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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Kirk unter Anklage (Court Martial)
Staffel & Folge: 1x20
Kategorie:The Original Series - Die Serie
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Story
Sternzeit: 2947.3 - 2950.1

Da das visuelle Logbuch der Enterprise die Ereignisse während eines lonensturms anders wiedergibt als Kirk, führt Commodore Stone von Raumbasis 11 eine Untersuchung durch. Bei dem Sturm hat Kirk Lieutenant Commander Benjamin Finney in eine Wartungskapsel geschickt, um Messungen vorzunehmen. Kirk behauptet, er habe vor dem Abwurf der Kapsel vorschriftsmäßig Alarmstufe Rot ausgelöst, um Finney die Chance zu geben, sich in Sicherheit zu bringen. Laut der Computeraufzeichnungen hat er die Kapsel jedoch vor dem Alarm abgeworfen. Wenn dies stimmt, hat er Finney getötet. Stone rät Kirk, er solle einen Schreibtischjob annehmen, dann werde die Flotte die Sache unter den Teppich kehren. Kirk weigert sich; er zwingt Stone dazu, ein Militärgericht einzuberufen.

Bei der Verhandlung sprechen alle Beweise gegen Kirk. Als alles verloren scheint, entdeckt Spock, daß er den Schiffscomputer beim Schachspielen schlagen kann. Da er ihn selbst programmiert hat, müßte dies unmöglich sein. Offenbar hat jemand am Computer und den Aufzeichnungen herumgepfuscht. Die Verhandlung wird auf die Enterprise verlegt. Kirk entdeckt mit Hilfe der Schiffssensoren, daß Finney noch lebt. Er wollte Kirk wegen eines Zwischenfalls vernichten, der ihn vor Jahren auf der Beförderungsliste ganz nach unten gesetzt hat. Stone hebt alle Anklagepunkte auf.

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Bildergalerie
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Die Enterprise trifft bei Raumbasis 11 ein, um Reparaturen
nach einem Ionensturm vornehmen zu lassen.
Stone nimmt das Logbuch über die Ereignisse entgegen,
die hier anders dargestellt werden, als Kirk es ausgesagt hat.

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Finneys Tochter bezichtigt Kirk,
ihren Vater ermordet zu haben.
Und Stone will Kirk des Meineids überführen.
Es kommt zu einer Verhandlung.

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Leider kann die attraktive Shaw die Verteidigung
nicht übernehmen, denn sie vertritt die Anklage.
Kirk muß sich mit Samuel T. Cogley begnügen, der
seinen trockenen Humor noch zur Schau stellen wird.

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Die Verhandlung beginnt, Kirk sieht sich
einem ehrgeizigen Gericht gegenüber.
Zunächst wird Spock von der Anklage ins Verhör
genommen. Er glaubt immer noch an einen Computerfehler.

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Dann ist Kirk dran. Er schlägt sich gut, bis die
Anklage das Bildmaterial des Logbuchs präsentiert.
Eindeutig ist zu sehen, wie Kirk den Abwurfknopf
bereits bei Alarm Gelb betätigt. Kirk kann es nicht glauben.

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Spock spielt seeleruhig Schach, McCoy regt sich
fürchterlich auf. Aber das Spiel des Computers gibt Spock ...
... und auch Cogley den entscheidenden Hinweis:
Es wurde an der Programmierung manipuliert.

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Die Verhandlung wird auf der Enterprise fortgesetzt.
Kirk soll seinem Hauptbelastungszeugen gegenüber stehen.
Mit einem Experiment will Cogley beweisen, daß Kirk
unschuldig ist. Er behauptet, daß Finney noch lebt.

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Dazu werden die Herztöne aller Personen an Bord
hörbar gemacht. McCoy filtert alle Töne aus.
Und der Herzschlag, der übrig bleibt, gehört Finney. Er
ist im Maschinenraum und hat die Energieleitungen sabotiert.

