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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Die Iconia-Sonden (Contagion)
Staffel & Folge: 2x11
Kategorie:The Next Generation - Die Serie
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Story
Sternzeit: 42609.1

Als die USS Yamato auf Grund fataler Defekte in der Neutralen Zone explodiert, beschließt Picard, die Mission ihres Captains Donald Varley fortzusetzen. Varley glaubte, den Heimatplaneten der Iconianer gefunden zu haben - eines geheimnisvollen Volkes, das angeblich phantastische technische Leistungen vollbracht hat. Da sich die betreffende Welt in der Neutralen Zone befindet, fürchtete Varley, daß die iconianisches Technologie von den Romulanern genutzt werden könnte. Während des Flugs nach Iconia wird die Enterprise mit Problemen konfrontiert, die denen der Yamato ähneln. Als sich das Schiff dem Planeten nähert, startet von dort aus eine Sonde. LaForge entdeckt die Ursache für die Fehlfunktionen in den Bordsystemen gerade noch rechtzeitig, um Picard zu warnen - der daraufhin den Befehl gibt, die Sonde zu zerstören. Die Yamato begegnete einer ähnlichen Sonde und gestattete es ihr, ein iconianisches Programm in allen Computersystem abzulegen. Es erreichte auch die Enterprise, verborgen im elektronischen Logbuch der Yamato. Dieses Programm hat nun auch die Enterprise infiziert und es findet eine Art Kampf der Software statt. Wenn sich das fremde Programm durchsetzt, so droht der Enterprise das gleiche Schicksal wie der Yamato. Picarad beschließt, sich zusammen mit Worf und Data auf den Planeten zu beamen, um dort nach einer Antwort zu suchen. Sie befinden sich erst seit kurzer Zeit auf dem Planeten, als die iconianische Kontrollstation Data mit einem Programm sondiert, das dem im Computersystem der Enterprise ähnelt. Picard schickt den Androiden ins Schiff zurück in der Hoffnung, das LaForge Data helfen und die Enterprise vor der Vernichtung bewahren kann. Anschließend entscheidet er, die Station zu vernichten - um zu verhindern, daß die iconianische Technik in romulanische Hände fällt. Er startet eine Sonde und schließt das Hangarschott, bevor sie nach draußen gelangen kann. Dadurch kommt es zu einer Überladung, was zur Explosion des endergetischen Zentrums der Kontrollbasis führt. Picard läßt sich wieder zur Enterprise beamen, wo das Korrekturprogramm des Androiden die fremde Software eliminiert. Er schaltet sich ab und unmittelbar darauf kommt es zu einer Reaktivierung. Als LaForge diesen Vorgang beim Computersystem der Enterprise wiederholt, hören die Fehlfunktionen an Bord auf.

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Bildergalerie
2_11_12_11_2
Die Enterprise erhält einen Notruf von der Yamato,
schwere Systemausfälle treten auf.
Doch kurz nachdem die Enterprise
eingetroffen ist, explodiert die Yamato.

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Zu allem Überfluß tauchen auch noch die Romulaner auf.Picard studiert derweil die
persönlichen Logbücher von Captain Varley.

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Darin wird eine Iconia-Sonde erwähnt.
Data projiziert die Aufzeichnung auf den Hauptschirm.
Doch dann fangen die Probleme auf der Enterprise an.
Mit Picards Tee kann man keinen Blumentopf gewinnen.

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Schließlich erreicht die Enterprise Iconia.Als von dort eine Sonde gestartet, macht sich Geordi
auf den Weg zur Brücke, um vor der Sonde zu warnen.

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Die Sonde kann rechtzeitig zerstört werden.
Geordi erklärt, daß ein fremdes Programm
die Enterprise befallen hat - ein Virus.
Als die Romulaner wieder auftauchen,
spielen die Waffen und Schutzschilde verrückt.
Nichts geht und Riker möchte ein paar Steine haben.

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Ein Außenteam beamt auf den Planeten ...... und versucht die Funktionsweise der Kontrollstation herauszufinden.

