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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Das zweite Leben (The Inner Light)
Staffel & Folge: 5x25
Kategorie:The Next Generation - Die Serie
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Story
Sternzeit: 45944.1

Die Enterprise nähert sich einer fremden Sonde, von der plötzlich ein Energiestrahl ausgeht. Das Resultat: Picard sinkt zu Boden und verliert das Bewußtsein. Als er die Augen öffnet, steht eine besorgt wirkende Frau vor ihm. Er befindet sich nicht mehr an Bord der Enterprise, sondern in einem aus Ziegeln errichteten Haus. Der Captain versucht herauszufinden, wie er an diesen Ort gelangte. Den ganzen Nachmittag und auch einen Teil des Abends verbringt er damit, umherzuwandern und sich umzusehen. Bei Einbruch der Nacht kehrt er zum Haus zurück - und zu der Frau, die sich als seine Ehepartnerin erweist.

An Bord der Enterprise bemüht man sich inzwischen, die Verbindung zwischen der Sonde und Picard zu unterbrechen. Als der Captain einen Anfall erleidet, stellt Data den Kontakt rasch wieder her, um Picard vor dem Tod zu bewahren.

Unterdessen beginnt für Jean-Luc Picard ein völlig neues Leben. Im Lauf der Jahre gewöhnt er sich daran und akzeptiert die neue Wirklichkeit. Er und seine Frau gründen eine Familie und haben zwei Kinder. Der ehemalige Captain stellt Nachforschungen in Hinsicht auf die Dürre an, die seine neue Heimat bedroht. Schließlich erkennt er, daß die Sonne bald zur Nova wird, was das Ende für alles Leben auf dem Planeten bedeutet. Als er seine Entdeckungen den Behörden vorträgt, erfährt er, daß man bereits von der bevorstehenden Katastrophe weiß: Es werden Maßnahmen eingeleitet, um die Erinnerungen an Existenz und Kultur ihres Volkes zu bewahren. Als sich Picards Leben dem Ende entgegenneigt, überreden ihn seine Kinder dazu, dem Start einer Rakete beizuwohnen. Er hört, daß sie eine Kapsel trägt - sie soll nach jemandem suchen, der die Botschaft dieser zum Untergang verurteilten Welt empfängt. Man hofft, daß jene Person ihr Wissen anschließend weitergibt. Der Auserwählte ist natürlich ... Picard.

An dieser Stelle erwacht der Captain im Kontrollraum der Enterprise und stellt erstaunt fest, daß seit Beginn der Bewußtlosigkeit kaum eine halbe Stunde vergangen ist - dreißig Minuten, die ihm die Erinnerungen eines ganzen Lebens gaben.

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Bildergalerie
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Die Enterprise trifft auf eine Sonde. Ein Energieschub
geht von ihr aus und der Captain bricht zusammen.
Kurze Zeit später erwacht er und das Lächeln
einer Frau - seiner Frau Eline - begrüßt ihn.

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Zunächst glaubt sich Picard in einem
Holodeckprogramm. Aber alles erscheint sehr real.
Er erkundet die Umgebung und erfährt, daß er Kamin ist.

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Er lebt in der Gemeinde Ressick in der nördlichen
Provinz und der Planet heißt Kataan.
Am Abend kehrt er zu Eline ins Haus zurück.
Picard ist aufs Äußerste verwirrt.

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Das Essen von Eline schmeckt jedenfalls. Aber
er möchte einige Fragen beantwortet haben.
Er erfährt weitere Details über seine Vergangenheit
auf Kataan und auch, daß er das Flötespielen liebt.

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Auf der Enterprise versucht man, den Captain von
dem Strahl, der von der Sonde ausgeht, zu trennen.
Kamin lebt sein Leben auf Kataan. Batai freut sich,
daß Kamin endlich wieder richtige Gedanken im Kopf hat.

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Kamin möchte Eline endlich ein Leben
geben, daß sie beide mit Freude erfüllt.
Nach der Geburt einer älteren Tochter
feiern sie schließlich auch die Taufe ihres Sohnes.

