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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
PiktogrammThe Animated Series - Die Serie

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Einführung

Nach dem frühen Ende der klassischen Star Trek-Serie warteten die Fans jahrelang auf eine Fortsetzung der Reisen des Raumschiffs Enterprise und seiner Besatzung. Dadurch daß die klassischen Episoden immer wieder wiederholt wurden, wuchs die Fangemeinde schlagartig an. NBC wurde wiederholt dazu aufgerufen, neue Folgen zu drehen, eine weitere Staffel zu produzieren. Aber NBC blieb stur, da eine erneute Produktion viel zu teuer gewesen wäre. Schließlich brachten die Fans den Sender dann doch zum Nachdenken und man beschloß, Star Trek in Form einer Zeichentrickserie fortzusetzen.

Auf diese Art könnte man die Fans kostengünstig zufrieden stellen, dachte man sich bei NBC. Die Grundidee war einfach gestrickt: Eine weitere Fünf-Jahres-Mission der Enterprise mit der alten Crew.

Allerdings gab es in einigen Punkten ein paar Änderungen. Janice Rand, die ja schon lange aus der Realserie ausgeschieden war, und Pavel Chekov wurden nicht in die neue Serie übernommen. Chekovs Platz nahm ein Alien mit drei Armen namens Arex, der ein eher hundeähnliches Gesicht besitzt, ein. Außerdem war noch die katzenähnliche Frau M'Ress neu an Bord. Im amerikanischen Original wurden die Charaktere von den Original-Schauspielern gesprochen. George Takei und Nichelle Nichols sprachen sogar doppelt. Takei übernahm noch Arex. Nichols sprach zu ihrer eigenen Stimme noch die Katzenfrau M'Ress, die allzugern ihr sexy Schnurren auf der Brücke ertönen läßt. M'Ress spielt in all den Folgen allerdings keine große Rolle. Aber nicht nur die Crew änderte sich, auch die Charaktere selbst. Zum Beispiel scheint die gesamte Crew viel jünger, obwohl die Zeichentrickserie definitiv nach der Originalserie spielt. Wahrscheinlich wurde dies gemacht, um sie dem angepeilten Kinderpublikum vertrauter zu machen.

Vom Zeichnerischen her waren Kirk, Scotty und McCoy nicht sehr gut getroffen. Spock und Sulu waren da schon etwas besser, wenngleich auch nicht unbedingt perfekt. Kirk wirkt eher farblos, er ist nicht mehr der Frauenheld wie in der klassischen Serie, aber auch Scott und McCoy überzeugen nicht so recht. Spock und Sulu gehen einigermaßen, Chapel ist ganz nett, und nur Uhura wirkt fast noch erotischer als in natura: schlank, dynamisch, sexy - und blutjung!

Die beiden Neuzugänge, nämlich die süße Katzenfrau Lt. M'Ress, sowie der dreiarmige Navigator Lt. Arex werden allerdings kaum in die Handlung mit einbezogen. Kleine Ausnahmen sind Folgen wie "Der Liebeskristall", in der sich M'Ress, die immer so eine Art Schlafzimmerblick in den Augen hat, Scotty an die Brust wirft, ihn allerdings nach dem Verklingen der Leidenschaft mit weitaus weniger herzlichen Bezeichnungen tituliert.

Obwohl man als Fan nur ungern auf die echten Darsteller verzichtet, erwies es sich für die Serie auch als großer Vorteil, daß man mit dem Zeichenstift phantastische Kulissen und Masken mühelos zum Leben erwecken konnte. Auf diese Weise entstanden oftmals brillante Hintergrundbilder, etwa der Planet Vulkan in Episode 1 ("Das Zeitportal") oder auch die Welten und Landschaften in späteren Folgen. Eine Zeichentrickserie bot den Autoren natürlich auch viel mehr Möglichkeiten, da Spezialeffekte und neue Umgebungen jetzt nicht aufwendig hergestellt werden mußten, sondern einfach gezeichnet werden konnten. Die Fülleinstellungen mit der herumfliegenden Enterprise wurden dagegen - genau wie die Titelsequenz - einfach der klassischen Serie nachgezeichnet.