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Kirk kämpft heroisch gegen Finney, gewinnt und
kann die Energiezufuhr wieder herstellen.
Die Enterprise ist gerettet, Kirk freigesprochen und so fällt
der Abschied von der Anklage auch nicht mehr schwer.
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Credits
Regie:Marc Daniels
Drehbuch:Don M. Mankiewicz, Steven W. Carabatsos
Story:Don M. Mankiewicz
PCode:015
Erstausstrahlung:USA: 02.02.1967; Deutschland: 10.06.1972
Hauptrollen:James T. Kirk (William Shatner)
Leonard ›Pille‹ McCoy (DeForest Kelley)
Mr. Spock (Leonard Nimoy)
Montgomery Scott (James Doohan)
Hikaru Sulu (George Takei)
Nyota Uhura (Nichelle Nichols)
Commodore Stone (Percy Rodriguez)
Samuel T. Cogley, Anwalt (Elisha Cook Jr.)
Lt. Areel Shaw, Anklägerin (Joan Marshall)
Lt.-Cmdr. Ben Finney, Records Officer (Richard Webb)
Jamie Finney (Alice Rawlings)
Lt. Hansen (Hagan Beggs)
Captain Krasnowsky (Bart Conrad)
Timothy (Winston De Lugo)
Captain Chandra, Bordoffizier (Reginald Lal Singh)
Lindstrom, Präsident der Raumfahrtakademie (William Meader)
Personaloffizier (Nancy Wong)

Anmerkungen

Seit Beginn der Serie waren die Autoren und Produzenten immer wieder bemüht, mit klassischen Storys oder Storyelementen Zuschauer zur Serie zu locken, die sonst wenig Interesse an Science Fiction hatten. In dieser Folge wird dieses Bestreben besonders deutlich. Die Story hat deutliche Züge eines klassischen Gerichtsdramas (wie wir es aus Filmen, wie "Die Zeugin der Anklage" kennen), es tauchen aber auch Elemente einer Krimihandlung auf. Dabei werden die konventionellen Storyelemente geschickt mit einer Science Fiction Hintergrundstory ergänzt.

Betrachtet man die Gerichtsverhandlung, muß man sagen, daß die Autoren bemüht waren, Spannung zu erzeugen, in dem man dem Zuschauer den Ablauf der Ereignisse auf der Enterprise während des Ionensturms vorenthalten hat. Somit erfährt der Zuschauer erst nach und nach, was eigentlich geschehen ist. Trotzdem will die Spannung irgendwie nicht richtig aufkommen, denn Geschichten, in denen die Hauptperson einer Serie beschuldigt wird, ein Verbrechen begangen zu haben, sind leider deswegen immer problematisch, da zumindest dem regelmäßigen Zuschauer von Anfang an klar ist, daß die entsprechende Person unschuldig ist, da ansonsten die Serie ja zu Ende wäre. Auch hier gibt es wohl kaum einen Zuschauer, der nicht von Anfang an auf Kirks Seite ist und weiß, daß Kirk in Wirklichkeit unschuldig ist. Dies führt leider dazu, daß die restliche Handlung ziemlich vorhersehbar ist und selbst die groß angelegte Enthüllung, daß Finney in Wirklichkeit gar nicht tot ist, vermag den Zuschauer nicht sonderlich zu überraschen, geschweige denn vom Stuhl zu reißen.

Die gesamte Handlung konzentriert sich dieses mal fast ausschließlich auf Kirk (lediglich Spock hat eine größere Rolle), und Kirks Charakterisierung hätte interessanter sein können als die eigentliche Handlung. Sie wird zwar eher im Hintergrund gehalten, ist aber auf den ersten Blick trotzdem recht interessant. Stone möchte die ganze Angelegenheit unter den Teppich kehren und versucht Kirk dazu zu bewegen, einen unwichtigen Posten beim Bodenpersonal anzunehmen, um das Ansehen der Sternenflotte zu schützen, doch Kirk macht bei diesem Spiel nicht mit. Er hat für sein eigenes Kommando hart gearbeitet und lebt für seine Arbeit. Schon in früheren Folgen wurde deutlich, daß Kirk ohne ein eigenes Kommando nicht leben kann und deswegen kämpft er dafür. Das sind Dinge, die wir schon aus anderen Folgen wissen und diese Eigenschaften Kirks werden hier noch einmal geschickt vertieft.

Leider hört die Charakterisierung hier auch schon wieder auf. Die Folge verpaßt die Chance, auch in einem anderen Punkt Kirks Charakter nocheinmal zu vertiefen. So wird in der ganzen Folge kein einziges mal auf Kirks Selbstzweifel eingegangen, die ihn in früheren Folgen in Extremsituationen bereits heimsuchten. Zum Beispiel erfuhren wir in "Spock unter Verdacht" in einem Gespräch mit McCoy, daß Kirk durchaus Angst davor hat, irgendwann mal dem ständigen Druck nicht mehr gewachsen zu sein und einen Fehler zu begehen, der jemanden das Leben kostet. Es hätte wohl keine bessere Gelegenheit gegeben, auf diese Selbstzweifel nocheinmal einzugehen. Es hätte der Folge nur gut getan, wenn Kirk in Bezug auf seine Schuld, bzw. Unschuld, nicht hundertprozentig sicher gewesen wäre und man hätte interessante neue Einblicke in Kirks Persönlichkeit gewonnen.

