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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

Kritik, Meinungen & Kommentare:
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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Der rechtmäßige Erbe (Rightful Heir)
Staffel & Folge: 6x23
Kategorie:The Next Generation - Die Serie
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Story
Sternzeit: 46852.2

Worf gerät in eine Glaubenskrise und pilgert nach Boreth. Jene Welt gilt als heilig, denn dort soll Kahless zurückkehren, der größte aller Klingonen. Zehn Tage lang meditiert er dort, ohne daß sich ihm eine Vision offenbart, und daraufhin packt er enttäuscht seine Sachen. Nur die Mahnungen eines älteren Klingonen hindern ihn daran, den Planeten zu verlassen. Während der nächsten Meditationen erscheint ihm Kahless, nicht in Form eines visionären Bildes, sondern in Fleisch und Blut. Kahless' Rückkehr bewirkt bei den Klingonen viele verschiedene Reaktionen: Das Spektrum reicht von Skepsis bis hin zu Euphorie.

Auf die Bitte des klingonischen Hohen Rates hin bringt die Enterprise Kahless und sein Gefolge zu einem Treffen mit dem derzeitigen Kanzler Gowron (siehe "Der Kampf um das Klingonische Reich, Teil I" und "Der Kampf um das Klingonische Reich, Teil II"). Gowron möchte den angeblichen Kahless als Schwindler entlarven und bringt zu diesem Zweck ein heiliges Messer mit, an dem das Blut des echten Kahless Flecken hinterlassen hat. Doch die Hoffnungen des Kanzlers erfüllen sich nicht. Bei Dr. Crushers Untersuchungen stellt sich heraus, daß die DNS des getrockneten Blutes mit der von Kahless exakt übereinstimmt. Gowron bleibt skeptisch, fordert den vermeintlichen Kahless zum Kampf heraus - und gewinnt. Worf entdeckt die Wahrheit: Der Zurückgekehrte ist nur ein Klon des echten Kahless und verdankt seine Existenz den Jüngern von Boreth. Trotzdem sind viele Klingonen sehr von dem lebenden Abbild des einst so mächtigen Klingonen beeindruckt. Worf schlägt eine Lösung des Problems vor: Kahless soll zum Imperator ernannt werden, während die wahre Macht auch weiterhin beim Kanzler Gowron bleibt. Der Klon eignet sich gut dafür, zum geistlichen Oberhaupt des klingonischen Imperiums zu werden und die Klingonen auf den Weg der wahren Ehre zurückzuführen.

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Bildergalerie
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Worf erscheint nicht zum Dienst. Riker ist
besorgt und öffnet Worfs Quartier.
Dieser hat eine kleine Glaubenskrise und versucht
gerade, Visionen von Kahless zu erhalten.

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Doch es funktioniert nicht und Picard erlaubt ihm, ...... sich auf Boreth, einer Art klingonischem Kloster,
zu sammeln und seinen Glauben wiederzufinden.

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Im Kreise der Mönche arbeitet Worf auf seine
Vision hin. Und nach einigem Zweifel ...
... erscheint ihm Kahless in Fleisch und Blut.

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Kahless möchte das klingonsiche Volk
wieder zur Einheit zusammenführen.
Worf hat noch Zweifel, was
die Echtheit von Kahless betrifft.

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Ebenso ist er mit seinen Ansichten nicht einverstanden.
Es kommt zum Kampf, den Kahless lachend beendet.
Gowron möchte seine Macht nicht abgeben. Doch ein
DNS-Vergleich zeigt auf, daß es sich offenbar tatsächlich ...

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... um Kahless handelt. Gowron fordert Worf auf,
zu verhindern, daß Kahless die Macht an sich reißt.
Und dann fordert Gowron Kahles zum Kampf heraus.
Kahless, der beste und stärkste aller Krieger, verliert.

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Worf entdeckt, daß der ihm
erschienene Kahless nur ein Klon ist.
Koroth hat sich das ausgedacht, um die Macht des
klingonischen Imperiums an sich zu reißen.

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Worf weiß nicht, was er tun soll, seine
Glaubenskrise ist größer als je zuvor.
Er schlägt vor, daß Kahless den Titel des Imperators
erhält, als Galeonsfigur für das Imperium.

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Auch Gowron willigt nach einigem Zögern ein
und verneigt sich vor dem neuen Imperator.
Die politische Macht bleibt bei Gowron und der
religiöse Führer Kahless fliegt mit ihm zurück ins Reich.
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Credits
Regie:Winrich Kolbe
Drehbuch:Ronald D. Moore
Story:James E. Brooks
PCode:249
Erstausstrahlung:USA: 17.05.1993; Deutschland: 17.06.1994
Hauptrollen:Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Worf (Michael Dorn)
Koroth, Oberpriester auf Boreth (Alan Oppenheimer)
Gowron, klingonischer Kanzler (Robert O'Reilly)
Torin, Priester auf Boreth (Norman Snow)
Divok, junger Klingone mit der Vision von Kahless (Charles Esten)
Kahless (Kevin Conway)
Klingone, Statist (Martin Brümmerhoff)

Anmerkungen

Diese Klingonen-Episode ist in vielerlei Hinsicht interessant. Zum einen gibt man dem Zuschauer erneut einen größeren Einblick in die Kultur der Klingonen, zum anderen wird hier auch wieder das Klonen als Thema betrachtet. Des weiteren hat Robert O'Reilly wieder einen Auftritt als Gowron, den er wie immer außerordentlich gut verkörpert. Er ist der Kanzler, der Angst davor hat, seine hohe Stellung zu verlieren.