Auch die meisten Figuren können mit dem Hintergrund nicht mithalten, was in den häufigen Tiefeschärfen simulierenden Bildern besonders ins Auge sticht, bei denen auf der einen Seite ein Gesicht groß zu sehen ist und auf der anderen Seite daneben der Blick der Kamera weit in die Landschaft hineinreicht. Die Personen sind doch eher einfach gezeichnet, es mangelt ihnen nicht nur am Detail, sondern auch an Bewegung. Wie damals üblich beschränkte man sich nur auf geringe Veränderungen in der Großaufnahme (wie etwa Lippen-Auf-und-Ab), um Kosten zu sparen. Die Episoden wurden im Limited-Animation-Verfahren gedreht, das heißt Zeichnungen wurden oft mehrmals verwendet und mit anderen Hintergründen versehen. Fast alle Fernsehzeichentrickserien benutzen dieses Verfahren, im Gegensatz zu großen Kinozeichentrickfilmen, wie die von Disney.

Leider war dieser Neuauflage nur ein kurzes Leben beschieden. Obwohl die Animationsserie sogar einen EMMY als bestes Kinderprogramm erhielt, wurde sie schon Mitte der zweiten Staffel (1974) eingestellt: Weil nicht Preise zählen, sondern Quoten und - was die Verantwortlichen wohl damals noch nicht glauben konnten und manche auch heute noch nicht wahrhaben wollen - Star Trek auf einem Kindersendeplatz auf verlorenem Posten steht. Die anspruchsvolle Reihe spricht in erster Linie ältere Jugendliche und Erwachsene an. Lange konnte dies nicht gut gehen und das war dann letztendlich auch ein Hauptgrund, warum die Einschaltquoten sanken und man die Serie nach 22 Folgen absetzte. Kinder kamen mit Begriffen wie IDIC (UMUK) einfach nicht klar, während die Zeichentrickserie von Erwachsenen als kindisch vorverurteilt wurde.

Die Folgen, insgesamt 22, wurden von vielen nicht unbedingt unbekannten Autoren geschrieben. Viele der Drehbuchautoren wurden ebenfalls von der alten Serie übernommen, z.B. D.C. Fontana, die schon viele klassische Folgen geschrieben hat ("Falsche Paradiese" u.a.), Margaret Armen ("Die Wolkenstadt"), David Gerrold ("Kennen Sie Tribbles?"), Marc Daniels (Regie von "Der schlafende Tiger" u.a.), Stephen Kandel ("Der dressierte Herrscher" u.a.). Als Science-Fiction-Autoren sind David Gerrold und Larry Niven bekannt. Walter Koenig war trotz seines Fehlens auf der Brücke immerhin geistig mit von der Partie. Er schrieb nämlich die mittelmäßige sechste Episode "Das Superhirn".

In den Storys wurden oft Ereignisse aus der klassischen Serie fortgesetzt, zum Beispiel gab es ein Wiedersehen mit Harry Mudd oder Sarek. Trotzdem bewegte man sich auf einem schmalen Pfad, da man einerseits eine Fortsetzung der klassischen Serie produzieren wollte und andererseits es doch eine Zeichentrickserie war, die allgemein als Kindersendung abgestempelt wurde. Außerdem war eine Zeichentrickfolge, im Gegensatz zur 49-minütigen klassischen Episode, nur 23 Minuten lang und man mußte in diesen 23 Minuten die gesamte Story wiedergeben.

