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Markus Dippold
letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013
Kritik, Meinungen & Kommentare:
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Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story
Sternzeit: 41263.1 - 41263.4
Um den Warp-Antrieb der Enterprise zu verbessern, kommt ein Experte der Föderation, Kosinski, mit seinem Assistenten, dem Reisenden, auf das Schiff. Die Besatzungsmitglieder stehen den Neuankömmlingen eher skeptisch gegenüber. Vor Kosinskis Ankunft hat Data die von dem Spezialisten vorgeschlagenen technischen Modifikationen in einer Simulation getestet und dabei keine nennenswerten Leistungssteigerungen beim Warpantrieb festgestellt. Allerdings hat Kosinski bei zwei anderen Raumschiffen Erfolge erzielt, und deshalb gestattet ihm Picard das Experiment. Im Maschinenraum tritt der Assistent sofort an ein Terminal heran und beginnt damit, Formeln einzugeben. Wesley sieht ihm dabei zu. Während des ersten Tests wendet sich der Assistent dem jungen Crusher zu, um dessen Reaktion festzustellen, und genau in diesem Moment kommt es zu einem Fehler. Der Mann versucht, ihn zu korrigieren, beugt sich dabei übers Terminal. Etwas Seltsames geschieht: Ein Teil von ihm verschwindet und erscheint wieder.
Während der Beschleunigung gerät das Schiff außer Kontrolle und beschleunigt über Warp 10 hinaus. Als die Enterprise die Geschwindigkeit wieder reduziert, hat sie 2.7 Millionen Lichtjahre zurückgelegt - mit normalen Methoden würde eine Rückkehr in den Raumbereich der Föderation viel zu lange dauern.
Kosinski zögert nicht, das Experiment als einen vollen Erfolg zu bezeichnen, doch Picard denkt in erster Linie an das Problem der Heimkehr. Er gestattet es dem Triebwerksspezialisten noch einmal, die Enterprise in einem weiterem Versuch auf Superwarpgeschwindigkeit zu beschleunigen. Unglücklicherweise hat der erste Transfer den Assistenten geschwächt. Da Schiff kehrt nicht etwa in die Föderation zurück, sondern gelangt in eine Sphäre, wo Gedanken Realität werden. Picard weiß: Die Enterprise muß diesen Ort so schnell wie möglich verlassen, denn die Crew ist immer weniger imstande, zwischen Schein und Wirklichkeit zu unterscheiden.
Kosinskis Assistent, ›Reisender‹ genannt, erkennt die Gefahr ebenfalls. Zwar ist er sehr erschöpft, aber trotzdem erklärt er sich zu einem dritten Versuch bereit. Picard fordert die Besatzung auf, ihre Gedanken während des Transfers auf das Wohlergehen des Reisenden zu konzentrieren. Die Enterprise kehrt zum Ausgangspunkt ihrer Reise zurück - und der Assistent verschwindet.
Bildergalerie
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Picard diskutiert mit Riker über den Sinn von Kosinskis Änderungen, ... | ... als dieser mit seinem Assistenten schließlich von der Fearless herüberbeamt. |
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Während Kosinski widerwillig seine Theorien erklärt ... | ... interessiert sich Wesley besonders für die Arbeit des Assistenten. |
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Der erste Test beginnt, alle sind gespannt. | Der amtierende Chefingenieur Argyle ist aber noch sehr skeptisch. |
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Als sich Assistent auf Grund der Anstrengungen aufzulösen scheint, ... | ... startet die Enterprise den Turbo, legt richtig los ... |
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... und strandet vorübergehend in der Galaxis M33. | Dort gibt es die seltsamsten Erscheinungen ... |
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... und seltsame Dinge geschehen. | So erscheint auch Picards Mutter plötzlich auf der Enterprise. |
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Der Reisende ist geschwächt und Picard informiert die Besatzung über die Situation. | Doch er muß noch viel Überzeugungsarbeit leisten. |
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Als der Reisende wieder zu Kräften gekommen ist, wagen sie einen Versuch zur Rückkehr. | Die Enterprise beschleunigt und ... |
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... der Reisende mobilisiert seine letzten Kräfte. | Die Enterprise erreicht zwar wieder den Alpha-Quadranten, aber der Reisende ist verschwunden. |
Credits
Regie: | Robert Bowman |
Drehbuch: | Diane Duane, Michael Reaves |
Story: | Diane Duane, Michael Reaves |
PCode: | 106 |
Erstausstrahlung: | USA: 26.10.1987; Deutschland: 12.10.1990 |
Hauptrollen: | Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Tasha Yar (Denise Crosby)
Worf (Michael Dorn)
Wesley Crusher (Will Wheaton)
Reisender (Eric Menyuk)
Lt. Kosinski (Stanley Kamel)
Lt.-Cmdr. Argyle, Chefingenieur (Biff Yaeger)
Besatzungsmitglied (Charles Dayton)
Ballerina (Victoria Dillard)
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Eric Menyuk, der Darsteller des Reisenden, war ursprünglich für die Rolle des Data vorgesehen.
