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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Gefahr aus dem 19. Jahrhundert, Teil II (Time's Arrow, Part II)
Staffel & Folge: 6x01
Kategorie:The Next Generation - Die Serie
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Story
Sternzeit: 46001.3

Picard und seine Gefährten folgen zwei Wesen ins neunzehnte Jahrhundert der Erde, und dort stehlen sie den Fremden ihre Zeitmaschine - sie sieht aus wie ein Gehstock; der Knauf besteht aus Elfenbein und ist wie ein Schlangenkopf geformt. Kurz darauf findet die Einsatzgruppe Data, und gemeinsam überlegen sie, was es zu unternehmen gilt. Mit Guinans Hilfe gelangen sie in die Höhle, in der zu Beginn von "Gefahr aus dem 19. Jahrhundert, Teil I" die Artefakte gefunden wurden. Dort entdecken sie, daß jener Ort die Energie des Gehstocks fokussiert.

An dieser Stelle wird Samuel Clemens aktiv: Er will die ganze Gruppe gefangennehmen und sie der Polizei übergeben. Plötzlich erscheinen die Wesen und versuchen, ihre Zeitmaschine zurückzubekommen. Data hindert sie daran, doch der Apparat schaltet sich ein und öffnet eine Tür zum vierundzwanzigsten Jahrhundert. Eine enorme Druckwelle enthauptet Data; sein Körper wird durchs Portal geschleudert, und der Kopf bleibt in der Höhle zurück. Als der männliche Fremde die temporale Öffnung sieht, wendet er sich von der verletzten Artgenossin ab und springt in die Zukunft. Picard befiehlt der Landegruppe, ihm zu folgen. Er selbst bleibt zurück, um der verwundeten Guinan zu helfen. Clemens erkennt eine einzigartige Gelegenheit und passiert die Zeittür, als sie sich schließt. Während Guinan ausruht, spricht Picard mit dem weiblichen Wesen und erfährt: Wenn die Enterprise Photonentorpedos einsetzt, um den Ursprung der Geschöpfe auf Devidia II zu zerstören, so wird auch die Erde des neunzehnten Jahrhunderts vernichtet. Picard formuliert eine für die Zukunft bestimmte Nachricht, indem er mit einer Metallfeile an Datas Schädel klopft.

An Bord der Enterprise verbindet LaForge den fünfhundert Jahre alten Kopf aus der Höhle mit Datas Körper. Der Androide verarbeitet sofort Picards Nachricht und weist auf die Gefahr hin, die der Erde des neunzehnten Jahrhunderts droht. Daraufhin werden die Photonentorpedos modifiziert, um jedes Risiko zu vermeiden. Clemens benutzt den Gehstock, um ins neunzehnte Jahrhundert zurückzukehren, wodurch Picard die Möglichkeit erhält, wieder zur Enterprise zu gelangen. Anschließend wird der Ursprungsort der fremden Wesen zerstört.

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Bildergalerie
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Die Offiziere folgen den fremden
Wesen durch das Zeitportal.
In San Francisco verbreitet Mark Twain
alias Clemens derweil seine Schauermärchen.

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Crusher und Riker finden im Krankenhaus des Bezirks
einige Tote, die keinesfalls an Cholera gestorben sind.
Sie müssen die Fremden unbedingt finden.
Wer weiß, was sonst mit der Erde geschieht.

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Clemens stöbert unterdessen in Datas Sachen
herum und beschädigt seinen Versuchsaufbau.
Data entdeckt Clemens im Schrank, Guinan
ist über sein Verhalten sehr ungehalten.

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Schwester Chapel ... äh, Dr. Crusher,
LaForge und Troi entdecken die Fremden.
Sie stellt sie zur Rede, aber bevor die anderen
da sind, verschwinden sie in einer Zeitverzerrung.

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Auch Data entdeckt mit seiner Apparatur die Zeitverzerrung
und idendifiziert das Krankenhaus als Ausgangspunkt.
Die Offiziere geraten mit dem echten Gesetz
aneinander, aber Data ist rechtzeitig zur Stelle.

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Der ›Spazierstock‹ ist der Schlüssel zur
Zeitreise, er verwandelt sich in eine Schlange.
Guinan trifft zum ersten Mal auf Picard.

