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Markus Dippold
letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013
Kritik, Meinungen & Kommentare:
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Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story
Sternzeit: 42679.2
Die Enterprise findet ein im All treibendes Föderationsshuttle und holt es an Bord, wo sich verblüffendes herausstellt: Der bewußtlose Pilot ist niemand anders als Captain Picard. (Dieser wird von jetzt an Picard B genannt, damit es keine Mißverständnisse gibt). Pulaski bringt Picard B zur Krankenstation und Picard A weist LaForge an, das Logbuch des Shuttles zu bergen. Die Raumfähre verfügt nicht mehr über eigene Energie, weshalb Geordi eine Verbindung mit den Bordsystemen der Enterprise herstellt. Doch die Polarität stimmt nicht. Nach der Installation eines Wandlers greifen Data und LaForge auf die Daten des elektronischen Logbuchs zu. Bei der Durchsicht des Logbuches gelangen sie zu dem Schluß, daß die Raumfähre und der Captain sechs Stunden aus der Zukunft gekommen sind. Visuelle Daten zeigen, wie das Shuttle eine Enterprise verläßt, die von einem Energiestrudel umgeben ist. Wenige Sekunden später wird das Schiff von einer starken Entladung aus dem Wirbel vernichet. Möglicherweise wollte Picard B die Crew vor dieser Weltraumanomalie zu warnen, die das Schiff zerstören wird. Die Brückenoffiziere beraten sich, doch letztendlich bleibt ihnen nichts anderes übrig, als zu warten.
Einige Stunden später ensteht plötzlich ein Energiestrudel unter der Enterprise. Das Phänomen ist genauso beschaffen, wie der Wirbel in den Logbuchaufzeichnungen. Picard A versucht, die Entfernung zu dem Strudel zu vergrößern, doch ein Traktorstrahl zieht das Schiff näher. Ein Blitz trifft den Captain auf der Brücke und schleudert ihn durch den Raum. Troi teilt mit, das Bewußtsein des Strudels hätte sich auf Picard konzentriert, weil es ihn als Oberhaupt der Bordgemeinschaft erkannte. Picard A begibt sich zur Krankenstation. Als sich die Zeit der möglichen Zerstörung nähert, kommt Picard B wieder zu sich und hat begriffen, an Bord der Enterprise zu sein. Beide Picards verlassen die medizinische Sektion und gehen zum Shuttlehangar. Dabei wird deutlich: Picard B denkt nur daran, das Schiff zu verlassen. Er hört überhaupt nicht zu, als Picard A andere Möglichkeiten mit ihm besprechen möchte. Schließlich nimmt Picard A einen Phaser und erschießt Picard B. Dann kehrt er zur Brücke zurück und entscheidet, die Enterprise direkt in den energetischen Strudel hineinzusteuern. Als das Schiff das Ende des Wirbels erreicht, verschwindt er plötzlich, ebenso wie Picard B und das Shuttle. Damit ist alles wieder in Ordnung.
Bildergalerie
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Riker versucht sich in seinen Kochkünsten, ... | ... doch nur Worf kann sich für sein Omelett begeistern. |
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Schließlich fängt die Enterprise den Notruf eines Shuttles auf und holt es an Bord. | Picard: Gerade noch auf der Brücke - und schon bewußtlos im Shuttle. Die Offiziere sind sichtlich verwirrt. |
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Während Data und Geordi dem Shuttle das Logbuch zu entnehmen versuchen, ... | ... kümmern sich Pulaski, Troi und Picard A um Picard B. |
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Schließlich gelingt es Data und Geordi, das Shuttle zu reaktivieren. | Auch Pulaski hat den zukünftigen Picard so einigermaßen zu Bewußtsein gebracht. |
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Im Besprechungsraum sehen und hören sich die Offiziere die Logbucheinträge des Shuttles an. | Später verspürt Troi starke Emanationen von Picard B. Er möchte die Enterprise verlassen. |
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Schließlich hat das Warten ein Ende und eine Raumanomalie erscheint aus dem Nichts. | Sie droht, die Enterprise in sich hineinzuziehen. |
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Beim Versuch, mit Warpgeschwindigkeit aus dem Trichter zu entkommen, wird die Enterprise kräftig durchgeschüttelt, ... | ... nur um gleich noch weiter hineingezogen zu werden. |
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Kurz darauf wird Picard A von einem Energiestrahl getroffen, Picard B auf der Krankenstation ebenso. | Der wiederhergestellte Picard B geht mit Picard A zum Shuttlehangar, er möchte die Enterprise verlassen. |
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Doch um den Kreislauf zu durchbrechen, eliminiert Picard A Picard B. | Picard A steuert die Enterprise in den Energiestrudel und schließlich befindet sich das Schiff wieder auf dem alten Kurs. |
Credits
Regie: | Joseph L. Scanlan |
Drehbuch: | Maurice Hurley |
Story: | Kurt Michael Bensmiller |
PCode: | 139 |
Erstausstrahlung: | USA: 03.04.1989; Deutschland: 20.03.1992 |
Hauptrollen: | Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Katherine Pulaski (Diana Muldaur)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Worf (Michael Dorn)
Wesley Crusher (Wil Wheaton)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Guinan (Whoopi Goldberg)
O'Brien (Colm Meaney)
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"Die Zukunft schweigt" ist eine spannende Folge, bei der der Zuschauer nur soviel weiß, wie die Charaktere. Man rätselt mit, weshalb sich die Dinge in der Zukunft, in die man einen Einblick erhält, so entwickelt haben werden, wie es der Fall ist, und wird von der Auflösung nicht enttäuscht.