Originell ist Spocks Vorgehen, Kirk dadurch zu entlasten, daß er gegen den Computer in einer Schachpartie gewinnt. Nicht weniger gelungen ist Cogleys Strategie, über die Herztöne herauszufinden, wieviele Menschen an Bord der Enterprise sind.

Cogley hat in dieser Folge einen gelungenen Gastauftritt als schrulliger Anwalt von Kirk. Er wird von Elisha Cook jr. gelungen verkörpert, obwohl dieser laut Regisseur offenbar Probleme hatte, sich seinen Text zu merken.

Etwas plötzlich kommt Jamie Finneys Meinungsänderung. Im einen Moment beschimpft sie Kirk noch als Mörder und dann ist sie mit ihm auf einmal wieder ein Herz und eine Seele. Die amerikanische Originalversion verschafft hier Klarheit. Dort wird es nämlich so dargestellt, daß Jamie herausfindet, daß ihr Vater noch lebt und sich deswegen bei Kirk entschuldigt. Der Originaldialog, nachdem Jamie erklärt, sie würde nicht an Kirks Schuld glauben, lautet folgendermaßen:

Cogley: ›Das ist sehr empfehlend, aber höchst ungewöhnlich! Nach allem ist Captain Kirk der Schuld am Tod ihres Vaters angeklagt.‹

Kirk: ›Sind sie fertig?‹

Cogley: ›Nein, aber ich könnte fertig werden.‹

Aus diesem Dialog wird klar, daß Cogley Jamies Meinungsänderung durchschaut und somit herausgefunden hat, daß sie sich nur entschuldigt, weil sie inzwischen weiß, daß ihr Vater noch lebt.

Im deutschen wurde aus dem Dialog unverständlicherweise:

Cogley: ›Was sie gesagt haben, stimmt, und es spricht für Sie, aber das Gericht denkt anders. Der Captain steht immerhin im Verdacht, am Tod ihres Vaters schuldig zu sein.‹

Kirk: ›Sind sie fertig?‹

Cogley: ›Ja, aber so schnell werfe ich die Flinte nicht ins Korn.‹

Vor allem durch den letzten, total verfälschten, Satz klingt das ganze nicht nur sehr holprig, sondern der Dialog macht auch keinen Sinn mehr.

Andere Synchrofehler sind unter anderem die Degradierungen von Kirk (zum Commander) und Stone (zum Captain).

Die Folge wird mal wieder in typischer The Original Series-Manier mit einem Faustkampf zwischen Kirk und seinem Gegner beendet.

Schon zum zweiten Mal in der Serie trifft Kirk auf eine alte Bekannte.