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In der Höhle tauchen die Fremden plötzlich auf. Der
Stock wird aktiviert und hüllt Data in ein Verzerrungsfeld.
Alle bis auf Picard springen durch das Zeitportal ins
24. Jahrhundert, auch Clemens und der kopflose Data.

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Auf der Enterprise bekniet Riker Guinan, was er nun
unternehmen soll. Doch sie kann und will nichts sagen.
Geordi hat Data den 500 Jahre alten Kopf aufgesetzt.
Er kann Data schließlich wieder aktivieren.

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Auf der Erde befragt Picard die Fremde.
Ihre Informationen gibt er in Datas Kopf ein.
Clemens kehrt zurück und Picard kann so wieder zur
Enterprise gelangen. Die Höhle auf Devidia II wird zerstört.
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Credits
Regie:Les Landau
Drehbuch:Jeri Taylor
Story:Joe Menosky
PCode:227
Erstausstrahlung:USA: 21.09.1992; Deutschland: 11.05.1994
Hauptrollen:Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Worf (Michael Dorn)
Guinan (Whoopi Goldberg)
Samuel Langhorne Clemens alias Mark Twain (Jerry Hardin)
Mrs. Carmichael, Vermieterin (Pamela Kosh)
Polizist im Krankenhaus (William Boyett)
Hotelpage alias Jack London (Michael Aron)
Dr. Appollinaire, Arzt im Krankenhaus (James Gleason)
Weiblicher Alien (Mary Stein)
Junger Reporter (Alexander Enberg)
Männlicher Patient (Bill Cho Lee)
Bestatter (Van Epperson)

Anmerkungen

Marina Sirtis und Gates McFadden fügen dieser Episode zusätzlichen Realismus hinzu. Als Picard und seine Begleiter in Mrs. Carmichaels Pension darüber sprechen, was es zu unternehmen gilt, tasten Troi und Crusher nach ihren Seiten - ganz offensichtlich kommen sie mit der Damenmode des 19. Jahrhunderts nicht besonders gut zurecht. Haben die Produzenten vielleicht dafür gesorgt, daß die Korsetts ein wenig zu stramm sitzen - damit alles echter wirkt?

Der zweite Teil der Doppelfolge löst auf interessante und zum Teil unerwartete Weise die Probleme, die der erste Teil aufwarf, also Datas scheinbaren Tod und die Reise in die Vergangenheit des Außenteams. Dadurch, daß Picard dem Rest des Teams zunächst nicht folgt, sondern mit Guinan in der Höhle bleibt, wird bis zum Schluß die Spannung erhalten, denn es gelingt erst im letzten Moment, ihn an Bord der Enterprise zu beamen, bevor die modifizierten Torpedos das Portal vernichten.

Zum ersten mal wird hierbei das Thema Zeitreise zum Mittelpunkt eines Zweiteilers in The Next Generation, und da wird man natürlich mit einigen illustren Herren bekannt gemacht: Datas Zimmerpage erweist sich als Jack London, der die Idee zu einer Reise nach Alaska von einem anderen wichtigen amerikanischen Autor hat, der in dieser Episode ebenfalls zu sehen ist: Samuel Langhorne Clemens ist als Autor bekannt geworden unter dem Namen Mark Twain. So begegnet die Crew auf ihrer ersten Zeitreise also zwei Ikonen der irdischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Deanna bekommt Gelegenheit, Twain von der perfekten Gesellschaft des 24. Jahrhunderts zu überzeugen, nachdem er zunächst die gesamte Crew des Außenteams für Verschwörer hielt, die den Menschen Böses wollen.

Eine weitere markante Begegnung ist diejenige zwischen Picard und Guinan in der Vergangenheit. Für Picard ist Guinan zu diesem Zeitpunkt längst eine sehr gute Freundin, doch für Guinan ist es ihre erste Begegnung, und sie muß noch 500 Jahre warten, bis sie den Captain wieder zu Gesicht bekommt. Unter diesem Aspekt betrachtet ist es schade, daß Guinan nie richtig in The Next Generation eingeführt wurde, sondern ab der zweiten Staffel einfach da war. Andererseits ist rückblickend betrachtet das gute Verhältnis, das sie zu Picard hat, durch diese Episode auf glaubwürdige Weise bestätigt; zwar hat man nie zuvor erfahren, daß Guinan Picard bereits kannte, was ja auch logisch ist, da sie ihm nicht von der Begegnung in der Vergangenheit erzählen durfte, bevor sie stattfinden würde, aber ihr Verhalten in der Vergangenheit wird durch diese Enthüllung keineswegs unlogisch oder unglaubwürdig, im Gegenteil erscheint ihr gutes Verhältnis dadurch noch bestätigt.