Da anscheinend im klingonischen Imperium noch Auswirkungen des Bürgerkriegs zu spüren sind, haben die Geistlichen also beschlossen, Kahless zu klonen. In gewisser Weise benutzen sie hierzu Worf als Mittel zum Zweck. Koroth spielt zuerst den Erstaunten und Ungläubigen, um Worf nicht mißtrauisch zu machen. So scheint es, daß man diese Aktion schon länger geplant hatte und Worf gerade zur rechten Zeit kam, um als Außenstehender die Rückkehr zu bezeugen. Doch irgendwie hat man als Zuschauer schon von Anfang an das Gefühl, das da etwas nicht stimmen kann und Worf bleibt auch teilweise skeptisch.

Der Zuschauer fragt sich bis kurz vor dem Ende, was es nun mit Kahless auf sich hat. Das etwas nicht stimmt, ist klar. Leider beschränkt sich die Spannung jedoch auf diesen Aspekt und so kommt es im übrigen Handlungsverlauf kaum zu Überraschungen. Die Episode baut sowieso mehr auf die Weiterentwicklung von Worf und der Angst vor Veränderung in der klingonischen Kultur.

Zur Handlung kann man sich nur positiv äußern. Erst am Ende und somit ziemlich am Rand wird das Klon-Thema eingebracht. Jedoch fügt es sich perfekt in die Handlung ein und man will nicht belehren oder auf Probleme der aktuellen Zeit hinweisen, wie es schon bei "Der Planet der Klone" der Fall war. Die Idee, den legendären Kahless quasi als Vorzeige-Imperator einzusetzen ist faszinierend, kann man doch Parallelen zu einigen Staatssystemen unserer Zeit (z.B. England) erkennen. Gowron bleibt weiterhin der eigentliche Herrscher und so fragt man sich doch, warum der glorreiche Kahless mit einem solchen Posten zufrieden ist, bringt er einem Krieger doch wenig Ehre. Als Antwort könnte man wohl vermuten, daß er sich dem klingonischen Volk verpflichtet fühlt. Dies macht ihn aber zu einem eher untypischen Klingonen wie Worf, der schon in "Die Sünden des Vaters" eine Entehrung auf sich nahm. Gleichzeitig kann man schön sehen, was durch das Erzählen und Übertreiben der Klingonen aus einem normalen Krieger wird. Der echte Kahless war keineswegs so unfehlbar wie alle erzählen. Zwar redet man sich hier auf die Schwächen eines Klons raus, doch als objektiver Betrachter erkennt man, daß der echte Kahless so gewesen sein muß.

Schade ist nur, daß wir nach dieser Folge nie wieder etwas vom Imperator sehen. Es wird auch keine Veränderung erwähnt und so können wir annehmen, daß er noch in den späten 70er-Jahren des 24. Jahrhunderts regiert. Interessant ist auch, daß ab jetzt von allen Klingonen der Dialekt des aktuellen Imperators gesprochen wird. Wer dies nicht tut, gilt als dumm und unbeholfen.

Gowron wurde in "Tödliche Nachfolge" zum Kanzler ernannt.

Die Unruhe im klingonischen Volk rührt noch vom Bürgerkrieg aus "Der Kampf um das Klingonische Reich, Teil I" und "Der Kampf um das Klingonische Reich, Teil II" her.

