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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Boks Vergeltung (Bloodlines)
Staffel & Folge: 7x22
Kategorie:The Next Generation - Die Serie
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Story
Sternzeit: 47829.1 - 47831.8

Zu Beginn der Episode überbringt eine Sonde der Enterprise eine Nachricht, die von Picards Erzfeind Bok stammt (siehe "Die Schlacht von Maxia"). Er verkündet, er hätte endlich eine geeignete Methode gefunden, um den Tod seines Sohns zu rächen: Bok will Picards Sohn Jason Vigo umbringen. Dieser Hinweis ist eine große Überraschung, denn Picard wußte überhaupt nichts von einem Sohn. Doch der Ferengi scheint davon überzeugt zu sein, daß Picard Jasons Vater ist. Die Enterprise macht sich auf den Weg zu Jason Vigos Heimatwelt.

Picard beamt den jungen Mann an Bord und stellt fest, daß er sich nicht durch einen besonders guten Charakter auszeichnet. Bei einer von Crusher durchgeführten genetischen Untersuchung ergibt sich tatsächlich, daß Jason der Sohn des Captains ist. Bok verwendet einen Subraum-Transporter und macht damit deutlich, daß er eine große Gefahr darstellt. Zunächst gelingt es LaForge und Data nicht, ihn zu lokalisieren und die Transferstrahlen zu blockieren. Unterdessen entwickelt Jason eine seltene genetische Krankheit. Später, als Bok Jason von der Enterprise transferiert, kann Data sein Schiff orten. Crusher findet heraus, daß Jason doch nicht Picards Sohn ist. Bok hat seine DNS verändert, um einen entsprechenden Eindruck zu erwecken, und dadurch wurde die Krankheit des jungen Mannes ausgelöst. Data und LaForge konstruieren einen Subraum-Transporter und beamen Picard an Bord von Boks Schiff. Dort vereitelt er Boks Pläne, indem er seine Helfer darauf hinweist, daß bei diesem besonderen Unternehmen keine Aussicht auf Profit besteht.

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Bildergalerie
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Eine Sonde nähert sich der Enterprise und sendet einen
Energiestrahl mit einer holographischen Projektion aus.
Bok erscheint und teilt Picard mit, daß er sich
an dessen Sohn rächen wird, indem er ihn tötet.

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Picard ist überrascht, er hat keine Ahnung von einem Sohn.
Aufgrund Boks Informationen findet er ihn schließlich.
Jason Vigo ist sehr überrascht, als er plötzlich von seiner
Klettertour an Bord der Enterprise gebeamt wird.

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Crusher führt einen Gentest durch. Es bestätigt sich,
daß Vigo tatsächlich Picards Sohn ist.
Aber auch bei einem Gespräch will so keine richtige
Herzlichkeit zwischen den beiden aufkommen.

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Mit Hilfe einiger weiterer Informationen findet
Data heraus, wo sich Bok vermutlich aufhält.
Deanna möchte mit Jason über seinen Vater sprechen,
aber er ist weniger am Gespräch als an Deanna interessiert.

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Dann erscheint Bok mitten in der Nacht in
Picards Quartier, obwohl die Schilde aktiv sind.
Und er wird dreister. Kurze Zeit später erscheint
er auch im Bereitschaftsraum, mitten am Tag.

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Data hat herausgefunden, daß Jason kein unbeschriebenes
Blatt ist. Er hat einige Vorstrafen wegen kleinerer Vergehen.
Und dann bekommt Jason eine Art epileptischen
Anfall, und Dr. Crusher weiß nicht, warum.

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Sie führt einen mikrozellularen Scan durch und
kommt dabei zu einem überraschenden Ergebnis.
Data und Geordi finden mittlerweile heraus, wie Bok
einfach so auftauchen und wieder verschwinden kann.

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Bei einer Kletterpartie auf dem Holodeck kommen sich
Picard und Jason endlich näher. Das Eis ist gebrochen.
Doch kurz darauf wird Jason von Bok weggebeamt. Picard
kann es nicht verhindern, aber Data findet eine Möglichkeit, ...