Etwas unschön fällt die Lösung des Außerirdischenproblems auf: Ziel der Mission ist es, die Außerirdischen davon abzuhalten, weiterhin Menschen zu töten. Für gewöhnlich hätte man erwartet, daß wenigstens versucht wird, eine diplomatische Lösung zu finden. Aber abgesehen von einem kurzen Gespräch zwischen Picard und der außerirdischen Frau, in dem die Frau sagt, daß es keinen Ersatz für die elektrochemische Energie gibt, die sie den Menschen als Nahrung entziehen, wird hierauf nicht weiter eingegangen. So muß man davon ausgehen, daß Riker mit den Torpedos nicht nur das Portal der Außerirdischen in der Höhle auf Devidia II vernichtete, sondern auch mindestens die fünf von ihnen, die dort anwesend waren, tötete, nicht zu vergessen mögliche weitere, die nun keine Nahrung mehr erhalten. Ein solches Vorgehen ist für Star Trek sehr ungewöhnlich und führt Deannas Äußerungen über die heile Föderationswelt des 24. Jahrhundert ad absurdum.

Um noch einmal auf Samuel Clemens einzugehen: die Maske hat hervorragendes geleistet, denn Darsteller Jerry Hardin (er spielte auch Radue in "Die Sorge der Aldeaner") sieht original aus wie der echte Mark Twain, soweit sich das durch Fotos belegen läßt. Doch der Charakter mutet etwas merkwürdig an: so beschreibt die Brockhaus Enzyklopädie Twain als ›... ursprünglich so lebensgläubigen, freilich schon immer stark sozialkritisch eingestellten Erzähler...‹, dessen Spätwerk von Pessimismus überschattet wird. Der Twain, der hier präsentiert wird, wirkt eher wie ein zukunftsgläubiger Visionär, also etwa, wie man sich Leonardo da Vinci vorstellt (siehe hierzu auch "Skorpion, Teil I" und "Skorpion, Teil II" aus Voyager). Es erweckt den Eindruck, daß man ob der günstigen Gelegenheit, daß sich die Crew zur richtigen Zeit am richtigen Ort aufhält, nicht darauf verzichten wollte, jemanden wie Mark Twain in die Handlung zu integrieren, damit Picard einen weiteren großen Mann der Geschichte kennenlernt, doch der Versuch hätte gelungener sein können.

Die Lösung der Data-Problematik ist da weit besser, indem man einfach den 500 Jahre alten Kopf auf den wieder mit in die Zukunft gereisten Körper setzt. So erfüllen sich die Prophezeiungen des ersten Teils, ohne daß Data verlorengeht. Auch fehlt ihm kein Teil des Gedächtnisspeichers, wodurch er nach wie vor voll funktionsfähig ist. Es wäre allerdings schön gewesen, wenn man in den kommenden Episoden erwähnt hätte, daß Datas Kopf bereits so alt ist, was leider nicht getan wird.

Besonders gelungen sind, wie im ersten Teil, die Kostüme des 19. Jahrhunderts, in denen sich nun auch fast die gesamte Brückencrew bewundern läßt (Worf ist aus offensichtlichen Gründen nicht mit von der Partie).

Eine weitere interessante Sache ist die Erwähnung O'Briens: Riker drängt am Ende der Episode O'Brien per Kommunikator, den Captain aus der Höhle zu beamen und fragt dann nach, ob der Captain an Bord ist. Die Antwort, ebenfalls per Kommunikator, kommt von Picard: ›Das bin ich, Nummer Eins!‹ Colm Meaney ist in dieser Episode nicht selbst dabei, trotzdem wird O'Brien erwähnt. Das beleuchtet, wie sehr er bereits zu The Next Generation dazugehört, denn die Ehre des Genanntwerdens bei Nichtanwesenheit gebührt nur wenigen.