Der Reisende spielt in dieser Folge immer wieder auf das Schicksal Wesley Crushers an. Erfüllt wird dieses aber erst zum Ende der siebten Staffel in der Folge "Am Ende der Reise", in der der Reisende Wesley in eine andere Bewußtseinsebene führt.
Fehler und Ungereimtheiten
 | Handlung: |
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 | Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Position eines Raumschiffes zu bestimmen. Erstens: Wenn man Ausgangspunkt, Flugrichtung und Geschwindigkeit kennt, so genügen einige einfache Berechnungen. Zweitens: Falls es gelingt, sichtbare Sterne bekannten Konstellationen zuzuordnen, so lassen sich daraus Koordinaten ermitteln. Drittens: Wenn jemand so freundlich war, Signalbaken an strategischen Stellen im All zu positionieren, so kann man die davon ausgehenden Impulse messen, die unterschiedlich viel Zeit benötigen, um den Empfänger zu erreichen. Anschließend, sollte es mit Hilfe trigonometrischer Kalkulationen möglich sein, Aufschluß über die eigene Position zu erhalten.
Während des ersten Tests messen die Sensoren der Enterprise eine geradezu unglaubliche Beschleunigung. Nach dem Warptransfer beginnen Data und LaForge mit Berechnungen, um die aktuellen Koordinaten festzustellen. Geschwindigkeit und Richtung sind ihnen bekannt. Darüber hinaus können sie die sichtbaren Sterne zu Hilfe nehmen. Vielleicht empfangen sie sogar Signale von Starfleet-Navigationsbaken. Data weist darauf hin, daß eine Subraummitteilung 51 Jahre braucht, um Starfleet zu erreichen. Woraus folgt: Wenn die Flotte vor mehr als 51 Jahren Raumbaken in Betrieb nahm, so reichen die entsprechenden Signale vielleicht weit genug.
Nach dem zweiten Experiment erwähnt Data, daß die Geschwindigkeit des Schiffes nicht höher war als Warp 1.5 - das behaupten jedenfalls die Schiffssensoren. Doch ganz offensichtlich befindet sich die Enterprise in einem völlig unbekannten Raumsektor. Die Schlußfolgerung liegt auf der Hand: Geschwindigkeit und Richtung können nicht für die Positionsbestimmung herangezogen werden. Darüberhinaus existieren jetzt keine sichtbaren Sterne mehr. Dennoch spricht Picard in einem Logbucheintrag davon, daß die Entfernung zur heimatlichen Milchstraße eine Milliarde Lichtjahre beträgt. Woher weiß er das? Irgendwelche Navigationsbaken können wohl kaum die Antwort sein. Wenn Subraumsignale 51 Jahre brauchen, um 2.7 Millionen Lichtjahre zurückzulegen, so wären für eine Milliarde Lichtjahre fast 9000 Jahre nötig. Vor so langer Zeit existierte Starfleet noch gar nicht. Wieso nennt Picard eine derartige Distanz? (Wahrscheinlich klingt es einfach nur gut im Logbuch. Später gibt der Captain dann zu, daß er überhaupt nicht weiß, wo sie sind.) |
 | Nach dem ersten Experiment teilt Data Picard mit, eine Subraumnachricht brauche ›51 Jahre, 10 Monate, 9 Wochen und 16 Tage‹, um die Föderation zu erreichen. 51 Jahre, 10 Monate und 9 Wochen. Warum nicht 52 Jahre, 1 Woche und 16 Tage? Vielleicht war auf Datas Heimatwelt ein Monat mit mehr als 4 Wochen üblich. In dem Fall müßten jedoch alle seine Zeitangaben umgerechnet werden. Andererseits: Vielleicht wird in der Zukunft auch in dieser Hinsicht das metrische System verwendet. |
 | Wenn Picard tatsächlich so sehr Forscher ist: Warum startet er keine Sonde, als sich die Enterprise in einem weit entfernten Bereich des Universums befindet? |
 | Als Picard die Ballerina sieht, identifiziert er sie als Fähnrich. Doch wenn man sich ein Standbild der Szene ansieht, so stellt man fest, daß ihrer Uniform Rangabzeichen fehlen. Sie kann also kein Fähnrich sein. |