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... Picard zu Boks Schiff zu transferieren. Er erklärt, daß Bok
Jasons DNA manipuliert hat und er gar nicht sein Sohn ist.
Bok gibt auf und läßt Jason frei. Nach dem Happy-End verabschieden
sich Picard und Jason trotzdem voneinander wie Vater und Sohn.
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Credits
Regie:Les Landau
Drehbuch:Nicholas Sagan
Story:Nicholas Sagan
PCode:274
Erstausstrahlung:USA: 02.05.1994; Deutschland: 21.07.1994
Hauptrollen:Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Worf (Michael Dorn)
Jason Vigo (Ken Olandt)
DaiMon Bok (Lee Arenberg)
DaiMon Birta (Peter Slutsker)
Lt. Sandra Rhodes, Jasons Bewacherin (Amy Pietz)
Tol, Ferengi auf Boks Schiff (Michelan Sisti)

Anmerkungen

In "Boks Vergeltung" wird Picard mit einer möglichen Folge seiner recht ungezügelten jungen Jahre vertraut gemacht: einem unehelichen Kind. Die Episode läßt Zuschauer und Charaktere bis zum Showdown in dem Glauben, Jason sei Picards Sohn. Und so wird der Aspekt eines späten Treffens zwischen Vater und Sohn glaubwürdig und auf interessante Weise dargestellt.

Doch kommen wir zunächst zu Bok: vor nunmehr 15 Jahren geriet die USS Stargazer unter dem Kommando von Picard in einen beinahe aussichtslosen Kampf gegen ein Ferengi-Schiff. Nur durch ein sehr gewagtes Manöver, bei dem Picard durch Einsatz des Warpantriebs innerhalb eines Planetensystems der Niederlage entkommen und das Ferengi-Schiff zerstören konnte, verhinderte er die Zerstörung der beschädigten Stargazer (dieses Manöver ist seitdem als das ›Picard-Manöver‹ bekannt; nicht zu verwechseln mit dem Herunterziehen des Uniformoberteils bei Sternenflottenangehörigen, das von Fans liebevoll ebenfalls als ›Picard-Manöver‹ bezeichnet wird). Der Kommandant des Ferengi-Schiffes war der Sohn des späteren DaiMon Bok (›DaiMon‹ ist eine Rang-Bezeichung der Ferengi und ist wohl in etwa mit ›Captain‹ vergleichbar). Bok versuchte bei Sternzeit 41723.9 mit Hilfe eines Gedankenkontrollgerätes, an Picard Rache zu nehmen ("Die Schlacht von Maxia"), scheiterte aber und wurde von den Ferengi inhaftiert. Nun versucht er es ein zweites mal, und scheitert erneut. Dabei weist Boks Plan eine perfide Listigkeit auf: anstatt Picard zu töten, will er Picard das nehmen, was er selbst verloren hat. Da Picard jedoch keinen Sohn hat, ›erschafft‹ Bok kurzerhand einen: Jason Vigo käme als Sohn Picards theoretisch in Frage, und nach einer DNA-Neuordnung läßt sich (fast) nicht mehr feststellen, daß Jason nicht der Sohn des Captains ist. Dabei hat Bok bloß die Beharrlichkeit der Enterprise-Crew vergessen: Dr. Crusher kann dann doch herausfinden, daß Jason nicht Picards Sohn ist.

"Boks Vergeltung" eine durchaus nachvollziehbare Episode, in deren Zentrum der Vater-Sohn Konflikt steht, bevor Crusher die Täuschung durchschaut:

Picard wußte nichts von Jason, sah also auch bisher keine Veranlassung, sich einmal bei seinem Sohn blicken zu lassen. Jason auf der anderen Seite weiß über seinen Vater nur, daß er bei der Sternenflotte war, als seine Mutter ihn kennenlernte. So ist es verständlich, daß Jason zunächst nicht gut auf Picard zu sprechen ist und eine Mauer aus Lässigkeit aufbaut, hinter der er sich versteckt, während Picard nicht weiß, wie er sich Jason nähern soll. Zwei Gespräche mit Beverly helfen ihm, sich seiner Gefühle klar zu werden und nicht aufzugeben.

