Suche aufrufen © & Design Markus Dippold letzte Aktualisierung: 29. Mai 2013 Kritik, Meinungen & Kommentare: Homepage-Master ![]() ![]() |
Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story Sternzeit: 4385.3 Die Enterprise begegnet im All einer melkotianschen Boje. Kirk ignoriert deren Warnung, sich an diesem Ort aufzuhalten und befiehlt das Schiff in eine Kreisbahn um den Planeten der Melkoten. Man hat ihm aufgetragen, um jeden Preis mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Auf dem Planeten stoßen Kirk, Spock und der Rest der Landegruppe auf einen Melkoten, der wiederholt, daß man sie vor der Landung gewarnt habe. Zur Strafe inszenieren die Melkotianer eine Hinrichtung, deren Kulisse sie Kirks Gedächtnis entnommen haben. Die Szene wechselt schlagartig in eine Stadt des Wilden Westens. Kirk und die anderen tragen zwar ihre übliche Kleidung, aber die Ausrüstung ist verschwunden. Sie tragen nun Waffengurte mit sechsschüssigen Colts. Bald erfahren sie, daß die Melkoten ihnen die Rolle der Clanton-Bande zugedacht haben. Die Stadt ist Tombstone, Arizona, und um 5.00 Uhr morgens wollen die Earp-Brüder und Doc Holliday sie am O.K.-Corral zusammenschießen. Da das Landeteam weder die Stadt verlassen noch vernünftig mit den Gegenspielern reden kann, bastelt man sich eine Betäubungsgranate. Als sie bei einem Test nicht die gewünschte Wirkung zeigt, wird Spock klar, daß das, was sie erleben, nicht real sein kann. Mit Hilfe einer Bewußtseinsverschmelzung überzeugt er auch die anderen davon. Als die Earps und Holliday auf sie feuern, gehen die Kugeln einfach durch sie hindurch. Kirk lehnt die Möglichkeit ab, Wyatt Earp zu erschießen. Beeindruckt laden die Melkoten die Flottenoffiziere zu einem Besuch ein.
Bildergalerie
Credits
Anmerkungen "Wildwest im Weltraum" wird von den Fans oft ziemlich niedergemacht, was eigentlich überrascht, wenn man bedenkt, daß die Folge viele Elemente enthält, die Fans normalerweise an einer guten Star Trek-Folge schätzen. Die Folge enthält viel Action und Humor und die Handlung hat eine friedliche Auflösung im besten Star Trek-Sinne. Kirk und Co. treffen hier auf die Melkotianer, die die Enterprise-Crew auf die Probe stellen und ihre Friedliebigkeit testen. In den späteren Star Trek-Serien gibt es, vor allem durch die Erfindung des Holodecks, etliche Folgen, in denen sich am Ende alle Geschehnisse als Illusion herausstellen. Dies ist die erste Folge, die auf dieser Prämisse aufbaut. Charakterseitig bietet die Folge eher wenig spektakuläres. Kirk führt sein Team solide an. Der Verlust von Chekov trifft ihn natürlich schwer. Er muß jedoch trotzdem seine Rachegelüste überwinden und wird prompt dadurch belohnt, daß er Chekov zurückerhält und seinen Auftrag, mit den Melkotianern Kontakt aufzunehmen, erfüllen kann. Auch bei Spock gibt es wenig Neues zu entdecken. Er kann seine Gefühle über Chekovs Tod nicht zeigen, was die anderen natürlich stört. Ansonsten liefert Spock zusammen mit McCoy und Scotty einige sinnvolle und weniger sinnvolle Vorschläge, wie man sich aus der Situation wieder befreit und er darf am Ende gleich drei Mal seine Geistesverschmelzung durchführen, was wohl einen neuen Rekord darstellt. Obwohl er schon nach der Hälfte der Folge vermeintlich stirbt, kommt Chekov erneut eine recht große Rolle zu. Die schöne Sylvia, die ihn für Billy Clayborne hält, liebt ihn, was Chekov natürlich toll findent. Als sie ihn heiraten will, findet er es dann auf einmal doch nicht mehr so toll. Walter