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Dabei wird ein Tor aktiviert -
zu sehen ist das Rathaus von Toronto.
Bei weiteren Untersuchungen wird Data ebenfalls infiziert ...

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... und ist in der Folge erstmal recht verschnupft.Worf kehrt mit ihm durch das Tor auf die Enterprise zurück.

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Nach der Vernichtung der Kontrollstation transferiert
sich Picard gerade noch rechtzeitig durch das Tor -
auf das romulanische Schiff.
Doch O'Brien kann ihn herausbeamen und
Riker überspielt den Romulanern eine
Anleitung zu Reparatur ihres Schiffes.
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Credits
Regie:Joseph L. Scanlan
Drehbuch:Steve Gerber, Beth Woods
Story:Steve Gerber, Beth Woods
PCode:137
Erstausstrahlung:USA: 20.03.1989; Deutschland: 09.03.1992
Hauptrollen:Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Katherine Pulaski (Diana Muldaur)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Worf (Michael Dorn)
Wesley Crusher (Wil Wheaton)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Guinan (Whoopi Goldberg)
Captain Donald Varley (Thalmus Rasulalla)
Sub-Commander Toras (Carolyn Seymour)
Waffenoffizier (Dana Sparks)
Doktor, der das Schienen nicht kennt (Folkert Schmidt)

Anmerkungen

"Die Iconia-Sonden" ist eine sehr interessante und vielschichtige Episode. Neben dem titelgebenden Planeten wird man auch einmal mehr mit den immer mißtrauischen Romulanern konfrontiert, es gibt eine gute Prise Selbstironie, und die Handlung ist, wenn auch nicht überragend, so doch zumindest ausreichend spannend, um für die Verhältnisse dieser Staffel als akzeptabel durchzugehen.

Im Vordergrund steht sicherlich die Story um die geheimnisvollen Iconier und die Probleme, die das Auffinden ihres früheren Heimatplaneten mit sich bringt. Wie es üblich ist, handelt es sich dabei um eines der Völker, von denen man nie zuvor gehört hat, die aber angenehmerweise auch nicht als übermächtig dargestellt werden, wie es sonst mitunter der Fall war bzw. sein wird (vergleiche beispielsweise die Sheliak in "Die Macht der Paragraphen"). Im Zusammenhang mit den Iconiern wird man auch auf eine von Picards Leidenschaften aufmerksam gemacht, die seinem Charakter einen individuellen und wichtigen Aspekt einverleibt, nämlich seine Liebe zur Archäologie. Wie er erwähnt, beschäftigt er sich schon seit der Akademie mit den Iconiern, so daß es nicht weiter verwundert, daß er hier die Vorschriften verletzt, um selbst das Außenteam führen zu können. Neben dem praktischen Nutzen seiner Kenntnisse spielt hier sicher auch eine Portion Eigennutz mit herein, denn als Forscher kann er sich den Besuch Iconias natürlich nicht entgehen lassen.

In einem recht schönen Gespräch zwischen Wesley und dem Captain, wie auch im Finale bei einem Gespräch zwischen Picard und Worf, wird anhand der Iconier verdeutlicht, wie sehr die Geschichtsschreibung vom Standpunkt abhängt, und wie sehr die Bewertung einer fremden Kultur von den Stärken und der Entwicklung der eigenen Kultur abhängt: irgendein fremdes Volk hat, soweit man weiß, die Iconier aus Angst vor ihrer überlegenen Technik vernichtet, obwohl die Iconier vermutlich gar keine bösen oder kriegerischen Absichten hegten.

