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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

Kritik, Meinungen & Kommentare:
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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Das Interface (Interface)
Staffel & Folge: 7x03
Kategorie:The Next Generation - Die Serie
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Story
Sternzeit: 47215.5

Mit einer experimentellen Sonde, die ein direktes Interface zu seinem neuralen System schafft, untersucht LaForge eine Tragödie, die das wissenschaftliche Schiff Raman betrifft - es versuchte, in den unteren Atmosphäreschichten eines ungewöhnlichen Planeten Gasproben zu sammeln. Etwas ging schief, als das Raumschiff ins All zurückkehren wollte. Schon nach kurzer Zeit stellt LaForge fest, daß alle Besatzungsmitglieder tot sind. Erstaunlicherweise begegnet LaForge auch seiner Mutter, Kommandantin der als verschollen geltenden USS Hera. Sie teilt ihm mit, daß sie sterben und ›nach unten‹ müßten.

Picard glaubt, daß LaForge an Halluzinationen leidet. Es ist gefährlich, über längere Zeit hinweg dem hohen sensorischen Input der Sonde ausgesetzt zu sein, und deshalb sucht der Captain nach einer anderen Möglichkeit, die Raman zu bergen. Geordi ist davon überzeugt, daß seine Mutter noch lebt, und deshalb beschließt er, Picards Anweisungen zu mißachten. Mit Datas Hilfe setzt er das Sondeninterface ein und findet die Wahrheit heraus. Als die Raman durch die Atmosphäre des Planeten flog, nahm sie mehrere Subraumwesen auf, und die Rückkehr hätte für sie den Tod bedeutet. Verzweifelt versuchten die Entitäten, sich der Crew mitzuteilen - und brachten sie dadurch unabsichtlich um. Dann erschien LaForge. Die Geschöpfe lasen die Gedanken des Chefingenieurs und nahmen die Gestalt seiner Mutter an, um ihn zu veranlassen, Hilfe zu leisten. Geordi riskiert sein Leben und bringt die Wesen zu ihrer Heimat dicht über der Oberfläche des Planeten zurück.

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Bildergalerie
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Geordi ohne Visor? Und dann auch noch in
einem mit Ammoniakgasen gefüllten Raum?
Nun, es ist nicht Geordi, sondern eine
von ihm gesteuerte experimentelle Sonde.

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Geordi sieht sich als er selbst, aber das Spiegelbild
weist darauf hin, daß er als Sonde unterwegs ist.
Nach Beendigung der ersten Test teil ihm Picard mit,
daß die USS Hera, das Schiff seiner Mutter, vermißt wird.

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Doch Geordi gönnt sich keine Auszeit, die Crew der Raman
muß gerettet werden. Aber die gesamte Besatzung ist tot.
Plötzlich bricht ein Feuer aus, und durch den sensorischen Input verbrennt
sich Geordi die Hände, obwohl er eigentlich gar nicht dort ist.

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Später unterhält sich Geordi mit seinem Vater. Dieser hat die Hera bereits
aufgegeben und hält Geordis Mutter für tot. Doch Geordi weigert sich, ...
... daran zu glauben. Data fordert ihn auf, an dichterischen Studien
teilzunehmen, indem sie beide auf einen leeren Bildschirm starren.

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Beim nächsten Einsatz sieht Geordi plötzlich seine Mutter. Der
Input überlastet die Sensoren und das System schaltet sich ab.
Bei der Untersuchung glaubt niemand so recht an Geordis
Schilderungen. Die Hera kann sich unmöglich hier befinden.

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Doch Geordi will seine Mutter retten und die Raman tiefer
in die Atmosphäre bringen. Picard lehnt das allerdings ab.
Riker schildert seinen Umgang mit dem Tod seiner Mutter in der
Hoffnung, daß Geordi wieder auf vernünftige Gedanken kommt.

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Geordi will auf eigenen Faust das Interface
aktivieren, aber Data überrascht ihn im Labor.
Data läßt sich überreden, den Vorgang zu überwachen. Auf der
Raman sieht Geordi wieder seine Mutter, er soll das Schiff tiefer ...

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... in die Atmosphäre bringen, was auf der Enterprise nicht unbemerkt
bleibt. Aber es ist nicht so einfach, Geordi vom Interface zu trennen.
Plötzlich wird er von seiner Mutter angegriffen. Es stellt sich heraus,
daß es Subraumwesen sind, die tief in der Atmosphäre leben.