Koenig darf hier erneut für ein wenig Humor sorgen. Star Trek wurde von vielen am Anfang als eine Westernserie im All angesehen, was auch nicht ganz falsch war, viele Autoren und Produzenten kamen auch vom damals im TV-Serien-Geschäft weit verbreiteten Westerngenre, allen voran natürlich Gene Roddenberry und Gene L. Coon, die beide viel für Westernserien gearbeitet hatten. Diese Folge macht das natürlich besonders, da hier die beiden Genres zum ersten Mal tatsächlich aufeinander treffen. Diese Folge war die erste, die für die dritte Staffel produziert wurde und wie auch die erstgesendete "Spocks Gehirn" wurde sie von Gene L. Coon unter dem Pseudonym Lee Cronin geschrieben. Trotz Unbeliebtheit bei den Fans wäre diese Folge aber wohl doch die bessere Wahl gewesen als Start für die dritte Staffel. Coon zeigt sich hier mal wieder als Freund von friedlichen Lösungen. Anstatt die Folge in einer großen Schießerei zwischen den Clantons und den Earps münden zu lassen, können sich Kirk und Co. gerade durch Gewaltlosigkeit aus ihrer Lage befreien, indem sie einfach nur dastehen und nichts machen. Man konnte wegen des knappen Budgets keine richtige Westernstadt aufbauen, und mußte alles mit spärlichen Kulissen im Studio drehen, was hier aber ausnahmsweise gar nicht mal so störend ist, denn dadurch, daß es sich ohnehin um eine Illusion handelt, erscheint die halbfertige Stadt recht passend. Außerdem machen die Gebäude, die zwar Fassaden, aber keine Wände haben, einen recht surrealen Eindruck, welcher die Folge optisch fast schon wieder interessant macht. Zum Beispiel hängen einige Spiegel oder Schilder wegen der fehlenden Wände einfach in der Luft. In der Folge werden die unvollständigen Kulissen dadurch erklärt, daß die Melkotianer einfach nicht mehr Informationen über diesen Schauplatz hatten und ihn so recht lückenhaft entstehen ließen. DeForest Kelley kannte beim Dreh dieser Folge bereits die andere Seite der Geschichte. Er spielte in dem Westernklassiker ›Gunfight at the O.K. Corral‹ unter anderem zusammen mit Burt Lancaster und Kirk Douglas mit. Er hatte die Rolle des Morgan Earp. Dies ist die letzte von insgesamt sechs von Vincent McEveety inszenierten Folgen. Auch Gene L. Coon steurte nach dieser Folge kein direktes Drehbuch mehr bei, allerdings basieren die beiden Folgen "Was summt denn da?" und "Bele jagt Lokai" auf Storys von ihm. Alles in allem ist die Folge sicher keiner von Coons besten Beiträgen für die Serie, doch so schlecht, wie die Folge von den Fans oft gemacht wird, ist sie bei weitem auch nicht. Sie ist recht lustig und auch recht spannend, da Folgen, in denen alles am Ende eine Illusion ist, in The Original Series nicht sonderlich häufig vorkommen und die Lösung des Problems damit lange Zeit nicht auf der Hand lag. Ed McReady, der hier den Barbier verkörpert, hat hier seinen letzten Auftritt in The Original Series. Er spielt auch die Kreatur in "Miri, ein Kleinling", einen Insassen in "Der Zentralnervensystemmanipulator", einen SS-Soldaten in "Schablonen der Gewalt" und Dr. Carter in "Das Jahr des roten Vogels". Abraham Sofaer, hier als Melkote zu hören, spielte auch den Thasianer in "Der Fall Charlie".
Beste Szenen Als die Earps und Doc Holliday am Ende das Feuer eröffnen, stehen Kirk und seine Leute mit dem Rücken an einem Holzzaun. Die Kugeln durchschlagen zwar die Zaunlatten, aber der Gruppe passiert nichts. Eine äußerst hübsche Szene.
Fehler und Ungereimtheiten
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