starfleet eine Tarnvorrichtung für die Defiant überließen, verpflichtete sich die Föderation, ihnen alle im Gamma-Quadranten gesammelten Informationen zur Verfügung zu stellen.

O'Brien bittet Bashir, einen Apparat zu konstruieren, mit dem er die Zeitsprünge kontrollieren kann - er möchte den Grund für die Zerstörung von Deep Space Nine herausfinden. Er reist dreieinhalb Stunden weit in die Zukunft und erfährt, daß sich ein getarnter romulanischer Warbird in unmittelbarer Nähe von Deep Space Nine befindet - davon gehen die temporalen Wellen aus. Das Kriegsschiff wird die Raumstation kurze Zeit später vernichten und anschließend das Wurmloch kollabieren lassen, dadurch eine Invasion von Streitkräften des Dominion verhindern. Mit diesen Informationen tritt Sisko den Romulanern gegenüber und jagt sie zum Teufel.

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Credits
Regie:Reza Badiyi
Drehbuch:John Shirley
Story:Ethan H. Calk
PCode:463
Erstausstrahlung:USA: 27.02.1995; Deutschland: 05.03.1996
Hauptrollen:Benjamin ›Ben‹ Lafayette Sisko (Avery Brooks)
Kira Nerys (Nana Visitor)
Odo (René Auberjonois)
Jadzia Dax (Terry Farrell)
Julian Subatoi Bashir (Alexander Siddig)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Jake Sisko (Cirroc Lofton)
Quark (Armin Shimerman)
Ruwon, Romulaner (Jack Shearer)
Karina, Romulanerin (Annette Helde)
Morka, Klingone (Ray Young)
Bo'rak, Klingone (Bob Minor)
Atul, Klingone (Dennis Madalone)

Beste Szenen

Die Zerstörung der Raumstation sieht wirklich sehr beeindruckend aus.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightKurz nach Beginn der Episode teilt Kira Sisko mit, die Romulaner seien eingetroffen. Sisko gibt als Bestimmungsort Frachtraum 12 an, und anschließend verläßt er die Zentrale in Begleitung der Bajoranerin. In der nächsten Szene gehen sie durch die Promenade und sind offenbar noch immer zum Frachtraum 12 unterwegs - dadurch erhält Sisko Gelegenheit zu der Feststellung, daß auch Klingonen eingetroffen sind. Allerdings ergibt sich eine Frage: Muß man durch die Promenade, um von der Ops aus den Frachtraum 12 zu erreichen, oder hat Sisko einen kleinen Umweg beschlossen, um das Panorama zu genießen?
arrowrightHat jemand Keiko benachrichtigt, als O'Brien soviel durchmachen mußte? Sie ist nur drei Stunden Flugzeit mit einem Runabout entfernt und jederzeit per Subraum-Kommunikation zu erreichen, doch der arme Miles bleibt ganz allein mit seinem Leid!
arrowrightIn dieser Episode erlauben sich die Produzenten erneut einen Scherz mit uns. Odo kündigt an, Untersuchungen in Hinsicht auf die eingetroffenen Terrellianer anzustellen. (Siehe die Besprechung von "Der Funke des Lebens".)
arrowrightEs ist etwas unglaubwürdig, daß die Crew von Deep Space Nine sofort die Präsenz eines getarnten romulanischen Kriegsschiffes in Erwägung zog, als eine Quantensingularität in der Nähe von Deep Space Nine geortet wurde.