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Geordi schafft es, den Subraumwesen das Leben zu
retten, denn weiter oben können sie nicht überleben.
Schließlich gelingt es Crusher, Geordi wieder auf ein normales
Inputniveau zu bringen und ihn so von der Sonde zu trennen.
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Credits
Regie:Robert Wiemer
Drehbuch:Joe Menosky
Story:Joe Menosky
PCode:255
Erstausstrahlung:USA: 04.10.1993; Deutschland: 27.06.1994
Hauptrollen:Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Worf (Michael Dorn)
Captain Silva La Forge, Mutter von Geordi LaForge (Madge Sinclair)
Admiral Marcus Holt, Sternenflottenkommando (Warren Munson)
Dr. LaForge, Vater von Geordi LaForge (Ben Vereen)

Anmerkungen

Das Verschwinden der Hera wird Picard von einem Admiral mitgeteilt, der scheinbar ein alter Freund von ihm ist - obgleich er noch nie vorher zu sehen war. Doch damit nicht genug, denn Admiral Holt erklärt, die Hera sei vor neun Tagen zu einer Routinemission gestartet und der Kontakt vor vier Tagen abgebrochen. Es wurden keine Wrackteile gefunden, und eine seit 72 Stunden durchgeführte Suche sei ergebnislos geblieben. All dies läßt sich nur schwer damit vereinbaren, daß man die Hoffnung so schnell aufgibt.

Als nächstes ist Picards Verhalten zu bemängeln, als er Geordi untersagt, das Interface noch einmal zu benutzen, um die Hera zu retten. Der Captain meint, er würde Geordis Gesundheit, die durch das Interface in der Tat bedroht ist, nicht wegen einer vagen Vermutung gefährden; zudem sei die Raman zu bergen.

Dies ist vollkommen atypisch, denn üblicherweise ist Picard bereit, die gesamte Enterprise zu riskieren, solange nur eine entfernte Hoffnung besteht, daß noch jemand gerettet werden kann. Doch schließt er kategorisch aus, daß die Hera tatsächlich auf dem Planeten sein könnte. Zwar legt Geordi einige Möglichkeiten dar, die jene Situation erklären würden, doch gibt sich Picard mit Datas Erklärung zufrieden, die Wahrscheinlichkeit dafür sei äußerst gering.

Die gesamte Episode konzentriert sich darauf, Geordi alleine dastehen zu lassen, obwohl in anderen Folgen schon eine vage Vermutung zu großangelegten Rettungsaktionen gereicht hat. Es gibt keinen Beweis, daß Captain LaForge tot ist, doch jeder ist bemüht, Geordi genau davon zu überzeugen.

Eine weitere unschöne Szene: der Captain schickt Geordi zu Deanna. Deren Aufgabe ist es normalerweise, Leuten zu helfen, die einen Verlust erlitten haben. Doch in diesem Fall klingt der Befehl, sich bei Counselor Troi zu melden, wie eine Bestrafung. Und durchaus zieht Deanna nicht in Betracht, daß Geordi wirklich seine Mutter gesehen haben könnte.

Ebenso Riker, der Geordi gegen Ende der Episode von seiner Mutter berichtet, die starb, als er noch ein Baby war: er will Geordis Schmerz lindern, anstatt ihm zu helfen, zu klären, ob seine Mutter überhaupt tot ist.

Es ließen sich noch weitere Beispiele anführen, doch sei es hiermit genug. Um wieder zur Handlung zurück zu kommen: die eigentliche Erklärung für das, was Geordi sieht, wird in einer halbwegs spannenden Szene dargestellt, als Data, Dr. Crusher und Picard im Labor herumwuseln und versuchen, Geordi vom Interface zu trennen, ohne ihn zu schädigen, was gar nicht so leicht ist. Die fremden Wesen, die ohne es zu wollen die Crew der Raman getötet haben, bleiben weiterhin fremd, man erfährt bloß, daß sie anschließend wieder in Sicherheit sind.

Die Episode versucht, nach über sechs Jahren einen tieferen Einblick in das Familienleben einiger Hauptdarsteller zu geben. Doch anstatt sich dafür die notwendige Zeit zu nehmen, wie es z.B. in "Familienbegegnung" gelungen war, wählt man die Vorschlaghammermethode, indem Geordis Mutter gleich mit ihrem ersten Erscheinen auch schon stirbt und sein Vater in einer Videokonferenz nur wenige Sätze sagen darf, die nebenbei den unangenehmen Gesamteindruck weiter verstärken, da er seine Frau bereits aufgegeben hat.

So sind letzten Endes nur Data und Geordi wirklich interessant: Geordi, weil er beharrlich versucht, seine Mutter zu retten und gegen massiven Widerstand bereit ist, sogar sein Leben aufs Spiel zu setzen (da das Interface sensorische Rückkopplungen verursachen kann), und weil er schließlich einsieht, daß es zwar nicht seine Mutter ist, die er retten kann, aber immerhin einige namenlose Aliens.