In Deutschland erging es der Zeichentrickserie noch schlechter. Das ZDF kaufte 18 der 22 Episoden und strahlte sie im Jahre 1976 jeden Dienstag um 18:35 Uhr während der Kinderstunde aus. Neben "Star Trek Animated" liefen dort auch Serien wie Bugs Bunny oder Trickfilmzeit mit Adelheit. Was das ZDF jedoch mit den Episoden anstellte war nicht gerade das Gelbe vom Ei. Jede Folge wurde von 23 auf 10 bis 15 Minuten gekürzt, wodurch große Sprünge in der Handlung regelrecht vorprogrammiert waren. Das ZDF synchronisierte die Folgen auch nicht wie NBC mit den Originalsprechern (bzw. in Deutschland mit den original Synchronsprechern). Die Synchronisation selbst war eine Katastrophe. Der Verfasser der Dialogbücher versuchte, die Serie in eine Comedyshow für Kinder zu verwandeln und ließ sogar Spock, den trockenen Vulkanier, in jeder Episode einen Witz erzählen.

Doch zum Glück fing CIC Video noch mal ganz von vorne an. Es brachte alle 22 Episoden auf Video, mit einer neuen Synchronisation und den originalen Synchronsprechern und in voller Länge. Jede Folge bekam sogar einen neuen Titel.

Trotz der kurzen Länge von 23 Minuten passiert kaum weniger als in den realen TV-Folgen, da die Serie jedesmal ein irrsinniges Tempo vorlegt. Die Rasanz der Handlung sorgt für Kurzweil, Charakterisierungen treten eher in den Hintergrund, was bei den einfach gezeichneten Figuren nicht schadet. Trotzdem bekommt der Fan nicht nur interessante Einblicke ins Star Trek-Universum, wie etwa das Sehlat in der ersten Episode, das in der Realserie nur erwähnt wurde ("Reise nach Babel"), sondern erlebt auch Fortsetzungen altbekannter Geschichten. Überhaupt werden gern Motive aus der Ur-Serie aufgegriffen. Alles in allem entstanden hier überraschend gelungene Zeichentrickepisoden, die mehr Beachtung verdient hätten, als sie bisher bekommen haben.

Auch die Zeichentrickserie entwickelte sich mit der Zeit zum Klassiker und wurde wie die klassische Serie ständig wiederholt. Sie zählt mittlerweile neben Captain Future und Robotech zu den besten Sci-Fi-Zeichentrickserien, die jemals produziert wurden.


Episoden-Guide
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button1. Staffel (1973 - 1974)
 
arrowright 1.1 Das Zeitportal (Yesteryear)
arrowright 1.2 Die gefährliche Wolke (One Of Our Planets Is Missing)
arrowright 1.3 Das Lorelei Signal (The Lorelei Signal)
arrowright 1.4 Mehr Trouble mit den Tribbles (More Tribbles, More Troubles)
arrowright 1.5 Der Überlebende (The Survivor)
arrowright 1.6 Das Superhirn (The Infinite Vulcan)
arrowright 1.7 Das Geheimnis von Megas-Tu (The Magicks Of Megas-Tu)
arrowright 1.8 Phantasie oder Wirklichkeit (Once Upon A Planet)
arrowright 1.9 Der Liebeskristall (Mudd's Passion)
arrowright 1.10 Die Rettungsmission (The Terratin Incident)
arrowright 1.11 Die Zeitfalle (The Time Trap)
arrowright 1.12 Die Entführung (The Ambergris Element)
arrowright 1.13 Das Geheimnis der Stasisbox (Slaver Weapon)
arrowright 1.14 Das körperlose Wesen (Beyond The Farthest Star)
arrowright 1.15 Auf der Suche nach Überlebenden (The Eye Of The Beholder)
arrowright 1.16 Das gestohlene Hirnwellenmuster (Jihad)
 
button2. Staffel (1974)
 
arrowright 2.1 Die Piraten von Orion (The Pirates Of Orion)
arrowright 2.2 Gefährliche Prüfung (Bem)
arrowright 2.3 Wüste Scherze (The Practical Joker)
arrowright 2.4 Dr. McCoy unter Anklage (Albatross)
arrowright 2.5 Kulkulkan - der Mächtige (How Sharper Than A Serpent's Tooth)
arrowright 2.6 Flucht aus einem anderen Universum (The Counter-Clock Incident)