arrowrightBei einem Zeitsprung begegnet O'Brien sich selbst, als er versucht, mit einem Runabout einige Personen in Sicherheit zu bringen. Sein zukünftiges Selbst weiß angeblich nicht, was geschehen ist - es schlief in seinem Quartier, als es an Bord der Raumstation zu einer Explosion kam. Bevor er die Ops erreichen konnte, wurde ein Evakuierungsalarm ausgelöst, und das Kom-System fiel aus. Deshalb lief er zum nächsten Runabout. Später in dieser Episode sehen wir, daß O'Brien einen Schlafanzug im Bett trägt, und man sollte eigentlich davon ausgehen, daß der zukünftige O'Brien diese Angewohnheit teilt. Aber nahm er sich die Zeit, eine Uniform anzuziehen, nachdem es zur Explosion an Bord von Deep Space Nine kam und bevor er versuchte, die Ops zu erreichen?
arrowrightBei den ersten vier Zeitsprüngen verlor O'Brien nach der Rückkehr das Bewußtsein, doch beim fünften Mal nicht.
arrowrightBei dem oben erwähnten Zeitsprung befindet sich O'Brien an Bord eines Runabouts, der von seinem zukünftigen Selbst geflogen wird und sich von der Raumstation entfernt. Die Seitenfenster gewähren keinen Ausblick aufs All, und durch die Pilotenkanzel ist Deep Space Nine nicht zu sehen. Trotzdem kann O'Brien alle Einzelheiten der Zerstörung von Deep Space Nine genau beschreiben. Zeigt ihm vielleicht ein Monitor entsprechende Bilder?
arrowrightSo wie es aussieht, kommt in dieser Episode eine wesentliche Veränderung in der Zeitreisetheorie der Produzenten zum Ausdruck. Erste Andeutungen zeigten sich schon in "Gefangen in der Vergangenheit, Teil I", als die Auswirkungen von Veränderungen im Zeitstrom verzögert dargestellt wurden. Doch "Der Visionär" ist die erste Folge von Star Trek: Deep Space Nine, in der die Zeit irrational wird. Dieser Trend beginnt übrigens nicht mit Deep Space Nine, sondern mit Star Trek: Voyager.
Wenden wir uns der Voyager-Folge "Die Parallaxe" zu. In dieser Episode empfängt die Voyager einen Notruf, und als Untersuchungen angestellt werden, gerät das Schiff in eine Singularität. Es stellt sich heraus: Der Notruf stammt von einer anderen Voyager, die in der Singularität gefangen ist, und zwar einige Stunden in der Zukunft. Als dies am Ende der Episode klar wird, kommt es zu einem sehr interessanten Dialog zwischen Paris und Janeway.
Paris: ›Einen Augenblick mal. Um das alles richtig zu verstehen ... Wir flogen mit Warp 7, empfingen einen Notruf und näherten uns seinem Ursprung, um Nachforschungen anzustellen. Jetzt behaupten Sie, das andere Schiff sei ein Spiegelbild von uns gewesen und der vermeintliche Notruf nichts weiter als ein Gruß des Captains. Aber wir empfingen den Notruf, bevor der Gruß gesendet wurde. Wie konnten wir das Spiegelbild von etwas sehen, das erst noch geschehen mußte? Das ergibt doch keinen Sinn, oder?‹
Janeway: ›Nein, aber seien Sie unbesorgt. Ein besonders schwer zu verstehendes Konzept der temporalen Mechanik besteht darin, daß die Wirkung manchmal der Ursache vorausgehen kann. Unter gewissen Umständen läßt sich eine Reaktion beobachten, bevor sie ausgelöst wurde.‹