Und Data, weil er seine Freundschaft zu Geordi höher stellt als seine Dienstanweisungen und bereit ist, Geordi beim Rettungsversuch zu assistieren, obwohl er mit ernsthaften Konsequenzen rechnen muß. Zudem nimmt er sich Zeit, um mit Geordi zu reden und ihm zuzuhören, anstatt ihm seine Sicht der Dinge aufzuzwingen. Durch dieses liebenswerte, wie üblich auch naive, und ansonsten in dieser Episode fehlende Verhalten sammelt Data ganz klar Punkte in der Gunst des Zuschauers.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightAn Bord der Raman findet LaForge ein regloses Besatzungsmitglied. Er nähert sich und fordert Data auf, den Traktorstrahl der Sonde mit mehr Energie zu versorgen. Das erhöht die Gefahr für Geordi, aber mit der zusätzlichen Energie ist er imstande, Trümmerstücke von dem Crewmitglied herunterzuziehen. Anschließend bückt sich der Chefingenieur, tastet nach der Halsschlagader des Reglosen und stellt seinen Tod fest. Der Hals war erreichbar, bevor LaForge damit begann, die Leiche von Trümmerstücken zu befreien. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, zuerst den Puls zu fühlen und dann zu entscheiden, ob das Risiko einer höheren Energiestärke lohnt?
arrowrightAls er durch den Korridor der Raman geht, stellt LaForge atmosphärische Gase - Methan und Ammoniak - fest, zieht daraus den Schluß, daß es irgendwo ein Leck geben muß. Kurz darauf erreicht er eine magnetische Lagerkammer und vermutet, daß die Besatzungsmitglieder dort Zuflucht gesucht haben. Er sprengt die Tür auf. Wenn die Luft im Korridor aufgrund eines Lecks mit Methan und Ammoniak angereichert ist, so wäre es doch eine ziemlich schlechte Idee, irgendwelche Türen aufzusprengen, oder?
arrowrightStarfleet gibt die Hera sehr schnell auf! Das Schiff wird nur sechs Tage lang gesucht und gilt dann als verschollen. Als die Enterprise siebzehn Tage lang in der Kausalitätsschleife von "Déjà Vu" festsaß - galt sie da ebenfalls als verschollen?
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightZu Beginn der Episode streicht LaForge seinen Pulli glatt. Das Interface überträgt dieses Bewegungsmuster zur Sonde - doch dort hat Geordi keinen Pulli. Und der echte LaForge trägt einen Interface-Overall.
arrowrightEs wird immer wieder darauf hingewiesen, daß aufgrund der neuralen Implantate für Geordi alles sehr real wirkt. Könnte Data das Interface nicht mit dem Holodeck verbinden und die Bewegungen einer Person zur Sonde übertragen, um dadurch für ganz gewöhnliche Leute das gleiche Maß an Realismus zu schaffen?
arrowrightIn der Schule erfahren wir von den üblichen fünf Sinnen: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Berühren. Neurologen kennen einen sechsten Sinn, der das Gefühl der Körperposition vermittelt. Ohne ein neurologisches Problem können Menschen feststellen, in welcher Lage sich das Bein oder der Arm befindet - man braucht nicht extra hinzusehen. Es kann sehr desorientierend sein, diesen Sinn zu verlieren. Vermutlich ist es mindestens ebenso verwirrend, wenn man falsche oder widersprüchliche Informationen über die Position der Gliedmaßen bekommt. Nachdem LaForge die Wand ausgestreckt hat, um zum erstenmat seine Mutter zu berühren, findet ein Szenenwechsel statt, der uns Geordi im Laboratorium zeigt. Offenbar hat die Sonde dem Interface-LaForge das Gefühl gegeben, die Hand zu heben, denn der echte Geordi hat die Arme überhaupt nicht bewegt.
arrowrightApropos Sonden: Wäre es nicht viel einfacher gewesen, wenn die Raman eine Sonde in die unteren Atmosphäreschichten geschickt hätte, um die Gasproben zu sammeln? Und für Picard gab es eine ganz einfache Möglichkeit, um herauszufinden, ob LaForge an Halluzinationen litt oder nicht: Er hätte nur eine Sonde der Enterprise zur Oberfläche des Planeten schicken müssen, mit dem Auftrag, nach der Hera zu suchen. Ein besonderes Interface wäre überhaupt nicht nötig gewesen - eine normale visuelle Übertragung hätte vollkommen genügt.
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightJene Schauspielerin, die in "Das Interface" LaForges Mutter verkörperte, spielte in "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart" die Kommandantin der USS Saratoga. Ist der Captain der Saratoga vielleicht LaForges Großmutter oder Urgroßmutter?
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