Der Sinn der Sonden will nicht unbedingt auf Anhieb einleuchten: sollten sie mit fremden Schiffen Kontakt aufnehmen, indem sie ihr Programm überspielten? Sollte das Programm Kommunikation ermöglichen, oder sollte es die Fremden ausspionieren? Es ist jedenfalls zu vermuten, wie es auch von Picard gesagt wird, daß das Programm nicht unbedingt die Zerstörung der Fremden zum Ziel hatte, denn eine Waffe scheinen die Sonden nicht zu sein. Die Probleme von Enterprise, Yamato und Romulanern sind wohl eher auf eine Inkompatibilität zurückzuführen, die sich leicht erklärt, wenn man bedenkt, daß 200 Jahrtausende zwischen der Gegenwart und den Zeiten der Iconier liegen. Hier kann man sich mit Recht fragen, ob allen ernstes vor 200.000 Jahren eine Kultur existiert haben kann, die der heutigen zumindest insoweit ähnelte, daß ihre Computer zumindest ausreichend kompatibel sind, daß die Programme sich gegenseitig beeinflussen, daß es eine Abgrenzung zwischen Hard- und Software gibt. Im Rahmen des fiktiven Star Trek-Universums läßt sich die Möglichkeit natürlich nicht ausschließen, aber vielleicht hätte man bei der Angabe des Alters der iconianischen Kultur doch auf zwei oder drei Nullen verzichten sollen.

Wie dem auch sei, es ergibt sich eine wunderbare Parallele zwischen der damaligen und der heutigen Situation: aus Angst vor ihrer Überlegenheit vernichtete man die Iconier. Aus Angst vor den Romulanern vernichtet Picard nun den ersten bekannten Beweis für die Existenz der Iconier. In wissenschaftlicher Hinsicht ist sein (bzw. Varleys) Fund eine Sensation. Dennoch ist er fast ohne Zögern bereit, das Portal zu zerstören. Hier zeigt sich beinahe die selbe Haltung, die er den alten Angreifern unterstellt, nur mit dem Unterschied, daß Picard mit dem Zerstören des Tores niemanden tötet.

Dennoch: gegenüber Worf gibt Picard zu Beginn der Episode, nach der Explosion der Yamato, zu bedenken, daß man keinen Beweis für einen aggressiven Akt der Romulaner habe. Später im Kontrollzentrum erklärt er unmißverständlich, daß die Romulaner das Portal als Waffe gebrauchen würden. Kann er da so sicher sein? Abgesehen von einigen Zusammenstößen zwischen der Enterprise und romulanischen Warbirds, die sich alle innerhalb des letzten halben Jahres ereigneten, hat man von den Romulanern in den letzten Jahrzehnten wenig gehört. Auch, wenn man vor langer Zeit gegen sie Krieg führte, kann man dann sicher sein, daß sie sich nicht mittlerweile geändert haben? Es zeigt sich einmal mehr, daß das Verhältnis zwischen Romulanern und Föderation nach wie vor sehr angespannt ist - doch angesichts Taris' Drohung, die Enterprise zu zerstören, scheint dieses Mißtrauen auch angebracht.

Damit wäre gleich der nächste Aspekt angesprochen, also das erneute Aufeinandertreffen mit den Romulanern. Insgesamt gestaltet sich dieses Treffen nicht sonderlich anders als bisher: die Romulaner werfen mit Drohungen nur so um sich, in völliger Ignoranz der Tatsache, daß sie durch die Zerstörung der Enterprise einen neuen Krieg auslösen könnten, beschließen dann aber jeweils im letzten Moment, einen bewaffneten Konflikt zu vermeiden, um gemeinsam das Problem zu lösen oder um zumindest erst einmal herauszufinden, was eigentlich los ist. Angenehm ist allerdings, daß von den Romulanern eine große Gefahr ausgeht. Anders als bei manch anderem Konflikt würde ein Kampf mit den Romulanern mit großer Wahrscheinlichkeit zur Zerstörung der Enterprise führen, so daß man seitens der Föderation gezwungen ist, mit Diplomatie und einer gewissen Portion Verschlagenheit vorzugehen, um die Situation ohne Waffeneinsatz zu klären. Der Schleier des Geheimnisvollen, der seit den Anfängen von Star Trek über den Romulanern liegt, wird in dieser Episode nicht angetastet, und das ist auch gut so. Bis einschließlich Deep Space Nine behalten die Romulaner größtenteils diese gewisse, geheimnisvolle Etwas, im Gegensatz beispielsweise zu den Klingonen, die im Verlauf der Next Generation und später bei Deep Space Nine durch intensive Kontake zur Föderation von diversen Seiten ausgeleuchtet werden, wodurch sie weit weniger bedrohlich erscheinen - allerdings dafür umso interessanter. Bezogen auf "Die Iconia-Sonden" läßt sich festhalten, daß die Romulaner geheimnisvoll und gefährlich bleiben, was auch durch Worfs beständig aggressive Haltung ihnen gegenüber unterstrichen wird.

