Suche aufrufen © & Design Markus Dippold letzte Aktualisierung: 29. Mai 2013 Kritik, Meinungen & Kommentare: Homepage-Master ![]() ![]() |
Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story Sternzeit: 3018.2 Während einer Mission auf Pyris VII stoßen Kirk, Spock und McCoy in einer gespenstischen Gegend auf Nebel, Hexen und eine alte Burg. In der Empfangshalle der Burg begegnen sie einem Zauberer namens Korob und dessen Gefährtin Sylvia. Bei einem Gespräch werden mehrere Tatsachen klar: Korob und Sylvia keine einheimischen Bewohner des Planeten, aber sie sind sehr daran interessiert, etwas über die Wissenschaft der Menschen zu erfahren. Anscheinend planen sie irgendeine Invasion. Eine einfache Demonstration überzeugt Kirk von ihren Kräften: Sylvia hält kurz ein Modell der Enterprise über eine brennende Kerze - sofort meldet die Mannschaft an Bord eine ungeheure Hitze. Als Kirk später mit Sylvia allein ist, nimmt er an, daß man sie mit Gefühlen foppen kann. Er streichelt sie und erfährt bald, daß ihre und Korobs Fähigkeiten von einem sogenannten ›Transmutator‹ abhängig sind. Als Sylvia klar wird, daß Kirk sie nur benutzt, zeigt sie sich plötzlich verschnupft. Der aufgrund ihrer Wut ängstliche Korob will Kirk und den anderen bei der Flucht helfen, aber Sylvia greift auch ihn an. Der hilflose Korob gibt Kirk seinen Zauberstab. Als Kirk erkennt, daß dies der Transmutator ist, zerbricht er ihn. Im gleichen Augenblick wird alles wieder normal, auch Korob und Sylvia: Sie nehmen ihre ursprüngliche Form wieder an. Da sie ohne das Gerät nicht überleben können, lösen sich die beiden kleinen gefiederten Geschöpfe auf.
Bildergalerie
Credits
Anmerkungen "Das Spukschloß im Weltall" ist der Star Trek-Beitrag zu Halloween. Die Folge wurde von NBC dann auch ungefähr zur Halloween-Zeit ausgestrahlt. Die Folge ist voller Symbolik. Es kommen Spukschlösser, Hexen, Burgverließe, Skelette, schwarze Katzen, Zauberstäbe darin vor. Star Trek legt mit dieser Folge im Grunde die Basis für die in den 90er Jahren sehr populär gewordenen Mysteryserien. Das zeigt auch mal wieder, daß im Star Trek-Rahmen eigentlich fast jede Geschichte erzählt werden kann. Ob Action-, Krimi-, Mystery-, Kriegsgeschichten, Komödien, oder einfach nur starke Charakterfolgen, all dies ist im Star Trek-Universum möglich und war bereits auch vertreten. Vielleicht erklärt dies auch die Langlebigkeit von Star Trek und die Tatsache, daß das Star Trek-Universum auch nach etlichen Folgen nicht an Ideenmangel untergegangen ist (wo andere Serien sich schon nach wenigen Staffeln totlaufen, weil sie sich immer wieder wiederholen). Ob inzwischen, nach über 35 Jahren und 600 Folgen der Ideenmangel einkehrt, darüber läßt sich ja bekanntlich streiten. Die Folge selbst wurde von Stammregisseur Joseph Pevney (wieder einmal) solide inszeniert. Die Schwächen, die die Folge ohne Frage aufweist sind wohl vor allem auf das Drehbuch zurückzuführen, das von Robert Bloch stammt. Bloch, der unter anderem auch beim Hitchcock-Klassiker ›Psycho‹ am Drehbuch mitgewirkt hat, konnte schon in der ersten Staffel bei seinem ersten Beitrag "Der alte Traum" nicht hundertprozentig überzeugen. So leider auch hier. Die Folge erinnert leider schon von Anfang an ziemlich an Star Trek-Schema F. Die Enterprise-Crew untersucht einen fremden Planeten, auf dem sie auf übermächtige Wesen trifft und von diesen gefangen genommen wird. Daraufhin versucht die Enterprise-Crew wieder zu entkommen, was ihnen dann am Ende der Folge trotz Verlusten auch gelingt. Das gab es schon ziemlich häufig in der Originalserie und kann für sich alleingenommen sicher niemanden mehr begeistern. Die Folgen, in denen irgendwelche übermächtigen Wesen die Crew bedrohen, z. Bsp. "Der Fall Charlie", "Tödliche Spiele auf Gothos", oder "Der Tempel des Apoll", haben dann auch allesamt ein Problem gemeinsam, nämlich die Tatenlosigkeit, zu der die Enterprise-Crew in allen Fällen verdammt ist. Durch die Übermächtigkeit des Gegners kann die Crew meistens nicht viel machen, um die Situation zu ändern. Also werden einige zwecklose Befreiungsversuche unternommen (bei