Alexander Enberg, der hier einen Reporter spielt, ist bei Voyager als Lieutenant Vorik regelmäßiger Gast im Maschinenraum.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightKurz nach ihrer Ankunft im neunzehnten Jahrhundert richten Picard und seine Gefährten eine Operationsbasis ein, und zwar in einer Pension. Zu einer der amüsanten Szenen kommt es, als Picard danach trachtet, die Bezahlung der Miete zu vermeiden. Als das zum zweitenmal geschieht, gehört Data zur Gruppe. Der Androide müßte doch noch Geld vom Pokern haben. Oder hat er alles für den Bau der Maschine ausgegeben? Am Ende der Episode bittet Picard Clemens, die Rechnung in der Pension zu begleichen. Völlig unerwähnt bleibt die von ihm und den anderen Mitgliedern der Einsatzgruppe getragene Kleidung. Da sie ganz offensichtlich kein Geld hatten (immerhin konnten sie die Miete nicht bezahlen), müßte Clemens auch für die Kosten der Kleidungsstücke aufkommen, oder?
arrowrightZum Ende der Episode führt Deanna Troi Clemens zu LaForge, der gerade damit beschäftigt ist, Datas Kopf wieder am Körper zu befestigen. Als sie eintreten, sieht der Besucher seine Uhr auf dem Tisch und greift sofort danach. Wie wir aus "Gefahr aus dem 19. Jahrhundert, Teil I" wissen, gehört die Uhr zu mehreren Gegenständen - unter ihnen eine Brille, eine Waffe und Datas Schädel -, die in der Höhle unter San Francisco gefunden wurden. Brille und Waffe liegen nicht auf dem Tisch. Doch warum befindet sich die Uhr dort? Sie stammt aus dem neunzehnten Jahrhundert und sollte eigentlich längst in einem Museum sein.
arrowrightAls sich LaForge bemüht, Datas Kopf mit dem Körper zu verbinden, findet er eine Metallfeile in der rückwärtigen Öffnung des Schädels. Als er sie entfernt, scheint es keine Schwierigkeiten mehr dabei zu geben, den Kopf zu reaktivieren, denn wenige Sekunden später erwacht der Androide. Alles deutet darauf hin, daß Picard die Feile vor fünfhundert Jahren im Kopf zurückließ, nachdem er seine Nachricht mit ihr klopfte. Wenn das stimmt, so befand sich das Werkzeug im Kopf, als Data ihn in "Gefahr aus dem 19. Jahrhundert, Teil I" untersuchte - der Androide sah dabei in die betreffende Schädelöffnung. Warum versucht er nicht, den Kopf zu aktivieren und auf die im positronischen Gehirn gespeicherten Daten zuzugreifen? Wenn er die Feile tatsächlich bemerkte - weshalb entfernt er sie nicht? Nur sie scheint den Schädel daran zu hindern, sein ganzes Funktionspotential zu entfalten. (LaForges Versuche, den Schädel mit dem Körper zu verbinden, spielen in diesem Zusammenhang kaum eine Rolle. Die Episode "Katastrophe auf der Enterprise" beweist, daß Datas Kopf auch ohne den Körper funktionieren kann.)
arrowrightBevor er in die Vergangenheit reist, meint Samuel Clemens, er möchte ins neunzehnte Jahrhundert zurück, um mehr Bücher zu schreiben. Später, als Vorbereitungen für den Einsatz von Photonentorpedos getroffen werden, meint Riker besorgt: Eigentlich müßte Picard wieder an Bord der Enterprise sein, wenn Clemens im neunzehnten Jahrhundert eingetroffen wäre. Worf meint: ›Leider haben wir keine Möglichkeit festzustellen, ob Clemens wirklich in seiner Zeit eintraf.‹ Tatsächlich nicht? Mit Hilfe einer historischen Datenbank müßte sich doch feststellen lassen, ob ein gewisser Mark Twain nach dem August 1893 (in jenem Monat sind die Geschehnisse der Doppelfolge angesiedelt) irgendwelche Bücher schrieb.
arrowrightAm Ende der Episode wendet sich Clemens mit Hinweisen an die Krankenpfleger, die Guinan auf einer Bahre forttragen. Frage: Verfügen die Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts über genug medizinisches Wissen, um einer Frau zu helfen, deren Physiologie völlig anders beschaffen ist und die eine Lebenserwartung von mindestens fünfhundert Jahren hat?