Der Aufbau der Story über die gesamte Episode hinweg betrachtet ist durchaus interessant. Mit den Fehlfunktionen der Enterprise und der drohenden Zerstörung aufgrund unbekannter Faktoren ist bereits das Element des Zeitdrucks vorhanden, was auch hier seine Wirkung nicht verfehlt und einsetzend mit den ersten Fehlfunktionen die Spannung steigert. Dazu kommt der drohende Angriff durch die Romulaner, die ›ihre Seite‹ der neutralen Zone verteidigen wollen, und die natürlich auch das Geheimnis der Iconier lüften wollen, womit ein weiteres Spannungselement eingeführt ist.

Daß die Enterprise all diesen Widrigkeiten zum Trotz auch die nächste Episode erleben wird, verwundert natürlich nicht, aber die Suche nach einer Lösung erhält die Spannung aufrecht: während sich Riker mit Systemversagen und Romulanern herumschlagen muß, ist Picard auf der Suche nach einer Problemlösung, was durch Datas Ausfall erschwert wird. Datas Selbstdiagnose, die Geordi dann kurz vor Ultimo den Weg aus der Katastrophe aufzeigt, kommt aufgrund der Kameraeinstellung, die den (scheinbar) toten Data viel zu offensichtlich focussiert, leider nicht so überraschend, wie sie eigentlich gesollt hätte, ist aber auch nicht so banal, daß man sie hätte voraussehen können.

Ein letztes Hoch des Spannungsbogens ist dann mit Picards Flucht aus dem explodierenden Kontrollraum gegeben: er gelangt direkt vom Regen in die Traufe, oder mit anderen Worten aus dem Raum auf die Brücke des Warbirds. Diese Wendung kommt, da man die Brücke des Warbirds zuvor bereits mehrfach im Portal sehen konnte, nicht ganz unerwartet, ist aber ein nettes Schmankerl als Abschlußgag, was durch Picards schnippisches ›Nein, das glaube ich nicht, Commander‹ (daß ich auf ihrem Schiff sterben werde) unterstrichen wird.

Neben Picard stehen in erster Linie Data und Geordi im Vordergrund, da sie als Techniker bzw. Wissenschaftler noch am ehesten zur Lösung des Problems beitragen können. Die herrliche Szene, in der Data Geordi, der gerade von einer Energieentladung getroffen wird, etwas zu kräftig vom Pult wegreißt, ist in humoristischer Hinsicht der Höhepunkt der Episode, gefolgt von Datas Verwirrung, nachdem er von den Toten wiederauferstanden ist (›Kann ich helfen?‹).

Die übrigen Charaktere haben eher wenig zu tun. Dr. Pulaski ist nur in einer ziemlich überflüssigen Szene zu sehen, wo sie einem verdutzten Assistenzarzt erklärt, daß man gebrochene Beine auch schienen kann, wenn technische Hilfsmittel versagen.

Deanna ist eigentlich nur in einer Szene von Belang, als sie Riker darauf hinweist, daß alle an Bord sehr nervös seien und irgendeine Ablenkung bräuchten. Riker beauftragt daher Deanna, eine Evakuierung vorzubereiten; zwar wäre es unwahrscheinlich, daß man die Enterprise tatsächlich hier mitten in der neutralen Zone evakuiert, aber die Vorbereitung würde alle ablenken.