Besonders gelungen ist Stewarts Darstellung des völlig verwirrten Picard aus der Zukunft auf der einen Seite, und die des mit sich selbst konfrontierten auf der anderen.
Ebenfalls bemerkenswert ist die Tatsache, daß Deanna den Captain vehement verteidigt, als Doktor Pulaski an seiner Urteilskraft zweifelt und ankündigt, daß sie ihn mittels ihrer Autorität des Kommandos entheben wird, falls er ihrer Meinung nach ob seines zweiten Ichs an Bord nicht mehr in der Lage sein sollte, das Schiff zu befehligen.
Als zusätzlichen Leckerbissen kann man in der Logbuchaufzeichnung aus dem Shuttle eine der ersten Zerstörungen der Enterprise 1701-D bewundern, die es in der Serie zu sehen gibt.
In einem Gespräch zwischen Picard und Riker wird das schlechte Verständnis der Menschen des 24. Jahrhunderts für das Phänomen der Zeit angesprochen. Hierbei wird zum einen von Wesen gesprochen, die allein durch die Kraft ihres Geistes durch die Zeit reisen können, zweifelsfrei eine Anspielung auf Q und den Reisenden, zum anderen wird Dr. Paul Manheim erwähnt (zu sehen in "Begegnung mit der Vergangenheit"), dessen Erforschung der Zeit allerdings erst am Anfang steht. Dies ist deshalb bemerkenswert, weil in The Next Generation ansonsten nur selten Personen oder Begebenheiten aus vorhergehenden Folgen angesprochen werden.
Kernige Dialoge
›Köstlich.‹ - So bezeichnet Worf beim Gespräch mit Riker die kulinarischen Eigenschaften der Owon-Eier. (Der Kommentar ist deshalb so gut, weil Worf zu diesem Zeitpunkt noch eine Art Alien an Bord der Enterprise ist. Alle anderen schneiden eine Grimasse, aber Worf findet großen Gefallen an der Mahlzeit.)
Fehler und Ungereimtheiten
 | Handlung: |
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 | Einmal gibt Picard A Troi den Befehl, bei Picard B zu bleiben. Picard geht davon aus, das Deanna vor allen anderen in der Lage ist, mit dem anderen Picard zu kommunizieren. Doch nur kurze Zeit später, nach einem Gespräch mit Dr. Pulaski, geht Troi fort. |
 | Als Picard A bei einer anderen Gelegenheit zu Krankenstation aufbricht, folgt ihm Troi im nächsten Turbolift. Doch als der Captain Pulaskis Sektion betritt, ist die Betazoidin bereits da! hat der Captain vielleicht einen Umweg gemacht? |
 | LaForge beklagt die Überlastung des Warptriebwerks. Nachdem Picard A vom Blitz getroffen wurde, meint Geordi, er kann die Position nur noch für kurze Zeit halten. Wenige Sekunden später scheint diese letzte Frist bereits abgelaufen zu sein, denn er teilt Picard A mit, daß er den Antrieb deaktivieren muß. Picard läßt sich von LaForges Gejammere nicht beeindrucken und befiehlt ihm, die Position zu halten, was dem Chefingenieur - man höre und staune - tatsächlich gelingt. Picard A sucht die Krankenstation auf und läßt Geordi auf der Brücke zurück. Einige Minuten später jammert LaForge offenbar noch immer, denn Riker setzt sich mit den beiden Picards in Verbindung und teilt ihnen mit, daß die Enterprise ihr Warppotential verliert. Die Picards antworten, daß sie das Problem verstehen. Vermutlich haben sie folgendes verstanden: LaForge nimmt zu sehr Rücksicht auf das Triebwerk; wenn er davon spricht, daß ihnen nur noch wenige Sekunden Zeit bleiben, sind es in Wirklichkeit mehrere Minuten. Picard A hat Zeit genung, mit Picard B zu reden, ihn zu töten, zur Brücke zurückzukehren, bevor das Triebwerk versagt. Mehr noch: Im Kontrollraum gibt Picard A die Anweisung, den Kurs zu ändern und in den Strudel hineinzufliegen, und zwar mit maximaler Geschwindigkeit. Geordi kommt der Aufforderung nach und dabei stellt sich heraus: Der Warpantrieb ist immer noch voll einsatzfähig. |