denen natürlich sofort klar ist, daß sie zum Scheitern verurteilt sind), bis man den Tyrann dann am Ende auf mehr oder weniger originelle Weise endlich los wird. Wieso sich die Autoren in der Originalserie mit ihren Büchern immer wieder in diese Sackgasse manövrierten, bleibt fraglich. Jedenfalls kommt in diesen Episoden leider kaum Spannung auf. Wohl auch deswegen zählt keine der erwähnten Episoden zu den Highlights der Serie. Dem ist leider auch hier so, wobei diese Folge noch zusätzlich darunter leidet, daß sich die ganze Geschichte von vorne herein schon sehr langsam entwickelt (es dauert alleine schon über zehn Minuten, bis die Crew endlich das Spukschloß betritt und nochmal fünf Minuten, bis man auf Sylvia und Korob trifft.) Auch charakterseitig gibt es in dieser Folge wenig Neues zu entdecken. Lediglich Sylvia, die mit den neuen Gefühlen nicht zurechtkommt und größenwahnsinnig wird, ist charakterseitig recht interessant, was aber leider nicht reicht, um eine ganze Folge zu tragen. Gleichzeitig ist auch unklar, wieso Sylvia plötzlich menschliche Empfindungen hat, wo der menschliche Körper doch nur eine Illusion, verursacht durch den Transmutator, ist. Kirks Strategie zur Rettung der Enterprise ist recht interessant. Er setzt hier seinen Charme ein, um Sylvia die große Liebe vorzugaukeln und von ihr Informationen zu bekommen. Spock und McCoy sind zwar fast die ganze Folge hindurch präsent, tragen aber wenig zur Geschichte bei. Scotty und Sulu wurden von Sylvia ihres Willens beraubt und so sind sie zwar des öfteren zu sehen, haben aber praktisch keine einzige Dialogzeile. Einzig Uhura und Chekov haben auf der Enterprise in bißchen was zu tun und dürfen auch den einen oder anderen Satz sagen. Schade eigentlich, daß Uhura dieses Mal, wenn schon alle Führungsoffiziere auf dem Planeten sind, nicht das Kommando übernehmen durfte, doch offenbar hatten die Verantwortlichen Angst, daß NBC dies zu weit gegangen wäre. So mußte für den Kommandosessel Lieutenant DeSalle aus der ersten Staffel wieder reaktiviert werden. Die Folge war die erste, die nach der Sommerpause für die zweite Staffel produziert wurde und Chekovs Haar ist hier noch sehr deutlich als Perücke zu erkennen. Die Spezialeffekte mit der übergroßen Katze sind recht gelungen, wobei allgemein für die Szenen mit der Katze entweder eine für damalige Verhältnisse erstaunliche Dressur oder viele Drehs nötig waren. Weniger gelungen sind die Puppen, die Sylvia und Korob in ihrer wirklichen Gestalt darstellen sollen. Diese wirken eher lächerlich. Man sieht auch sehr deutlich die Fäden, an denen die Marionetten aufgehängt sind und bewegt wurden (obwohl dies beabsichtigt gewesen sein kann, um die Parallele zu den ›Marionetten‹ McCoy, Scotty und Sulu zu verdeutlichen). Michael Barrier taucht hier zum letzten Mal nach den Folgen "Tödliche Spiele auf Gothos" und "Falsche Paradiese" als Lieutenant Vincent DeSalle auf. Er spielt außerdem in Folge "Griff in die Geschichte" eine Wache. Außerdem taucht wieder einmal Lt. Kyle auf. Kyle wird von John Winston gespielt und taucht in zahlreichen The Original Series-Folgen auf. Er hat auf der Enterprise die verschiedensten Aufgaben. Meistens ist er als Transporterchief tätig, doch ab und zu findet man ihn auch auf der Brücke. John Winston hat mit seiner Rolle sogar den Sprung auf die Kinoleinwand geschafft. In "Star Trek II: Der Zorn des Khan" dient er als Commander Kyle an Bord der USS Reliant.
Kernige Dialoge ›Sehr schlechte Dichtung, Captain.‹ - Spock, als er auf Kirks Bitte reagiert, einen Kommentar über die drei Hexen abzugeben, die einen Fluch aussprechen.
Beste Szenen Der tote Offizier bei der Ankunft im Transporterraum vollführt einen wunderschönen Sturz von der Plattform. Bei der zweiten Einkerkerung Kirks und Spocks im Gewölbe baut Shatner eine lustige kleine Nuance in seine Darstellung ein: Als er spricht, mustert er das Skelett, das neben ihm an der Wand hängt, und legt den Kopf schief, um dessen Haltung nachzuahmen. Dann spricht er weiter, als sei nichts geschehen.
Fehler und Ungereimtheiten
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