Zwischen Wes und Picard gibt es, wie weiter oben erwähnt, ein Gespräch über die Iconier, in dem Wes sich auch fragt, wie Picard und die anderen den Gedanken an all die Toten auf der Yamato so einfach verarbeiten können. Erwartungsgemäß erwidert Picard, daß es ihm nicht leichtfällt, doch daß er sich auf seine Pflichten konzentrieren muß. Das Gespräch verdeutlicht in gewisser Weise, wie Picard für Wes immer mehr zum Vaterersatz wird (siehe auch "Das Herz eines Captains"), was in letzter Konsequenz auch auf die Ereignisse um den ›Reisenden‹ zurückgeht.

Die Romulaner waren zuletzt im Finale der ersten Staffel in "Die Neutrale Zone" zu sehen, wo sie sich nach jahrelanger Isolation zurückmeldeten.

Ein weiteres der geheimnisvollen Portale der Iconier gibt es bei Deep Space Nine in der Episode "Die Abtrünnigen" zu sehen, wo sich einige Jem'Hadar des Portals bemächtigen wollen.

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Kernige Dialoge

›Wenn ein Kampf notwendig wird, müssen wir uns vielleicht darauf beschränken, mit Steinen nach dem Gegener zu werfen.‹ - So kommentiert Riker die ständigen Fehlfunktionen in den Bordsystemen.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightOffenbar sind im 24. Jahrhundert Computerviren praktisch unbekannt. Andernfalls hätte LaForge viel eher eine Lösung für das Problem gefunden. Selbst ganz gewöhnlich Hacker aus dem 20. Jahrhundert wissen, daß man Computersysteme reinitialisieren kann, um anschließend die - virenfreie - Sofware neu zu laden. Andererseits: Vielleicht ist der Enterprise-Computer so modern, daß er Viren automatisch erkennen und beseitigen kann. Erklärt das Geordis anfängliche Hilflosigkeit?
arrowrightIn der Krankenstation klagt ein Medo-Techniker darüber, daß der Knochenverbinder nicht mehr funktioniert. Er wirkt schockiert, als ihm Dr. Pulaski das Konzept des Schienens erklärt. Wieso weiß er darüber nicht Bescheid? Die Enterprise ist ein Forschungsschiff, das in Bereiche vorstößt, wo noch nie jemand gewesen ist. Man sollte erwarten, daß sich dabei ungewöhnliche medizinische Probleme ergeben. Werden angehende Medo-Assistenten von Starfleet nicht in Erster Hilfe unterwiesen? Picard kennt sich mit solchen Dingen aus: In "Die Waffenhändler" legt er Dr. Crusher Schiene und Verband an. Können die Helfer in der Krankenstation nur Knöpfe drücken und Daten von den Monitoren ablesen?
arrowrightAls Data in der iconianischen Station versucht, die Kontrollen zu bedienen, erleben wir eine Beispiel für die Regel: ›Beim dritten Mal gelingt's.‹ Beim ersten Mal öffnet sich ein Fenster. Beim zweiten Mal wird er von einer Entladung getroffen. Doch beim dritten Mal - als er Picard darauf hinweist, welche Tasten es zu drücken gilt, klappt alles bestens. Damit noch nicht genug: Er teilt dem Captain sogar mit, wie man die ganze Station zerstören kann.
Das Problem besteht hier im ›Probierverfahren‹. Jeder einigermaßen vernünftige Programmierer weiß, daß Anwender vor Fehlern geschützt werden müssen. Darum warnen benutzerfreundliche Programme den User, wenn sich etwas Katastrophales anbahnt. Zum Beispiel: Wenn man versucht eine Datei zu löschen oder zu überschreiben, so erfolgt eine Sicherheitsabfrage, die den Anwender auffordert, seine Absichten zu bestätigen. Die Zerstörung einer ganzen Station dürfte ernst genug sein, oder? Man sollte annehmen, daß sich so etwas nur sehr schwer bewerkstelligen läßt. Aber Picard braucht nur das Hangarschott zu schließen und dreimal eine Taste zu betätigen.
