Suche aufrufen © & Design Markus Dippold letzte Aktualisierung: 29. Mai 2013 Kritik, Meinungen & Kommentare: Homepage-Master ![]() ![]() |
Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story Sternzeit: 2712.4 Bei der Suche nach Dr. Roger Korby, dem Ex-Verlobten von Schwester Chapel, nähert sich die Enterprise dem Planeten Exo III. Kurz nachdem sie in die Kreisbahn gechwenkt ist, meldet sich der Gesuchte und behauptet, eine ungeheure Entdeckung gemacht zu haben. Er bittet Kirk und Chapel, allein zu ihm zu kommen. In Grotten unter dem Planeten stoßen sie auf Korby, eine junge Frau namens Andrea und ein Wesen namens Ruk. Korby erklärt, Andrea und Ruk seien Androiden. Um die uralte Technik dieser Welt zu demonstrieren; erschafft er ein Androidenduplikat Kirks und schickt es aufs Schiff. Als es zurückkehrt, wird es von Andrea vernichtet, die glaubt, der echte Kirk sei entkommen. Gleichzeitig hetzt Korby Ruk auf Kirk. Ruk wurde von den Ureinwohnern konstruiert. Irgendwann vor Jahrtausenden haben sie Angst vor ihren Maschinen entwickelt und wollten sie abschalten. Die Androiden haben rebelliert und ihre Erbauer ausgerottet. Kirk wiedererweckt Ruks Erinnerungen und zwingt Korby, den riesigen Androiden zu vernichten. Dann greift er Korby an. Der Kampf zeigt, daß auch der Wissenschaftler ein Androide ist. Korby behauptet, dies sei völlig egal. Chapel ist anderer Meinung. Der mitfühlende Mann, den sie einst gekannt hat, existiert für sie nicht mehr. Korby wird plötzlich klar, daß sie die Wahrheit spricht. Er begeht demoralisiert Selbstmord und tötet dabei auch Andrea.
Bildergalerie
Credits
Anmerkungen Diese Episode wimmelt von wunderbaren Elementen. Die Produzenten haben bei Ruk ganze Arbeit geleistet. Er wirkt wirklich wie ein Riese, und daß er Kirk herumschubst, zeigt, wie stark er ist. Auch Kirk glänzt. Wie er seinen Geist mit Vorurteilen gegen Spock füllt, ist eine brillante Taktik, und die Logik, die er anwendet, um Ruks Erinnerungen zu erwecken, läuft bravourös ab. Und schließlich erzeugt Dr. Roger Korbys Verwirrung über seine Menschlichkeit Mitleid. "Der alte Traum" beschäftigt sich mit den Vor- und Nachteilen von Menschen und Maschinen. Die Frage ist: Wer ist besser? Der Mensch oder die Maschine? Von Ruk erfahren wir, daß die ursprünglichen Bewohner des Planeten Androiden wie Ruk konstruiert haben. Diese Androiden waren perfekt, so perfekt, daß sie sich über ihre ursprüngliche Programmierung hinausentwickelt haben, gegen ihre Schöpfer revoltiert und diese getötet haben. Dies ist wieder einmal ein klassisches Science Fiction Thema, das man sowohl in der SF-Literatur, als auch im TV und auf der Kinoleinwand immer wieder findet. Bekanntestes Beispiel hierfür dürften die Terminator-Filme sein, in denen die Maschinen einen Krieg gegen ihre Erbauer, die Menschen, führen. Hier wird uns das ganze in Zusammenhang mit dem größenwahnsinnigen Korby präsentiert, der den Plan hat, eine Armee von Androiden herzustellen, die den Menschen überlegen sind. Er möchte den Androiden sogar das menschliche Bewußtsein einpflanzen. Korbys Vorhaben, die Menschheit durch Androiden zu ersetzen, wäre ein interessanter Ansatzpunkt für Diskussionen, die zum Teil auch in der Folge geführt werden. Korby argumentiert mit dem allseits beliebten Thema, der Unsterblichkeit, außerdem ist er der Meinung, daß mit Hilfe der Androiden eine neue Menschenrasse gebildet werden kann, die Haß, Neid, Eifersucht und andere schlechte Gefühle nicht mehr kennt. Kirk argumentiert dagegen, daß diese Gefühle zu den Menschen ebenso gehören, wie die guten menschlichen Eigenschaften Freundschaft, Liebe und Selbstlosigkeit. Würde man die schlechten Gefühle eliminieren, würde es den Effekt haben, daß auch die guten Eigenschaften eliminiert werden. Letztendlich scheitert Korby mit seinem Vorhaben, denn seine Androiden töten genau wie die Menschen, auch wenn sie es ohne Emotionen tun. Es gibt einige hervorragende Szenen, dies sind vor allem die, in denen Kirk mit Korby oder mit seinem Doppelgänger über die Frage, ob die Menschen oder die Maschinen besser sind, diskutiert. Ebenfalls gut ist die Szene in der Kirks Doppelgänger mit Chapel spricht (die ihn für Kirk selbst hält). Auch wenn die Auflösung, daß dies in Wirklichkeit der Kirk-Android ist, nicht gerade