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Als man auf der Enterprise versucht, den Strahl zu unterbrechen,
bekommt Kamin einen Herzanfall und Picard geht es schlechter.
Kamin beobachtet schon lange die Sonne. Er
kommt zu dem Ergebnis, daß sich ein Nova anbahnt.

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Die Regierung weiß das, geht damit aber nicht an die
Öffentlichkeit. Sie bereitet ein geheimes Projekt vor.
Kamin und sein Sohn Bati am Sterbebett vom Eline.

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Doch dann die Überraschung. Gestorbene Freunde sind
wieder am Leben. Jetzt begreift Kamin, was passiert ist.
Der Strahl der Sonde hört auf, Picard erwacht.
An Bord der Sonde ist nichts außer einer Flöte.
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Credits
Regie:Peter Lauritson
Drehbuch:Morgan Gendel, Peter Allan Fields
Story:Morgan Gendel
PCode:225
Erstausstrahlung:USA: 01.06.1992; Deutschland: 09.05.1994
Hauptrollen:Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Worf (Michael Dorn)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Guinan (Whoopi Goldberg)
Eline, Kamins Ehefrau (Margot Rose)
Batai, Ratsleiter und Freund von Kamin (Richard Riehle)
Administrator (Scott Jaeck)
Meribor, Tochter von Kamin (Jennifer Nash)
Alyssa Ogawa, Krankenschwester (Patti Yasutake)
Batai, Sohn von Kamin, als junger Mann (Daniel Stewart)
Batai, Sohn von Kamin, als Junge (Logan White)

Anmerkungen

"Das zweite Leben" ist eine ungewohnt langsame, entspannende Episode. Zunächst mutmaßt man noch finstere Aktivitäten einer unbekannten Spezies, doch wird schnell klar, daß die Kataaner keine bösen Absichten hegen. In Picard haben sie die perfekte Person gefunden, um an ihrem Leben in der Spätphase, vor der Zerstörung des Planeten, teilzuhaben und die Erinnerung zu bewahren. Die Kataaner sind liebenswert und friedfertig, genauso wie Kamin/Picard, der sich in der Gesellschaft wohl fühlt, nachdem er die Erinnerung an die Enterprise abgelegt hat. Er entwickelt sich zu einem wundervollen Ehemann und Vater, wie man es selbst bei Picard kaum für möglich gehalten hätte, dessen Forscherdrang ihn zur Sternenflotte trieb und ihm nie eine Familie ermöglichte. Die Einsicht, wie schön und erfüllend eine Familie sein kann, hat auch Kamin im Laufe der Jahre.

"Das zweite Leben" ist sentimental, ohne dabei in den Kitsch abzugleiten. Zwar fehlt jegliche Action, doch es bleibt die ganze Zeit über eine gewisse Spannung bestehen, da man sich zunächst fragt, was mit dem Captain passiert und sich später die Frage dazugesellt, ob Kamin die Verdorrung wird aufhalten können, was ihm leider nicht gelingt.

Man kann sich vorstellen, daß die Kataaner jetzt in Frieden ruhen können, da ihr Andenken bewahrt ist. Der positive Nebeneffekt dieser gedanklichen Verbindung ist, daß Picards Horizont extrem erweitert wurde. In den kommenden Folgen wird nicht mehr auf die Sonde eingegangen, so daß man annehmen muß, daß er sich wieder vollständig an seine Vergangenheit erinnert, doch von Zeit zu Zeit kann man den Captain beim Flötespielen beobachten, während er zuvor keine Freude am Musizieren hatte. Ein wenig erinnert das Szenario an "Botschafter Sarek", da er in jener Episode eine Geistesverschmelzung mit dem Vulkanier Sarek einging, die zwar für Picard alles andere als einfach war, aus der er aber, genau wie hier, als gestärkter Mann hervorging, mit dem zusätzlichen Wissen eines ganzen Lebens, welches er in kürzester Zeit erwarb, wodurch ihn auch bis zu dessen Tod eine tiefe Freundschaft mit Sarek verband.