 | Kurz vor dem Test, der die Enterprise nach Hause zurückbringt, bittet Picard die Crew darum, ihre Gedanken auf das Wohlergehen des Reisenden zu konzentrieren. Unmittelbar im Anschluß daran erteilt er den Befehl ›Gefechtsstationen besetzen‹. Alarmsirenen heulen und Warnlichter blinken. Nun, wem fiele es unter solchen Umständen leicht, an das Wohlergehen einer bestimmten Person zu denken? |
 | Am Anfang der Episode trifft die Enterprise die Fearless. Dies ist die gleiche Szene wie in "Mission Farpoint", als McCoy von der Hood abgeholt wird, nur ohne den Planeten. |
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 | Logik und Voraussetzungen: |
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 | Ganz zu Anfang diese Fernsehfolge spricht Picard mit den Brückenoffizieren über Kosinski. Dabei heißt es, daß der Triebwerksspezialist ›verschiedene Möglichkeiten des Warptransfers und modifizierte Mischungsformeln‹ ausprobieren möchte. Bei The Next Generation bezieht sich der Begriff ›Mischungsformel‹ immer auf die Mischung von Materie und Antimaterie. Anders ausgedrückt: Kosinski hat vor, das Verhältnis von Materie und Antimaterie beim Annihilationsvorgang im Wandler zu beeinflussen.
In "Prüfungen" (Coming Of Age), muß Wesley Crusher einen Eignungstest ablegen, der darüber entscheidet, ob er mit der Ausbildung an der Starfleet-Akademie beginnen kann. Dabei wird ihm auch eine Frage in Hinsicht auf die Mischungsformel präsentiert. Er vermutet, daß es sich um eine Fangfrage handelt, und diese Erkenntnis hilft ihm, die richtige Antwort zu finden: Es kann nur ein Mischungsverhältnis geben - eins zu eins. |
 | Autoren haben eine natürliche Abneigung gegen Grenzen und Beschränkungen. Wenn jemand in irgendeinem Zusammenhang eine Regel formuliert, so dauert es nicht lange, bis jemand anders versucht, sie zu umgehen. Es liegt wahrscheinlich an jenen seltsamen Genen, die uns veranlassen, unsere eigene Realität zu schaffen. Man kann fast sicher sein, daß die Produzenten von The Next Generation zu diesem Zeitpunkt bereits die neue Warpskala beschlossen hatten. Danach befindet sich ein mit Warp 10 fliegendes Raumschiffan an allen Stellen des Universums gleichzeitig. Außerdem wäre unendlich viel Energie nötig, um eine solche Geschwindigkeit zu erreichen. Und wie reagieren die Drehbuchautoren darauf? Sie lassen LaForge sagen, daß die Enterprise beim ersten Test über Warp 10 hinaus beschleunigt. |
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 | Geräte und Ausrüstung: |
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 | Sind die blauen Lichter in der Triebwerkskammer tatsächlich mit irgendetwas verbunden oder blinken sie einfach nur so, wie es ihnen gefällt? Währen des ersten Experiments beginnt das Blinken erst langsam und wird dann immer schneller. Das ergibt einen gewissen Sinn, weil es der Enterprise ebenso ergeht. Beim zweiten Test steigt die Blinkfrequenz unmittelbar nach Beginn des Transfers, bevor der Reisende aktiv wird. Beim dritten Warptransit schließlich blinken die blauen Lichter zunächst ziemlich schnell. Doch als Wesley aufsteht und der Reisende verschwindet, ist das Pulsieren eher ruhig und gemächlich. |
 | Die Starfleet-Uniform des Antriebsexperten Kosinski weist einige seltsame Aspekte auf. Erstens: Es fehlt ein Insignienkommunikator. Gehört er nicht zur Standardausstattung? Zweitens: Sein Rangabzeichen ist rechteckig und einzigartig in der ganzen Fernsehserie. Es weist eine gewisse Ähnlichkeit mit den Insignien von Starfleet-Kadetten auf. Handelt es sich vielleicht um das Abzeichen eines Spezialisten? |
 | Als die Enterprise das erst Mal auf Warp 1.5 beschleunigt, verschwindet sie ohne das sonst übliche Aufblitzen, das den Beginn des Warptransfers anzeigt. |
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