überraschend kommt (und Chapel ein wenig früher hätte drauf kommen können), ist der Dialog spannend. Chapels Auftritt (ihr größter in der Serie) ist recht interessant. Man erfährt einiges über sie, zum Beispiel, daß sie nach dem Verschwinden ihres Verlobten ihre Karriere als Biologin aufgegeben hat, um auf einem Sternenflottenschiff anzuheuern, in der Hoffnung eines Tages ihren Verlobten im Weltraum wieder zu finden. Dieses Vorgehen ist zwar meiner Meinung nach nicht sonderlich logisch, da es ja recht unwahrscheinlich ist, daß in der großen Galaxie ausgerechnet ihr Schiff auf ihren Verlobten trifft, aber McCoy würde daraufhin wohl erwidern, daß Menschen manchmal eben unlogisch sind, vor allem wenn es um die Liebe geht. Außerdem hat es ja auch funktioniert. Korbys Verschwinden bleibt ein wenig mysteriös. Er scheint mit einem Forscher-Team zu diesem Planeten losgeflogen zu sein, um dort Forschungen zu betreiben, anscheinend allerdings ohne daß auch nur irgendjemand (nicht mal seine Verlobte) wußte, was er eigentlich erforscht (sonst wäre man wohl kaum so überrascht von den Androiden gewesen). Dies ist schon ein wenig seltsam. Anscheinend fehlt es in der Föderation an Kontrollmechanismen für die Wissenschaftler. Unklar bleibt auch, wieso die zwei Expeditionen, die nach Korby suchten nichts gefunden haben und ebenso unklar bleibt, wieso die Enterprise nun nach fast fünf Jahren erneut nach ihm sucht. Jedenfalls ist Chapels Zwiespalt zwischen der Liebe gegenüber Korby und der Pflichterfüllung gegenüber Kirk recht gut anzusehen. Charakterseitig tut sich wenig. Mal abgesehen von Kirks hier unter Beweis gestellter Wirkung auf Frauen, darf er sich noch als Captain mit Überblick profilieren, der seinem Androiden-Doppelgänger geschickterweise eine Nachricht an Spock eingibt. Spock selbst spielt hier nur am Rand eine kleine Rolle und der Rest der Crew taucht gar nicht auf, bis auf Uhura, die zur ganzen Folge ungefähr einen Satz beitragen darf. Was allerdings nett ist, ist die angedeutete Freundschaft zwischen Chapel und Uhura, als sich Uhura zu Beginn sehr für Chapel freut, als sie ihren Verlobten wiederfindet. Das ist übrigens bereits das zweite Mal in der Serie, daß ein Doppelgänger Kirks auftaucht. Mit diesem Problem hatte er schon in Folge "Kirk : 2 = ?" zu kämpfen. Die Androiden feiern hier in Star Trek ihre Premiere. Ihre Herstellungsweise ist gelinde gesagt seltsam. Man legt auf die eine Seite einer runden Scheibe Rohmaterial für einen Androiden, auf der anderen Seite einen Menschen, dann dreht man sie schnell im Kreis, dreht an ein paar Knöpfen herum und schwupp hat man einen Androiden, der genauso aussieht, wie der Mensch, der auf der Scheibe lag. Im 24. Jahrhundert scheint viel vom Wissen des 23. Jahrhunderts verloren gegangen zu sein, da es hier anscheinend überhaupt kein Problem ist, einen intelligenten Androiden herzustellen, während es bei The Next Generation immer als fast unmöglich gezeigt wird, einzig der herausragende Dr. Noonien Soong ist dazu im 24. Jahrhundert fähig. Übrigens hat die Folge, auch über die bereits obligatorischen Rothemden hinaus, einen enorm hohen Verschleiß an Charakteren. Dies fängt an bei Ruk, der Matthews und Rayburn tötet. Dann geht es weiter mit Kirk. Er tötet Brown, Korby tötet Ruk, Andrea tötet Kirks Doppelgänger und anschließend tötet Korby Andrea und sich selbst. Nicht schlecht und das alles in 45 Minuten. Ted Cassidy (Ruk) sehen wir zwar nie wieder in der Originalserie, allerdings hören wir ihn noch zweimal. Er leiht nämlich in Folge "Pokerspiele" Balok seine Stimme und in "Ganz neue Dimensionen" leiht er dem Gorn seine Stimme. Ein Wiedersehen gibt es ebenso mit Vince Deadrick, der hier Matthews spielt. Er taucht in Folge "Spock unter Verdacht" als Romulaner auf. Kirks Bruder Sam, der in dieser Folge erwähnt wird, ist in Folge "Spock außer Kontrolle" zu sehen.
Kernige Dialoge ›Wenn es darum geht zu überleben, hebt sich jede Programmierung auf.‹ - Ruk, als ihm der logische Weg klar wird, der ihm erlaubt, Korby anzugreifen.
Beste Szenen Es gibt einen herrlichen Wortwechsel zwischen dem echten und dem Androiden-Kirk am Eßtisch. Die Produzenten haben einiges geleistet, um beide Aufnahmen zu mischen.
Fehler und Ungereimtheiten
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