Die Episode zeigt, daß man auch ohne große Effekte oder typische Spannungselemente den Zuschauer vor dem Fernseher fesseln kann, denn es paßt einfach alles zusammen: Maske, Requisite, Darsteller, Musik und Story sind perfekt abgestimmt und machen die Folge ähnlich liebenswert wie "Datas Tag". Insgesamt sehr gelungen.

Der junge Batai, Kamins Sohn, wird von Daniel Stewart gespielt, dem Sohn Patrick Stewarts.

Die Flöte wird Picard von nun an gelegentlich spielen, unter anderem in "Der Feuersturm".

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Beste Szenen

Wie immer leistet Patrick Stewart ausgezeichnete Arbeit bei der Darstellung von Jean-Luc Picard. In dieser Episode hat er Gelegenheit, sein schauspielerisches Talent zu demonstrieren. Auf sehr eindrucksvolle Weise zeipt er ein emotionales Spektrum, das von Schock über Zorn bis hin zu Liebe und Freude reicht.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightAuf dem fernen Planeten findet sich Picard in einer Gesellschaft wieder, deren Entwicklungsstand ungefähr der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts auf der Erde entspricht. Wie kann eine solche Kultur ein Gerät entwickeln, das imstande ist, ein fremdes Bewußtsein so zu manipulieren, daß es eine völlig neue subjektive Realität erlebt? Man bedenke nur, was die Sonde fertigbringt. Sie scannt die Enterprise und findet einen Weg, ihre Schilde zu durchdringen. Sie lokalisiert Picard und richtet einen Energiestrahl auf ihn. Der Strahl gaukelt eine Wirklichkeit vor, die ebenso echt erscheint wie Jean-Lucs Existenz an Bord der Enterprise. Was ist dazu notwendig? Immer dann, wenn Picard ein Objekt berührt, müssen dem Gehirn die damit normalerweise in Zusammenhang stehenden sensorischen Daten übermittelt werden - die natürlich außerordentlich komplexer Natur sind. Können solche Projekte möglich sein für eine Gesellschaft, die gerade erst damit begonnen hat, erste Raketen zu starten? Wenn in den fünfziger Jahren bekannt geworden wäre, daß die Sonne bald zur Nova wird ... Halten Sie es für denkbar, daß die Länder der Erde dann den Bau einer solchen Sonde in Erwägung gezogen hätten? (So etwas müßte ungeheuer kompliziert sein. Und von der enorm komplexen Programmstruktur einmal ganz abgesehen: Die Sonde könnte Wesen begegnen, deren Gehirne auf eine ganz andere (inkompatible) Art und Weise funktionieren.
Es ist aber trotzdem möglich, daß die Gesellschaft von Kataan trotz ihres primitiven Erscheinungsbilds in einigen speziellen Bereichen - zum Beispiel bei Verbindungen zwischen Maschine und Bewußtsein - sehr fortgeschritten sein könnte. Zum Beispiel bauten die Chinesen schon in der Antike große Städte und die alten Azteken errichteten riesige Mauern - alles ohne die Erfindung des Nagels. Allerdings: Technische Fortschritte neigen dazu, sich in vielen Bereichen auszuwirken. In den meisten Fällen bleiben sie nicht auf ein Anwendungsgebiet beschränkt. Nehmen wir den Transistor. Entwickelt wurde er von den Bell Labs, aber er kam nicht nur in Telefonen zum Einsatz. Schon bald verwendete man ihn auch in Fernsehern, Radios, Musikinstrumenten, Aufzeichnungsgeräten und so weiter. Die Erfindung des Transistors führte zur Entwicklung des integrierten Schaltkreises, der wiederum den Bau von leistungsfähigeren Computern ermöglichte, die ihrerseits einen nachhaltigen Einfluß auf die Gesellschaft entfatteten und noch immer entfalten. Eine Art Schneeballeffekt stellt sich ein: Neue Erfindungen ermöglichen es, Neues zu erfinden. Wenn die Ereignisse in "Das zweite Leben" der