 | Als Picard A beschließt, Picard B daran zu hindern, die Enterprise zu verlassen ... Was unternimmt er daraufhin? Er greift nach einem Phaser und erschießt sein Ebenbild. Er erschießt ihn? War es nicht möglich, den Phaser auf Betäubung zu justieren? Oder bietet das Schiff nur für einen Picard genug Platz? |
 | Bei The Next Generation gibt es nicht nur einen Hauptdarsteller, und manchmal ist es sicher schwer, alle Protagonisten auftreten zu lassen. Doch in dieser Episode gehen die Produzenten ein wenig zu weit. Nachdem Picard A Picard B erschossen hat, öffnet er einen internen Kom-Kanal zur Krankenstation und bestellt Dr. Pulaski zu sich. Aber die Ärztin kommt nicht allein - Transporterchef O'Brien begleitet sie. Arbeitet er nebenberuflich als Medo-Techniker? Glaubt er vielleicht, daß Picard seine Hilfe braucht?
Nun, der wahre Grund, warum er bei dieser Szene erscheint, ist folgender: Er soll sehen, wie Picard B verschwindet. Dadurch bekommt er Gelegenheit, ein paar Worte zu sagen. |
 | Da wir gerade bei O'Brien sind ... Offenbar ist er ein erfahrener Matrose. Als die Enterprise in den Strudel fliegt, werden auf der Brücke die Vibrationen immer stärker. LaForge muß sich an seiner Konsole festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren und zu stürzen. Doch im Shuttlehangar steht O'Brien ruhig und aufrecht, obwohl um ihn herum alles wackelt. |
 | Verändert sich die Bedeutung des Wortes ›Omelett‹ in den nächsten 350 Jahren? Bei der Dinnerparty, die Riker für Pulaski veranstaltet, geht aus dem Dialog hervor, daß Riker Omeletts machen will. Aber das Ergebnis seiner Bemühungen sieht eher nach Rührei aus. |
 | Es erscheint seltsam, daß Picard B mit dem Zeitsprung in die Vergangenheit nicht fertig wird. Kirk und seine Offiziere brachten mehrere Zeitreisen hinter sich, ohne daß es für sie zu schädlichen Nebenwirkungen kam. Und warum sind die energetischen Systeme des Shuttles phasenverschoben? Es kommt doch nur sechs Stunden aus der Zukunft. Werden bei der Enterprise alle sechs Stunden die Polaritäten verändert? |
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 | Logik und Voraussetzungen: |
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 | Während einer Szene in "11001001" brauchen Picard und Riker Phaser. Sie begeben sich zu einem Raum, auf dessen Tür ›Waffenkammer‹ geschrieben steht, und der Captain muß sich dort mit seinem Verbalmuster identifizieren. Das erscheint durchaus vernünftig. Immerhin gibt es an Bord der Enterprise auch viele Zivilisten, und daher dürfen gefährliche Waffen nicht einfach so herumliegen. Doch am Ende von "Die Zukunft schweigt" öffnet Picard einfach nur ein Wandfach, entnimmt ihm einen Strahler und schießt. Das Fach erweckt keinen besonders sicheren Eindruck. Weist es vielleicht einen Sensor auf, der die Identität einer Person feststellen kann? Und wenn das tatsächlich der Fall ist: Warum braucht man dann noch eine Waffenkammer? |
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 | Geräte und Ausrüstung: |
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 | Zu Beginn der Episode betreten mehrere Personen Rikers Quartier. Die Tür öffnet sich; Data und LaForge treten ein. Anschließend schließt sich die Tür. Dr. Pulaski will Geordi und dem Androiden schnell folgen, doch das Schott reagiert nicht; sie muß warten, bis es ganz zugleitet und sich dann wieder öffnet. (Ähnliche Ergebnisse kann man auch beim Einkaufen haben. Man sollte eigentlich meinen, daß die Türen des 24. Jahrhunderts besser konstruiert sind.) |