Nachdem also einige Tage verstrichen sind, hatten Jean-Luc und Jason genug Zeit, sich mit den vorliegenden Tatsachen anzufreunden, und so finden sie auf dem Holodeck schließlich zusammen. Jason berichtet ausführlich, was seine Mutter auf den unwirtlichen Planeten Kaymore führte, und daß sie dort ein Waisenhaus für Kriegswaisen aus dem dem Krieg mit den Cardassianern errichtete, welches sie ganz alleine führte. Miranda Vigo scheint eine unglaublich starke und selbstaufopfernde Frau gewesen zu sein, die ihr persönliches Wohl weit unter dem anderer Leute, insbesondere der Waisen, ansiedelte. Zumindest der Aspekt der starken Persönlichkeit klingt hier durchaus logisch, da Picards bisherige weibliche Bekanntschaften während der Serie ebenfalls starke und selbstbewußte Frauen waren (z.B. Vash in "Picard macht Urlaub", Nella Daren in "Der Feuersturm").

In Hinsicht auf die Crew läßt sich nur wenig zu "Boks Vergeltung" sagen: Geordi und Data werfen einmal mehr mit Fachbegriffen um sich und tragen auf technischem Gebiet zur Lösung des Problems bei, indem sie Boks Position feststellen und Picard einen Subraumtransport ermöglichen.

Deanna versucht sich kurz nach Jasons Ankunft um ihn zu kümmern, schreckt jedoch zurück, als sich Jason mehr für ihre weiblichen Reize als für ihre Aufgabe zu interessieren beginnt.

Beverly plaudert ein bißchen aus dem Nähkästchen in Sachen Erziehung.

Worf hätte genausogut gar nicht mitspielen brauchen, da er nichts beiträgt.

Riker beweist vornehme Zurückhaltung, als er am Anfang der Episode keine peinlichen Fragen stellt, sondern seine Befehle ausführt und sich nicht für Picards Privatleben interessiert.

Interessanter ist folgendes: laut Geordi hat die Sternenflotte bereits Subraumtransporter erforscht. Der Grund für die Einstellung des Programms scheint aber extrem unlogisch; Bok beweist, daß Subraumtransporter nicht nur eine immense Reichweite haben (weit außerhalb der Sensorenreichweite), sondern auch noch durch die Schilde hindurchbeamen können. Damit wären sie bereits bei unzähligen Gelegenheiten mehr als ihren Preis wert gewesen, wenn es darum ging, Personen oder Gegenstände irgendwo hinein- oder herauszubeamen. Es ist vollkommen unverständlich, daß die Sternenflotte die Arbeit an einem so mächtigen Projekt einstellt, weil es einen hohen Energieverbrauch hat. Dazu kommt die Frage: normalerweise müssen alle zu beamenden Gegenstände und Personen erfaßt werden. Wie kann man eine Erfassung an einem Ort durchführen, der weit jenseits der Sensorenreichweite liegt? Wie konnte man z.B. sicherstellen, daß Bok wirklich in Picards Quartier bzw. Bereitschaftsraum gebeamt wurde, und nicht einige Hundert Meter abseits der Enterprise mitten im All endete?

Zudem fragt sich: wie gefährlich sind eigentlich die Ferengi? Die Ferengi als solche sind eher profitorientiert und neigen nicht zu Gewalttätigkeit. Zumindest ist dies das Bild, das man bei Deep Space Nine von ihnen bekommt. Bok hingegen scheut keinen Aufwand, um Picard auf die eine oder andere Weise zu vernichten. Man erinnere sich auch an andere Begegnungen mit den Ferengi ("Der Wächter", "Galavorstellung", "Die Damen Troi", "Erwachsene Kinder", um nur einige Beispiele zu nennen): bei The Next Generation hat man immer den Eindruck, die Ferengi seien nicht nur egoistisch und profitorientiert, sondern auch jederzeit bereit, zum Erreichen ihrer Ziele eine nicht geringe Menge Gewalt einzusetzen.