arrowrightWas ist mit der Kleidung der Einsatzgruppe passiert, als sie ins neunzehnte Jahrhundert reiste? Macht sich denn niemand Sorgen um die Konsequenzen, wenn Kleidungsstücke aus dem vierundzwanzigsten Jahrhundert von Schneidern des neunzehnten Jahrhunderts untersucht werden? (Wahrscheinlich passierte folgendes: Der einteilige Hosenanzug, der sich heute in bestimmten Kreisen großer Beliebtheit erfreut, entstand durch eine temporale Anomalie, zu der es kam, als Deanna Troi ihre Sachen im neunzehnten Jahrhundert zurückließ. Andererseits: Es müßte der Counselor eigentlich sehr leicht fallen, ihren Standarddreß aus dem vierundzwanzigsten Jahrhundert unter der Kleidung zu verbergen, die sie im ersten Teil dieser Episode trägt. Der Einteiler sitzt so hauteng, daß er vermutlich aus einem sehr elastischen Material besteht. Wahrscheinlich ist er nicht größer als ein Taschentuch, wenn Deanna ihn abgestreift hat.)
arrowrightDie Ereignisse der vorangegangenen Episode deuten darauf hin, daß Picard und seine Begleiter ein Ausflug ins neunzehnte Jahrhundert erwartet. Trotzdem denkt niemand daran, der Epoche angemessene Kleidung und gültige Zahlungsmittel mitzunehmen.
arrowrightGehört es sich im San Francisco des neunzehnten Jahrhunderts, daß Männer und Frauen im gleichen Zimmer einer Pension sitzen?
arrowrightZu Beginn dieser Episode ist LaForge sehr vorsichtig. Der Grund: sein VISOR. Dennoch gibt es viele Szenen, in denen das spangenförmige Gerät vor seinen Augen Aufmerksamkeit erregen sollte. Erstaunlicherweise geschieht nichts dergleichen. Nehmen wir die Krankenhausszene, in der Picard einen Sensor an der Deckenlampe befestigt. Ein Arzt kommt, spricht mit Crusher, dreht sich dann um und verläßt den Raum wieder. LaForge steht ganz offen mit seinem VISOR da, doch der Arzt reagiert überhaupt nicht auf ihn. (Und selbst wenn Geordi das VISOR abnehmen würde: Die blinkenden Kontaktstellen an den Schläfen müßten ebenfalls auffallen, oder?)
arrowrightAls die Einsatzgruppe den Fremden zum erstenmal begegnet, arbeitet Data an dem temporalen Verzerrungsdetektor in seinem Hotelzimmer. Er ortet eine Störungszone, sieht auf die Karte, überprüft die Einstellungen des Apparats und wirft einen neuerlichen Blick auf die Karte. Es ist eine sehr menschliche Geste, aber als Androide erinnert sich Data doch an alles. Es dürfte für ihn also gar nicht notwendig sein, zweimal auf die Karte zu sehen.
arrowrightNach der ersten Begegnung mit den Fremden flieht die Einsatzgruppe aus dem Krankenhaus. Draußen trifft sie auf Data, der mit einem Einspänner gekommen ist. Alle springen auf den Wagen und suchen sich dort einen Platz. Riker findet einen im Inneren, was Picard zwingt, sich am Heck festzuhalten. Verhält sich so jener Riker, der sonst immer großen Wert auf die Sicherheit des Captains legt? Er sollte Picard nach innen ziehen und dann selbst den Platz am Heck einnehmen, wo er bei der Flucht von den Kugeln der Polizei getroffen werden könnte.
arrowrightSamuel Clemens kehrt mit der Einsatzgruppe ins vierundzwanzigste Jahrhundert zurück, und Troi bietet sich an, ihn zu seinem Quartier zu bringen - vermutlich will sie ihn auch im Auge behalten, während er an Bord der Enterprise unterwegs ist. Sie verlassen den Transporterraum Arm in Arm, und kurze Zeit später wandern sie durch einen Korridor. Zwei interessante Punkte sind erwähnenswert. Erstens: Troi trägt wieder einen ihrer hautengen Einteiler. Vermutlich hat sie mit Clemens ihre Unterkunft aufgesucht und sich rasch umgezogen. (Sieht man da ein Lächeln auf Samuels Lippen?) Zweitens: Clemens klagt darüber, daß es im vierundzwanzigsten Jahrhundert keine handgewickelten Zigarren gibt. Aber wahre Zigarrenliebhaber sprechen in diesem Zusammenhang von gerollt und nicht von gewickelt.