Mit anderen Worten: Die Produzenten haben beschlossen, daß im Star Trek-Universum die Zeit keinen Sinn ergibt, daß sie nichts mit Logik und Vernunft zu tun haben muß! In der nächsten Voyager-Folge, "Subraumspalten", begegnet die Voyager einer unerwarteten Schockwelle - sie geht von einem Planeten aus, der einen roten Zwerg umkreist. Janeway ändert den Kurs, um sich die Sache aus der Nähe anzusehen. Die Crew stellt fest, daß eine gewaltige Explosion alles Leben auf dem Planeten ausgelöscht hat. Auf der Oberfläche geraten Janeway und Paris aufgrund von Subraumfrakturen in die Vergangenheit. Am Ende der Episode erfahren wir, daß ein Rettungsversuch der Crew die Explosion auslöste. Gleichzeitig wissen wir, daß die Voyager überhaupt nicht zu dem Planeten geflogen wäre, wenn dort keine Explosion stattgefunden hätte. Unter solchen Umständen konnte es eigentlich gar nicht zu einer derartigen Situation kommen. Da die Explosion dafür sorgte, daß die Voyager zu Planeten flog, muß bereits ein früherer Abstecher dorthin stattgefunden haben, denn immerhin wird die Explosion durch den Rettungsversuch verursacht! Doch am Ende der Episode - nachdem die Explosion verhindert werden konnte - weist Janeway auf das Prinzip hin, keine Präwarp-Zivilisationen zu besuchen. So etwas ergibt überhaupt keinen Sinn, wenn man die Sache aus einem Ursache-und-Wirkung-Blickwinkel sieht! (Man kann niemanden retten, der nicht da ist, und Janeway kann den Planeten nicht ohne die Explosion besuchen, und die Explosion wird von einer Rettungsgruppe verursacht, was bedeutet, daß Besatzungsmitglieder der Voyager schon vor der Explosion auf dem Planeten gewesen sein müssen.) Es ist nichts dagegen einzuwenden, daß eine Wirkung vor der Ursache erfolgen kann - solange zum Schluß alles an den richtigen Platz gerückt wird. Aber diese Sache ist irrational. Nach der neuen Theorie der Produzenten kann alles passieren, in einer beliebigen Reihenfolge und mit beliebigen Konsequenzen. Wie praktisch! Dadurch brauchen sich die Produzenten nicht mehr damit aufzuhalten, die Ursache-und-Wirkung-Beziehungen in Zeitreisegeschichten richtig zu strukturieren. Statt dessen können sie sich ganz darauf konzentrieren, gute emotionale Szenen zu schreiben.
Und was ist das Resultat dieser ganzen Angelegenheit? Nun, da wir uns an die Regeln der Produzenten halten, müssen wir uns schlicht und einfach damit abfinden. Die neue Zeitreisetheorie erklärt eine Menge, insbesondere bei "Der Visionär", denn einige Zeitsprünge O'Briens ergeben keinen Sinn.
buttonLogik und Voraussetzungen:
arrowrightTja, die Borg wurden die ganze Zeit über zu Unrecht für sehr gefährlich gehalten. Immerhin haben sie Picard entführt, ihn assimiliert und sein Wissen genutzt, um neununddreißig oder noch mehr Starfleet-Schiffe zu zerstören. Außerdem wäre es ihnen fast gelungen, die Erde zu vernichten. Doch die Romulaner sind davon offenbar nicht sehr beeindruckt. In dieser Episode teilt das Oberhaupt der romulanischen Delegation Sisko mit, das Dominion sei seit hundert Jahren die größte Gefahr für den Alpha-Quadranten.
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightBei einem Zeitsprung sieht sich O'Brien selbst sterben. Todesursache: eine Bombe, in einer Wand versteckt. Nach der Rückkehr in die Gegenwart führt er Sisko und Odo zu dem betreffenden Ort. (Was allein für sich genommen schon erstaunlich genug ist. Die Korridore ähneln sich so sehr, daß man glauben könnte, es handele sich um die gleichen Kulissen...) Odo untersucht die Wand, findet jedoch nichts. Anschließend sagt er zu Sisko, er wolle eine Überwachungsvorrichtung im Korridor installieren. Ist das nicht ein wenig seltsam? Man sollte doch annehmen, daß die Cardassianer alle Korridore mit Überwachungsvorrichtungen ausgestattet haben, oder?
arrowrightOffenbar gibt es in der Krankenstation ein verbal gesteuertes Kom-System, das dem der Ops ähnelt. Als O'Brien von seinem letzten Zeitsprung zurückkehrt, stellt er eine Verbindung zum Kommandanten von Deep Space Nine her, indem er ›O'Brien an Sisko‹ sagt. Sisko antwortet, obgleich O'Brien keinen Insignienkommunikator trägt.
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightIn einer Szene stehen Sisko, O'Brien und Odo in einem Korridor und sprechen über eine Bombe, die während der nächsten fünf Stunden in einer Wand versteckt wird. Sisko fragt, warum jemand ausgerechnet dort eine Bombe unterbringen sollte. Alle Quartiere sind leer, und außerdem gibt es hier keine ›wichtigen Verteidigungssysteme‹. (Im Original ist die Rede von ›no crucial defense systems‹, und in den Untertiteln heißt es ›no cruiser defense systems‹.)
arrowrightDie cleveren Produzenten gaben uns einen Hinweis auf die wahren Übeltäter, noch bevor sie die Romulaner entlarven. Bashir und O'Brien benutzen ein Armband mit einem flachen Zylinder, um die Zeitsprünge zu kontrollieren. Für die Aktivierung des Apparats verwendet Bashir ein anderes Gerät: Es ist rechteckig, etwa zehn Zentimeter lang und maximal knapp fünf Zentimeter dick. Woher wir die Maße so gut ermitteln können? Nun, vielleicht hat jemand zufälligerweise auch ein solches Gerät. Es handelt sich um die Warpgondel eines Plastikmodells, das einen romulanischen Warbird darstellt. Vermutlich wollten die Produzenten dezent darauf hinweisen, daß die Quantensingularität von einem getarnten romulanischen Kriegsschiff stammt!
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