Allerdings liegt während The Next Generation ebenfalls noch ein großer Schleier des Unbekannten und Geheimnisvollen über den Ferengi. Obgleich es bis zum Datum dieser Episodenbeschreibung keine eindeutigen Aussagen über die Frage nach der Gewaltbereitschaft der Ferengi in den Serien zu finden gibt, läßt es sich vermutlich so erklären, daß jene Ferengi, die in Raumschiffen ausziehen, um Profit zu machen, wohl zu den mutigeren und auch brutaleren Vertretern ihrer Spezies zählen, während der durchschnittliche Ferengi vor Gewalt zurückschreckt und eher versucht, durch Listigkeit und Hinterhältigkeit zu Latinum zu kommen.

"Boks Vergeltung" ist durch den Zusammenhang zu "Die Schlacht von Maxia" bereits ab Beginn interessant, allerdings verlagert sich der Schwerpunkt weg von Boks Racheplänen zu einem interessanten Vater-Sohn-Szenario, das von Patrick Stewart und dem bis dato nur in Nebenrollen (z.B. Dooley in ›Trio mit vier Fäusten‹) und kleinen Hauptrollen (wie Jack diPalma in ›Flugzeugträger USS Georgetown‹) aufgetretenen Ken Olandt gut dargestellt wird. Bok wird leider nicht mehr von Frank Corsentino, sondern von Lee Arenberg dargestellt, was nicht unbedingt deutlich auffällt, aber auch nicht gerade ein Zeichen von Kontinuität darstellt.

Leider wird die Lösung auf dem Silbertablett serviert, und der Ausgang der Episode, also in erster Linie Jasons Rettung, ist vorhersehbar, während die Tatsache, daß Jason doch nicht Picards Sohn ist, letztlich überrascht, der Episode dafür aber auch ein wenig vom Tiefgang nimmt; wäre Jason doch Picards Sohn, hätte die Episode langfristige Konsequenzen, was so leider nicht gegeben ist.

Peter Slutsker, der hier Birta, einen von Boks Helfern, darstellt, spielt in der Voyager-Episode "Ein Jahr Hölle, Teil I" und "Ein Jahr Hölle, Teil II" einen Krenim-Kommandanten.