Bei Deep Space Nine wird Worf in "Das Schwert des Kahless" das Bat'leth des legendären Kriegers suchen und finden.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightKurz nachdem Kahless an Bord gekommen ist, wendet sich Data mit folgender Frage an Worf: ›Wie wollen Sie ohne empirische Daten feststellen, ob es sich wirklich um Kahless handelt?‹ Der Klingone antwortet, es sei keine empirische Angelegenheit, sondern eine Sache des Glaubens. Data kommentiert: ›Als Androide kann ich nur Dinge akzeptieren, die mit Hilfe der Rationalität verifizierbar sind.‹ Diese Bemerkung ergibt durchaus einen Sinn - bis zum Schluß der Episode. Es kommt zu einem neuerlichen Gespräch, und dabei weist Data auf eine eigene Glaubenskrise hin. Kurz nach seiner Aktivierung - so berichtet er - hätten ihn Starfleet-Offiziere als eine Ansammlung von Schaltkreisen in humanoider Form bezeichnet. Auf eine solche Existenz (beziehungsweise ihre Definition) möchte Data nicht beschränkt bleiben. Er legt vielmehr Wert darauf, eine Person zu sein. In diesem Zusammenhang erwähnt er einen Qualitätssprung des Glaubens. Wieso redet Data jetzt vom Glauben, obgleich er zu einem früheren Zeitpunkt in dieser Episode der Rationalität absoluten Vorrang einräumte?
arrowrightBesteht ein klingonisches Jahrhundert nur aus 66.67 Jahren? Nachdem Worf zehn Tage lang vergeblich auf eine Vision gewartet hat und den Planeten verlassen will, erinnert ihn der alte Klingone daran, daß sie sich schon seit fünfzehn Jahrhunderten Kahless' Rückkehr erhoffen. Später meint Gowron, Kahless sei seit 1000 Jahren tot. Es können nur dann beide Hinweise stimmen, wenn ein klingonisches Jahrhundert 66.67 Jahre lang ist.
arrowrightIn einer Szene bezieht sich Kahless auf ein Erlebnis, das Worf als Kind hatte. Doch am Ende der Episode stellt er sich als Klon heraus, dessen Erinnerungen von den Boreth-Mönchen konstruiert wurden. Wieso weiß Kahless von Worfs Kindheitserlebnis? Hat Worf den Mönchen davon erzählt?
buttonLogik und Voraussetzungen:
arrowrightData spricht von Starfleet-Offizieren, die ihn aktivierten. In "Das Duplikat" ist hingegen die Rede von einem speziellen Sensor, der ihn weckte, als sich die Offiziere näherten. Für einen Menschen wären vage Erinnerungen unter solchen Umständen völlig normal, aber als Androide sollte Data eigentlich ein besseres Gedächtnis haben.
Oder Data meint es so, wie wir auch behaupten, daß ein Einbrecher den Alarm auslöst, obwohl dieser eigentllich nur einen Sensor aktiviert, der wiederum den eigentlichen Alarm auslöst.
arrowrightSeit der The Original Series hat sich Kahless ein wenig verändert. In der The Original Series-Episode "Seit es Menschen gibt" erscheint ebenfalls ein reinkarnierter Kahless, der jedoch als durch und durch böse dargestellt wird. Jener Kahless hat ein sehr humanoides Erscheinungsbild und kann Stimmen nachahmen. "Der rechtmäßige Erbe" zeigt Kahless als ehrenvollen Krieger (wahrscheinlich deshalb, weil die Klingonen nun zu den Verbündeten der Föderation zählen). Außerdem hat der Kahless in dieser Episode den für Klingonen typischen höckrigen und gefurchten Schädel (Vermutlich war das auch in "Seit es Menschen gibt" der Fall, doch er verbarg sich unter dem nach vorn gekämmten Haar). Was die Nachahmung von Stimmen angeht: Der geklonte Kahless aus "Der rechtmäßige Erbe" präsentiert keine derartige Fähigkeit, aber bestimmt ist er ebenfalls damit ausgestattet. Gut für ihn: Wenn er die Lust daran verliert, Ehren-Imperator zu sein, kann er in den Unterhaltungspalästen des Plejadenhaufens auftreten.
arrowrightIn dieser Episode behauptet Gowron, daß es seit drei Jahrhunderten keinen Imperator mehr gab. Aber in "Die Sünden des Vaters" teilt Worfs Großmutter Picard mit, Mogh sei dem Imperator treu ergeben gewesen.
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightIn der ersten Holodeck-Szene öffnet und schließt sich die Tür mit dem gleichen Zischen wie der Zugang von Zehn-Vorne. Statt dessen müßte ein Geräusch zu hören sein, wie wir es von den Frachtkammer-Schotten kennen.
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightAm Anfang der Episode erscheint Riker auf der Brücke, um den Dienst anzutreten. Dabei bilden seine Rangknöpfe einen recht spitzen Winkel. Kurze Zeit später, als er vor Worfs Quartier steht, zeigen sich die Rangknöpfe in einer normalen Anordnung. Offenbar hat er sie rasch am Kragen befestigt, bevor er zur Brücke eilte. Im Turbolift, auf dem Weg zu Worfs Quartier, hat er sie dann zurechtgerückt.
arrowrightKurz nach seinem Erscheinen erzählt Kahless auf dem Planeten Boreth die Geschichte des Bat'leth. Als er seine Schilderungen beendet, hält er das Bat'leth so, daß sein oberer Teil an seiner rechten Schulter lehnt. Die Perspektive wechselt zu den Klerikern, die vor Kahless knien. Als das Bild zum großen Krieger zurückkehrt, lehnt das Bat'leth an der linken Schulter. (Vielleicht glaubten die Produzenten, daß es so besser zur Geltung kommt.)
arrowrightAn den Armlehnen von Kahless' Sessel auf dem Holodeck ist das klingonische Symbol umgekehrt dargestellt. Ändert sich dadurch seine Bedeutung?
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