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Beste Szenen

Als das Gericht im Fall Kirk ein Urteil fällen muß, entdeckt McCoy den schachspielenden Spock in einem Konferenzraum. Er beschuldigt ihn, das kaltblütigste Lebewesen zu sein, dem er je begegnet sei. Daraufhin erwidert Spock freundlich: ›Oh, danke, Doktor.‹ Er läßt McCoy zur Tür zurückgehen und berichtet dann ganz gelassen, daß er den Computer schon viermal geschlagen hat. Eine tolle Szene mit herrlichem Knalleffekt.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightWährend der Verhandlung bezeugt die Personaloffizierin der Enterprise, Fähnrich Kirk habe Finneys Fehler entdeckt. Andererseits hat Gary Mitchell in "Spitze des Eisbergs" gesagt, Lieutenant Kirk habe an der Akademie gelehrt. Ist Kirk wirklich für eine Weile aus dem Weltraum zurückgekehrt, um an der Akademie zu lehren?
arrowrightAls das Militärgericht auf die Enterprise umzieht, tauschen Kirk, Spock und McCoy ihre Ausgehuniformen gegen die regulären. Müßte nicht wenigstens Kirk seine Ausgehuniform aus Respekt vor dem Gericht anbehalten? Auch Spocks Prozeß wurde auf einem Schiff abgehalten, und er trug während der ganzen Zeit eine Ausgehuniform.
arrowrightKurz vor Durchführung des Experiments, das beweisen soll, daß Finney noch lebt, spricht Kirk über die Fähigkeiten des Sonarsensors und sagt, man könne einen Verstärker zuschalten, um die Wirkung in der Größenordnung eins hoch vier zu erhöhen. Eins hoch vier ist ... eins!
arrowrightAls Kirk Finney aufstöbert, berichtet der geistesgestörte Lieutenant Commander, er habe die Triebwerke deaktiviert, so daß die Enterprise verglüht, wenn die Kreisbahn enger wird. Kurz darauf greift Kirk Finney an; die beiden ringen einige Zeit im Maschinenraum. Man weiß zwar, daß Kirk allen anderen befohlen hat, auf der Brücke zu bleiben - aber dies war, bevor er von der Gefahr wußte, in der das Schiff schwebt. Wäre es für Spock nicht logischer, in den Maschinenraum zu eilen und dem Captain bei der Aktivierung der Triebwerke zu helfen? Oder wenigstens Scott an Bord zu beamen?
buttonLogik und Voraussetzungen:
arrowrightRaumbasis 11 scheint sich verändert zu haben. Die Momentaufnahmen in dieser Episode unterscheiden sich von denen aus "Talos IV - Tabu, Teil I". Außerdem ist hier Commodore Stone der Chef, während es in "Talos IV - Tabu, Teil I" und "Talos IV - Tabu, Teil II" Commodore Mendez war. (Sicher, beide Punkte sind erklärbar, aber die Produzenten machen nicht den geringsten Versuch. Den ganzen Ärger hätte man sich ersparen können, indem man die Raumstation einfach 10 genannt hätte.)
arrowrightWieso gibt es bei Spocks Prozeß in "Talos IV - Tabu, Teil I" und "Talos IV - Tabu, Teil II" keinen Ankläger? Die The Next Generation-Episode "Wem gehört Data?" zeigt doch, daß die Flotte für jede juristische Situation Vorschriften hat.
arrowrightDas Abspielen des visuellen Computerlogbuchs ist in dieser Episode ziemlich gut. Der Computer hat sogar die Fähigkeit, Großaufnahmen von Kirks rechter Hand zu machen und das Bild aus anderen Winkeln zu zeigen. Doch als Spock die Logbücher der Enterprise-Mission von Talos IV abspielt, die denen in dieser Folge recht ähnlich sehen, hat Kirk gesagt, kein Schiff könne so perfekte und detaillierte Aufnahmen machen.
arrowrightWährend des Experiments, das Finney aufstöbern soll, tarnt McCoy den Herzschlag aller Anwesenden mit weißem Rauschen. Abgesehen von der Tatsache, daß das Instrument, das er dazu verwendet, verdächtig nach einem Mikrofon aussieht, hält er es mitten auf Spocks Brust. Laut "Die Frauen des Mr. Mudd" befindet sich sein Herz aber auf der linken Seite.
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightDie gesamte Episode basiert auf der Tatsache, daß Kirk den Kapselabwurfknopf auf der rechten Lehne des Kommandosessels vor dem Alarmknopf gedrückt hat. Die rechte Lehne weist aber nur fünf Knöpfe auf. Sollen wir etwa angesichts der komplizierten Operationen, die ein Captain als Teil seiner Pflichten ausführen muß, annehmen, daß Kapselabwürfe so hoch oben auf der Liste stehen, daß die Erbauer der Enterprise tatsächlich gezwungen waren, einen Knopf mit dieser Funktion am Sessel des Captains anzubringen? Wann hat man Kirk je einen Knopf drücken sehen, um Alarm zu geben? Gibt er nicht einfach immer nur den Befehl dazu? Komischerweise ist der Knopf, den er alle naselang drückt - nämlich der Kommunikationsknopf - nicht einmal beschriftet.
arrowrightDer Gerichtscomputer scheint einige Probleme mit Namen zu haben. Er kündigt zwar Spock und Kirk an, vergißt aber die Personaloffizierin und McCoy.
arrowrightDer riesige Schraubenschlüssel, mit dem Finney Kirk beim Kampf mattsetzen will, ist irritierend. Gibt es auf der Enterprise wirklich so große Schrauben?
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightAls Kirk und Finney miteinander raufen, zerfetzen die Produzenten erneut auf künstlerische Weise Kirks Hemd, damit er seinen männlichen Brustkorb zeigen karin. Leider hat man vergessen, das Hemd seines Stuntdoubles ebenso zu zerreißen.
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