Bok wurde bereits in "Die Schlacht von Maxia", erste Staffel, gegen Picard aktiv.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightAls Vigo an Bord materialisiert, hat er beide Arme und einen Fuß gehoben, so als sei er gerade damit beschäftigt gewesen, eine Felswand zu erklimmen. Kurze Zeit später dreht er sich um, nimmt eine ähnliche Haltung ein und bittet Picard darum, ihn auf den Planeten zurückzubeamen. Offenbar setzt er großes Vertrauen ins Geschick des Transportertechnikers. Meine Güte, er klettert und riskiert einen fatalen Sturz in die Tiefe!
arrowrightIn der Krankenstation nimmt Crusher eine genetische Untersuchung vor und stellt fest, daß Jason Vigos DNS eine Kombination aus den Genen von Vater Jean-Luc Picard und Mutter Miranda Vigo ist. Eine Frage: Woher hat Beverly Proben von Mirandas DNS? Sie gehörte nie zu Starfleet.
arrowrightAuf der Brücke teilt LaForge dem Captain mit: ›Wir haben die energetischen Systeme der Sonde deaktiviert, um sie an Bord zu beamen.‹ Diesem Satz läßt sich entnehmen, daß sich die Sonde noch nicht an Bord befindet. Kehren wir noch einmal zum Beginn der Episode zurück. Die Sonde erscheint und sendet ihre Botschaft. (›Test, Test, ist dieses Ding eingeschaltet? Eins, zwei, drei.‹) Picard weist Worf an, einen Traktorstrahl auf die Sonde zu richten, und anschließend begibt er sich in den Bereitschaftsraum. Eine Außenaufnahme des Schiffes zeigt keinen von der Enterprise ausgehenden Traktorstrahl. Das Schiff fliegt zu Jasons Heimatwelt und erreicht sie vermutlich mit einem Warptransfer. Wenn sich die Sonde noch nicht an Bord befindet, wurde sie mit Warpgeschwindigkeit mitgeschleppt! Dies widerspricht den technischen In-formationen von "Das Herz eines Captains". Als sich die Enterprise in der Nähe des Planeten befindet, zeigt auch eine weitere Außenaufnahme keinen Traktorstrahl. Nach dieser Szene spricht LaForge davon, die Sonde an Bord zu holen. (Diese Sache könnte auch den Rubriken ›Geräte und Ausrüstung‹ oder ›Probleme mit Kontinuität und Produktion‹ zugeordnet werden. Sie wird hier angeführt, weil Geordi bei seiner Meldung wohl die falsche Zeitform benutzt.)
arrowrightRiker braucht Nachhilfeunterricht in Mathematik. Kurz nachdem Bok Vigo von der Enterprise transferiert hat, ortet Data das Ferengi-Schiff in einer Entfernung von 300 Milliarden Kilometern. Riker meint, mit Warp neun würde der Flug dorthin 20 Minuten dauern. Selbst eine grobe Schätzung ohne den Einsatz eines Taschenrechners zeigt, wie sehr er sich irrt. Licht hat eine Geschwindigkeit von ungefähr 300000 Kilometer pro Sekunde. Die von Data genannte Distanz ist eine Million Mal größer. Mit Lichtgeschwindigkeit würde es also 1 Million Sekunden dauern, das Ferengi-Schiff zu erreichen. Bei Warp 9 fliegt die Enterprise mit etwa 1500-facher Lichtgeschwindigkeit. Der Flug zu Boks Schiff nähme also etwa 666 Sekunden oder gut 11 Minuten in Anspruch. (Übrigens: Mit der Höchstgeschwindigkeit von Warp 9.6 wäre die Enterprise in knapp neun Minuten beim Ferengi-Schiff. Brauchten Data und LaForge wirklich nur neun Minuten, um einen Subraum-Transporter zu konstruieren? Und wenn dazu mehr Zeit nötig war: Wieso flog die Enterprise nicht einfach zu Boks Schiff, anstatt eine gefährliche neue Technik zu benutzen?)
arrowrightMan bedenke Boks Plan. Er muß eine Person mit ganz bestimmten genetischen Charakteristiken finden, die nicht nur jung ist, sondern auch eine Mutter hat, die eine Beziehung mit Picard unterhielt. (Vielleicht genügte es, im Verzeichnis ›Interstellarer Affären‹ nachzusehen.) Die gleiche Frau mußte unmittelbar nach der Sache mit Picard einen anderen Mann finden, mit ihm ein Kind zeugen und den Namen des wahren Vaters geheimhalten, aus welchen Gründen auch immer. Darüber hinaus sollte die Dame entweder tot oder unabkömmlich sein, denn sonst hätte sich Picard mit ihr in Verbindung setzen und Einzelheiten von ihr erfahren können. Wenn Bok eine solche Person gefunden hat, braucht er noch Proben von der DNS der Eltern. Anschließend kombiniert er die genetischen Strukturen, wobei er darauf achtet, daß sich das Erscheinungsbild des Betreffenden kaum ändert. Immerhin würde es dem jungen Mann sicher auffallen, wenn sich plötzlich sein Geschlecht verändert oder ihm eine größere Nase wächst. (Es gibt mehrere Beispiele dafür, daß die Star Trek-Genetik so lautet: ›Man betätige den Schalter der DNS, und sofort verändert sich das Aussehen.