arrowrightPicard wählt zwei seltsame Zeitpunkte, um längere Logbucheinträge zu sprechen. Als die Yamato explodiert, sehen wir einen Picard, der zum großen Wandschirm blickt, aber Picard hatte eigentlich keine Zeit für einen Logbucheintrag. Später, während des Aufenthalts auf Iconia, nimmt der Captain wieder einen solchen Eintrag vor, doch die Dialoge deuten darauf hin, daß die Landegruppe nicht mit der Enterprise kommunizieren kann.
buttonLogik und Voraussetzungen:
arrowrightIn Hinsicht auf die Regisitrierungsnummer der Yamato scheint es nicht ganz mit rechten Dingen zuzugehen. In "Illusion oder Wirklichkeit" ist von ›NCC 1305-E‹ die Rede. Doch als sich Picard und Riker in dieser Folge die Sondierungensaufzeichnungen ansehen, wird das Schiff unten am Bildschirm mit diesem Hinweis identifiziert: ›USS Yamato NCC 71887‹
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightUnterwegs nach Iconia befaßt sich Picard mit Varleys Logbuch. Die Kameraeinstellungen wechseln dabei häufig: Einmal sehen wir den Captain, dann die Darstellungen des Bildschirms. Der Monitor zeigt uns auch die Stern- und Uhrzeit bestimmter Logbucheinträge. Sehen wir uns die Daten einmal genauer an: <ol>
  • Sternzeit 42592.72 - 17:16:02-10 - kurzer Wechsel zu Picard, dann: 42592.72 - 17:16:29-37
  • Sternzeit 42605.57 - 13:40:22-27 - Wechsel zu Picard, dann: 42605.57 - 13:40:34-42
  • Sternzeit 42607.33 - 07:55:20-25 - Wechsel zu Picard, dann: 42607.95 - 22:48:31-39
  • Sternzeit 42607.33 - 07:55:54-58
  • Sternzeit 42607.95 - 22:48:27-33
  • Sternzeit 42609.01 - 00:14:08-24 - Wechsel zu Picard, denn: 42608.29 - 06:58:01-9
  • </ol> Natürlich sind Szenenwechsel bei laufender Uhr immer problematisch (siehe ›Kontinuität und Produktion‹ bei "11001001"). Doch abgesehen davon scheint es beim dritten Logbucheintrag ein Problem zu geben. Während wir Picards Reaktion darauf sehen, verändert sich die Sternzeit: Ein Sprung um 15 Stunden in die Zukunft findet statt. Beim nächsten Eintrag ist wieder alles in Ordnung, doch bei Nummer 6 wiederholt sich das Problem. Flog die Yamato vielleicht durch eine temporale Anomalie, als Varley jene Aufzeichnungen anfertigte?
    arrowrightAls die Yamato explodiert, weist Picard Worf an, die Schilde zu aktivieren. Als das geschieht, heulen die Sirenen der Alarmstufe Rot und von den Leuchtflächen hinter dem Klingonen geht pulsierendes rotes Licht aus, um auf den neuen Status hinzuweisen. Hat Worf Alarmstufe Rot veranlaßt, als er die Schilde aktivierte, oder geschah es automatisch? Und wenn es automatisch geschieht: Warum lautet Rikers Befehl dann immer: ›Alarmstufe Rot! Schilde hoch!‹
    arrowrightNachdem er sich Captain Donals Varleys Logbuchaufzeichnungen angesehen hat, verläßt Picard den Bereitschaftsraum und geht zu den wissenschaftlichen Stationen im rückwärtigen Bereich der Krankenstation. Als er an der Leuchtfläche des Turbolifts vorbeikommt, sieht man, daß Alarmstufe Gelb herrscht. Kurze Zeit später zeigt Data die Yamato-Aufzeichnungen der Iconia-Sonde. Bei der entsprechenden Aufnahme steht Riker im Vordergrund und weiter hinten sieht man anhand der Leuchtfläche, daß wieder normaler Status herrscht.