arrowrightAls wir in "Gefahr aus dem 19. Jahrhundert, Teil I" Datas fünfhundert Jahre alten Kopf sehen, ist das Haar völlig durcheinander und alles schmutzig. Doch als LaForge in dieser Episode Schädel und Leib miteinander verbunden hat, scheint mit dem Kopf alles in bester Ordnung zu sein. Hat Geordi ihn zu Mr. Mot gebracht, damit er ihm schnell die Haare schneidet?
buttonLogik und Voraussetzungen:
arrowrightIn dieser Episode können wieder die Frequenzen von Phasern geändert werden. Diese Eigenschaft hatten Phaser zunächst in "Die Waffenhändler": Data modifizierte die Einstellungen seiner Waffe, um ein Kraftfeld zu neutralisieren, in dem Riker gefangen war. In "In den Händen der Borg" und "Angriffsziel Erde" ging dieses Charakteristikum der Phaser verloren. Nach der Konfrontation mit den Borg gelangte man bei Starfteet offenbar zu dem Schluß, daß es sich um ein wichtiges und sehr nützliches Merkmal handelt, obgleich es gelegentlich zu Problemen führen kann (siehe die Rubrik ›Geräte und Ausrüstung‹ von "In den Händen der Borg" und "Angriffsziel Erde").
arrowrightVermutlich hat Guinan nicht genau überlegt, als sie in "Das Kind" Wesley gegenüber behauptete, Picard erst an Bord der Enterprise begegnet zu sein. In dieser Episode erfahren wir, daß sie ihn schon einige Jahrhunderte zuvor kennenlernte.
arrowrightNachdem er Datas fünfhundert Jahre alten Kopf mit dem Rest des Körpers verbunden hat, aktiviert LaForge den Androiden, indem er ein Schaltelement in der Mitte des Rückens betätigt. Seltsam. In "Das Duplikat" befand sich der Schalter auf der rechten Seite.
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightPicard übermittelt Data eine Nachricht, indem er mit einer Metallfeile an seinen Schädel klopft. Nach dem Wiedererwachen sagt der Androide (im amerikanischen Original): ›Tordepoes ... phasing ... alien.‹ Anschließend teilt er LaForge mit, daß er eine binäre Nachricht verarbeitet. Eine binäre Nachricht? Das binäre System verwendet nur zwei Ziffern, 0 und 1. Es ist gut für Computer geeignet, weil man die beiden Zahlen mit Zuständen des elektrischen Stroms zum Ausdruck bringen kann. Es fließt kein Strom (ausgeschaltet): 0. Es fließt Strom (eingeschaltet): 1. Nehmen wir einmal an, daß Picards Nachricht wirklich nur aus den eben genannten drei Worten besteht, obwohl sie für sich genommen kaum einen Sinn ergeben und Erläuterung erfordern. Die Worte enthalten insgesamt dreiundzwanzig Buchstaben. Wir bekommen fünfundzwanzig Zeichen, wenn wir zwei Leerstellen hinzufügen.
Wenn Picard den gewöhnlichen ASCII-Code verwendet, um die einzelnen Zeichen darzustellen, so setzt sich jeder Buchstabe aus 8 binären Ziffern (sogenannten Bits) zusammen. Das bedeutet: Für seine Mitteilung muß Picard 184 Einsen und Nullen klopfen. Der Vollständigkeit halber sind sie hier angegeben:
011101000110111101110010011
10000011001010110010001101
111011001010111001100100000
01110000011010000110000101
110011011010010110111001100
11100100000011000010110110
0011010010110010101101110
arrowrightClemens hat einen Revolver vom Kaliber 45, und bei seinem Modell muß man erst den Hahn spannen, bevor man schießen kann. Deshalb stellt die Waffe, die er am Ende dieser Episode auf Data und seine Begleiter richtet, keine Gefahr dar. Der Hahn ist nicht gespannt, und der Androide steht nahe genug, um nach dem Revolver zu greifen, bevor er schußbereit gemacht werden kann. Das sollten sowohl Clemens als auch der Androide wissen.
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