Wahrheit entsprechen, so entwickelten die Kataaner irgendwie eine außerordentlich komplexe Technik, vergleichbar mit einer Art geistigem Holodeck - und diese Technik übte nicht den geringsten Einfluß auf ihre Gesellschaft aus. Eine andere Möglichkeit sieht so aus: Das geistige Holodeck beeinflußte die Gesellschaft und führte innerhalb kurzer Zeit zu einem allgemeinen kulturell-sozialen Verfall, weil die Leute ihre Zeit in überaus realistisch wirkenden, mentalen Phantasiewelten verbrachten. Schließlich schämten sie sich sehr darüber, nicht den geringsten Versuch unternommen zu haben, ihre sterbende Welt zu verlassen und andere Planeten zu besiedeln. Aus diesem Grund konstruierten sie eine Raumsonde, statteten sie mit einer einfachen Version ihrer geistigen Projektionstechnik aus und schickten sie mit einer beschönigten Geschichte von Kataan ins All - in der Hoffnung, daß irgendwelche leichtgläubigen Fremden angenehme Erinnerungen an ihre Welt bewahrten und so ihrer armseligen Existenz nachträglich einen Sinn gaben. (Nur ein kleiner Scherz ...)
arrowrightWenn Kataan vor tausend Jahren zerstört wurde und niemand überlebte, um anderen Zivilisationen Kunde von der Existenz des kataanischen Volkes zu bringen - wie ist es dann möglich, daß LaForge mit einer Computeranfrage herausfindet, wie der Ursprungsplanet der Sonde heißt?
arrowrightAls Picard auf Kataan durch sein Teleskop blickt, sollte er wegen der hell leuchtenden Verandalampe hinter ihm eigentlich kaum etwas erkennen können.
arrowrightWo ist Troi in dieser Episode? In "Kraft der Träume" hat sie gute Dienste geleistet, indem sie Pulaski auf Rikers geistigen Zustand hinwies. Warum befindet sie sich nicht auf der Brücke?
arrowrightNach seinem zweiten Leben erholt sich Picard verblüffend schnell! Die nächste Episode beginnt bei Sternzeit 45959.1, und der Captain erweckt dabei den Eindruck, in bester Verfassung zu sein. Diese Folge beginnt bei 45944.1. Der Unterschied beträgt 15 Sternzeit-Einheiten. Wenn wir davon ausgehen, daß 1000 Sternzeit-Einheiten einem terranischen Jahr entsprechen, so stellen wir fest: Es vergehen nur fünf Tage. Fünf Tage, um sich wieder daran zu gewöhnen, Kommandant der Enterprise zu sein und die Erinnerungen an dreißig Jahre eines anderen Lebens zu verarbeiten ...
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightIn der anderen Realität spielt Picard Flöte. In einer Nahaufnahme - kurz bevor er seiner Frau mitteilt, daß sie Kinder haben sollten - läßt er die Flöte sinken, doch die Musik hört nicht sofort auf. Handelt es sich dabei vielleicht um einen Dudelsack in Miniaturformat?
arrowrightKurz nachdem Riker Data angewiesen hat, den von der Sonde ausgehenden Strahl zu unterbrechen, bekommt Picard einen Anfall. Crusher bemuht sich, ihn am Leben zu erhalten, während der Androide versucht, den Kontakt mit dem Strahl wiederherzustellen. Das gelingt, und Crusher lehnt sich seufzend zurück. Sehen Sie sich ihr Haar an. Die Szene wechselt zu Picards Erlebnissen auf Kataan, und anschließend sind wir wieder auf der Brücke der Enterprise. Werfen Sie einen zweiten Blick auf Crushers Haar. Es weist nun hübsche Locken auf. Erinnern wir uns: Picard befindet sich zwanzig bis fünfundzwanzig Minuten unter dem Einfluß der Sonde. Nachdem sie ihn nur mit knapper Not am Leben erhalten hat, dachte sich Beverly vermutlich: ›Nun, hier kann ich ohnehin nichts mehr ausrichten. Deshalb sollte ich besser den vereinbarten Friseurtermin einhalten und Mr. Mot besuchen.‹
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