    arrowrightKurz nachdem die Enterprise in eine Umlaufbahn um Iconia geschwenkt ist, startet eine Sonde von dem Planeten. LaForge erkennt die davon ausgehende Gefahr und versucht, Picard zu warnen. Unglücklicherweise funktioniert das Kommunikationssystem nicht, und deshalb eilt der Chefingenieur zum Turbolift. Die Transportkapsel setzt sich mit hoher Geschwindigkeit ›rückwärts‹ in Bewegung, und Geordi wird an die Tür gepreßt. Als die Kapsel die Richtung ändert und nach vorn rast, fliegt LaForge zur Rückwand. So weit, so gut. Doch während der nächsten Momente wechselt der Bewegungsindikator von oben nach unten und zeigt dann an, daß sich der Lift wieder zur Rückwärtsfahrt entschlossen hat. Doch Geordi bleibt die ganze Zeit über an die hintere Wand der Transportkapsel gepreßt. Was noch interessanter ist: Eine seltsame Kraft zerrt LaForge aus dem Turbolift und stößt ihn auf die Brücke - der Lift scheint horizontal unterwegs gewesen zu sein, um dann plötzlich anzuhalten. Nun, die Brücke ist im erhöhten Teil ganz oben auf dem Diskussegment untergebracht. Daher kann Geordi nicht von einem sich horizontal auswirkenden Trägheitsmoment aus der Transportkapsel gestoßen werden.
    arrowrightAm Schluß der Episode führt das iconianische Computervirus dazu, daß an Bord des romulanischen Schiffes die Selbstzerstörungssequenz eingeleitet wird. Doch der romulanische Chefingenieur schaltet einfach alles ab, um anschließend eine Reaktivierung vorzunehmen - woraufhin alles in Ordnung ist. Sollte eine anständige Selbstzerstörungsanlage so etwas zulassen? Nun, Starfleet kann dies nur recht sein. (Wichtiger Hinweis für alle Starfleet-Offiziere: ›Wenn Sie ein romulanisches Schiff mit eingeleiteter Selbstzerstörungssequenz finden, so suchen Sie den Maschinenraum auf, um dort alle Systeme abzuschalten und dann wieder zu reaktivieren. Schleppen Sie das erbeutete Schiff anschließend zur nächsten Starbase.‹)
    buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
    arrowrightKurz nachdem die Kontrollstation auf Iconia eine Sonde gestartet hat, erkennt LaForge den Grund für die Fehlfunktionen. Er versucht, sich mit der Brücke in Verbindung zu setzen, doch das interne Kom-System ist ausgefallen. Geordi läuft durch den Korridor zum nächsten Turbolift - dabei zeigt sich eine von Schweiß stammende dunkle Stelle am Rücken. Schließlich erreicht er den Kontrollraum, wo wir feststellen, daß der Schweißfleck verschwunden ist!
    arrowrightDiese Episode gibt einen sehr überraschenden Hinweis darauf, wohin die Iconianer flohen, als sie ihre Heimatwelt vor mehreren hunderttausend Jahren verließen. Ob Sie es glauben oder nicht: Einige begaben sich nach ... Toronto, Ontario! Der Beweis: im iconianischen Tor erscheint ein halbkreisförmiges Gebäude - das Rathaus von Toronto. (Wir wußten es doch schon immer, daß die Erde in ferner Vergangenheit Besuch aus dem All erhalten hat!)
    arrowrightIn einer Szene trägt Worf den Androiden, tritt mit ihm durch das iconianische Tor und erscheint sofort an Bord der Enterprise. Als er das Tor betrat, befand sich sein linker Arm hinter Datas Beinen an der linken Hand des Androiden. Doch als er in der Enterprise materialisiert, hält seine linke Hand Datas linkes Bein, während sich Datas linke Hand in der rechten Worfs verbirgt.
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