 | Als LaForge die Polarität der energetischen Verbindung zum Shuttle umschaltet, weist er darauf hin, daß dadurch die Bordsysteme irreparabel geschädigt werden können. Allem Anschein nach übertreibt er schon wieder, denn beim ersten Energietransfer war die Polarität verkehrt. Zwar stoben viele Funken, doch nennenswerte Schäden blieben aus. |
 | Picard A erschießt Picard B, betritt dann auf Deck 6 die Transportkapsel eines Turbolifts. Die Enterprise befindet sich in einer sehr schwierigen Situation, und deshalb kann dem Captain kaum daran gelegen sein, Zeit zu verlieren. Es wäre sicher vernünftig, wenn Picard vom Shuttlehangar 2 aus einen Turbolift nimmt, der ihn direkt zum Kontrollraum bringt. Aber offenbar entschied er sich dagegen. In "Die jungen Greise" wird erwähnt, daß sich der Shuttlehangar 3 auf Deck 11 befindet. Der Shuttlehangar 2 nimmt die gleiche horizontale Position ein, und daraus läßt sich der Schluß ziehen, daß er ebenfalls Teil des elften Decks ist. Was also macht Picard auf Deck 6? |
 | Kurz nach der Entdeckung des antriebslosen im All treibenden Shuttles richtet die Enterprise einen Traktorstrahl darauf und zieht es in den Shuttlehangar 2. Eine Szene zeigt den Hangar, und wenn man durch das geöffnete Außenschott blickt, sieht man das Shuttle und den direkt von oben kommenden Traktorstrahl. Eine Frage: Wo hat der Strahl seinen Ursprung? Der Shuttlehangar 2 befindet sich an der Rückseite des Verbindungsstutzens zwischen Diskussegment und Triebwerkssektion. Der Stutzen weist eine starke Neigung auf, was bedeutet: Wenn der Traktorstrahl wirklich direkt von oben kommt, muß sich der entsprechende Projektor an einem Ausleger befinden. |
 | Als sich die Enterprise dem Shuttle nähert, meint Worf, es sei ohne Energie. Doch als Data die Kontrollen betätigt, summt es leise. |
 | Kurz nach dem Eintreffen von Picard B in der Krankenstation geht Pulaski zum großen Wanddisplay und berührt eine Stelle daneben. Dadurch entsteht ein Kraftfeld, das Picard B daran hindert, den Raum zu verlassen. Doch als Pulaski später in der Episode das Kraftfeld deaktiviert, ist deutlich die Stelle zu sehen, an der sie es zuvor aktiviert hat - dort befinden sich überhaupt keine Schaltelemente. |
 | Am Ende der Episode, als Picard befiehlt, die Enterprise in den Energie-Mahlstrom hineinzusteuern, sind die kleinen grünen Streifen unter den Armlehnen des Kommandosessels nicht beleuchtet. |
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 | Probleme mit Kontinuität und Produktion: |
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 | Auf dem Weg zu Shuttlehangar 2 gehen die beiden Picards durch einen Korridor. Lange, schmale und horizontal angebrachte Leuchtkörper emittieren pulsierendes Licht - ein Hinweis darauf, daß an Bord der Enterprise Alarmstufe Rot herrscht. Als die Picards einen Turbolift betreten, zeigt die Einstellung nur noch einen Teil des Ganges - jetzt pulsiert das Licht nicht mehr. Dieser Vorgang wiederholt sich, als die Picards den Turbolift verlassen. Das Puslieren fehlt in der Nahaufnahme und ist erst zu erkennen, wenn der ganze Korridor gezeigt wird. |
 | Die meisten Szenen mit dem doppelten Picard sind gut gelungen. Aber als die beiden Picards die Krankenstation verlassen - und kurz bevor sie einen Turbolift betreten -, scheint Picard A in die leere Luft zu starren, obwohl Picard B dicht vor ihm geht. |
 | Nach dem Verlassen des Turbolifts wandern die beiden Picards durch einen Korridor. Picard A geht links von Picard B. Sie bringen eine Ecke hinter sich und plötzlich ist Picard A auf Picards B rechter Seite. |
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