‹ In diesem Zusammenhang sei auf Episoden wie "Die jungen Greise", "Erwachsene Kinder" und "Genesis" hingewiesen.) Mit der DNS-Kombination programmiert Bok Jasons Gene neu, während er gerade nicht hinsieht. Dann verschwindet er, ohne daß der junge Mann irgend etwas gemerkt hat oder ahnt. Wie wahrscheinlich ist es, daß sich ein solcher Plan durchführen läßt?
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightAus irgendeinem seltsamen Grund hat Boks Sonde bemerkenswerte Ähnlichkeit mit der Rettungskapsel, die Roga Danar in "Die Verfemten" benutzte.
arrowrightZu Beginn der Episode versucht die Sonde, eine holographische Botschaft auf die Brücke der Enterprise zu projizieren. Graphische Darstellungen zeigen, daß die Sonde sendet, aber zunächst verhindern die Schilde, daß die Signale das Schiff erreichen. Schließlich fordert Picard Data auf, die Sendung zu empfangen. Erstaunlicherweise beginnt die Mitteilung am Anfang. Was ist mit den Sequenzen, denen es zuvor nicht gelang, die Schilde zu durchdringen? Hat Bok vielleicht ans Mikrofon geklopft und ›Test, Test, ist dieses Ding eingeschaltet? Eins, zwei, drei‹ gesagt?
arrowrightAls die Enterprise Vigos Heimatplanet erreicht, aktiviert Data die Sensoren und ortet kurz darauf acht Personen - unter ihnen auch Jason -, die sich zwei Kilometer unter der Oberfläche des Planeten befinden. Offenbar ist das Sensorsystem nach "Kontakte" verbessert worden. In jener Folge mußte die Crew der Enterprise Däumchen drehen, während Picard und Crusher auf Kesprytt III um ihr Leben liefen. Niemand konnte oder wollte sie mit den Sensoren lokalisieren.
arrowrightJemand scheint die Leistungsfähigkeit des Transportersystems erhöht zu haben. In "Die Rettungsoperation" konnte der Transporter nur durch eine vierhundert Meter dicke Felsschicht beamen. In dieser Episode hingegen erfolgt Vigos Transfer, während er sich zwei Kilometer unter der Oberfläche des Planeten befindet. (Zugegeben, er hält sich in einem Höhlensystem auf. Man kann in diesem Zusammenhang also nicht von massivem Fels sprechen. Trotzdem ...)
arrowrightAllem Anschein nach kann Bok bei seinem Subraum-Transporter den Ton ein- und ausschalten. Als er sich in Picards Quartier beamt, bleibt alles still, und er verschwindet auf die gleiche Weise. Später ertönt nicht das geringste Geräusch, als er im Bereitschaftsraum materialisiert. Doch bei seinem Retransfer sehen wir das typische Ferengi-Licht und hören auch Geräusche. Warum war das vorher nicht der Fall? Picard hatte das Licht in seiner Unterkunft ausgeschaltet. Selbst wenn die Hintergrundmusik über die akustischen Begleiterscheinungen des Transfers hinwegtäuscht: Das Schimmern der Transferenergie hätte sich im Gesicht des Captains zeigen müssen. (Eine einfache Erklärung lautet: Die Produzenten wollten die Spannung erhöhen und den Zuschauer nicht sofort wissen lassen, daß Bok einen Transporter benutzt.)
arrowrightGegen Ende der Episode bedroht Bok Vigo mit einem Messer, während Picard einen Phaser auf die beiden richtet. Dem Ferengi müßte eigentlich klar sein, daß er in einer aussichtslosen Lage ist. Glaubt er vielleicht, daß er mit einem Messer schneller sein kann als ein Phaserstrahl? Oder hält er alle Starfleet-Offiziere für miserable Schützen?
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightSeit seinem letzten Erscheinen in "Die Schlacht von Maxia" scheint sich Bok ein wenig verändert zu haben. (Der Schauspieler, der in dieser Episode Bok spielt, ist auch in "Raumkatastrophe" in die Rolle eines anderen Ferengi geschlüpft. In "Die Schlacht von Maxia" war Frank Corsentino der Schauspieler, der Bok verkörperte.)
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