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Markus Dippold
letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013
Kritik, Meinungen & Kommentare:
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Star Trek - alles, was sich bewegt
Übersicht
Story
Sternzeit: 45376.3
Helena Rozhenko, Worfs Adoptivmutter, stattet der Enterprise einen überraschenden Besuch ab. Worf hat seinen Sohn Alexander bei ihr gelassen, nachdem dessen leibliche Mutter K'Ehleyr in "Tödliche Nachfolge" starb. Helena meint nun, Alexander sei bei seinem Vater besser aufgehoben. Nachdem sie das Schiff verlassen hat, werden die ProbIeme des Jungen deutlich. Er stiehlt eine Dinosaurierfigur und lügt, als man ihn deswegen zur Rede stellt. Worf hält ihm einen Vortrag über die Bedeutung von Ehre und glaubt die Sache damit erledigt.
Unterdessen nimmt die Enterprise an einem wichtigen Experiment teil: Dabei wird von dreiundzwanzig planetaren Feldspulen eine Soliton-Welle erzeugt. Die Enterprise folgt dem Testschiff und überwacht die Telemetrie. Alles scheint bestens zu klappen - bis die Welle plötzlich instabil wird und das Testschiff zerstört. Eine Schockwelle trifft die Enterprise und beschädigt sie. Während sich die Besatzung bemüht, alles in Ordnung zu bringen, erfährt Worf, daß sein Sohn in der Schule Probleme verursacht. Er teilt dem Jungen mit, daß er ihn zu einer klingonischen Schule schicken wird. Als Worf in den Dienst zurückkehrt, verläßt Alexander die Unterkunft und läuft fort.
Nach dem Ende der Reparaturarbeiten versucht die Enterprise, zur Soliton-Welle aufzuschließen. Sie ist größer und stärker geworden, bedroht dadurch einen Planeten. Um das Unheil von der betreffenden Welt abzuwenden, beschließt Picard, durch die Soliton-Welle zu fliegen und zu versuchen, sie mit Photonentorpedos zu neutralisieren. Dabei brechen die Deflektoren zusammen, und der rückwärtige Teil des Schiffes muß evakuiert werden. Wie sich herausstellt, sitzt Alexander in einer der betroffenen Sektionen fest. Worf und Riker retten ihn gerade noch rechtzeitig, und anschließend gelingt es, die außer Kontrolle geratene Soliton-Welle mit Photonentorpedos aufzulösen.
Bildergalerie
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Die Enterprise trifft bei Bilana III ein, um an einem außergwöhnlichen Experiment teilzunehmen. | Geordi ist außer sich vor Freude, bei diesem Ereignis dabei zu sein: Warpgeschwindigkeit ohne Warpantrieb. |
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Worfs Mutter stattet der Enterprise auch einen Besuch ab. Sie bringt Alexander mit. | Alexander soll zukünftig von seinem Vater erzogen werden, da er auf der Erde zuviel Schwierigkeiten macht. |
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Bei einer kurzen Besprechung mit Picard wird Worf immer wieder bezüglich Alexander gestört. | Dr. Ja'Dar erläutert den Offizieren, wie das Experiment mit der Soliton-Welle ablaufen soll. |
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Alle sind daran interessiert, Worf bei der Erziehung von Alexander zu unterstützen. | Aber ganz so einfach ist das nicht. Worf ertappt Alexander beim Lügen und Diebstahl. |
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Er hält ihm einen Vortrag über klingonische Ehre und stellt fest, daß Alexander fast nichts über ihre Lebensart weiß. | Das Experiment beginnt. Die Soliton-Welle erfaßt das Testschiff und verschwindet mit ihm im Warp. |
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Doch irgendetwas geht schief. Das Telemetrie-Schiff explodiert und die Enterprise wird heftig durchgeschüttelt. | Worf besucht die Sprechstunde. Alexanders schulisches Wissen ist zwar groß, doch es mangelt ihm an sozialer Reife. |
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Alexander versucht sich mit Worfs Übungsprogrammen und hat immerhin hier Erfolg. | Worf holt sich Rat bei Deanna, wie er Alexander mehr Verantwortungsbewußtsein vermitteln kann. |
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Die nächste Einsatzbesprechung beginnt. Wieder kommt Worf zu spät. Kindererziehung ist eben zeitaufwendig. | Die Soliton-Welle hat ihr energetisches Potential vergrößert. Dadurch wird die Enterprise beschädigt. |
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Alexander ist einem brennenden Labor eingeschlossen. In letzter Sekunde kann er gerettet werden. | Mit Photonentorpedos wird die Welle neutralisiert. Und auch Alexander verspricht ob der Erlebnisse Besserung. |
Credits
Regie: | Robert Scheerer |
Drehbuch: | Grant Rosenberg |
Story: | Sara Charno, Stuart Charno |
PCode: | 210 |
Erstausstrahlung: | USA: 06.01.1992; Deutschland: 12.04.1994 |
Hauptrollen: | Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Worf (Michael Dorn)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Guinan (Whoopi Goldberg)
Helena Rozhenko, Worfs Pflegemutter (Georgia Brown)
Alexander Rozhenko, Sohn von Worf (Brian Bonsall)
Dr. Ja'Dar, Wissenschaftler (Richard McGonagle)
Ms. Kyle, Lehrerin (Jennifer Edwards)
Fähnrich Felton, Steuerfrau (Sheily Franklin)
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Der eigentlich interessante Teil dieser Episode ist die Handlung um Worf und Alexander, der von hier an von Brian Bonsall gespielt wird, während er bei seinem ersten Auftritt in "Tödliche Nachfolge" von Jon Steuer verkörpert wurde. Für Worf brechen harte Zeiten an, da er als stolzer Krieger und Sicherheitsoffizier nicht die nötige Zeit hat, sich um die Erziehung seines Sohnes zu kümmern. Zudem hat er es nicht leicht, da sich bisher andere um die Erziehung gekümmert haben und diese nicht in Worfs Sinne durchführten. So ist sich Alexander nicht bewußt, wie wichtig seinem Vater die Ehre ist und klaut fleißig weiter, ohne seine Schuld einzugestehen. Deanna beleuchtet die Situation von einem gänzlich anderen Standpunkt: als K'Ehleyr (Alexanders Mutter) getötet wurde und Worf den Jungen daraufhin zu seinen Pflegeeltern schickte, verlor Alexander gewissermaßen Vater und Mutter gleichzeitig. Da er seine Gefühle nicht wie ein Erwachsener analysieren kann, ist sein aggressives Verhalten wohl eine Kompensation für seinen Verlust. Worf scheint diese Lektion zu begreifen, denn schließlich sieht er ja ein, daß er durch seine Abwesenheit selbst die Schuld an Alexanders schlechter Erziehung trägt. So wird er von nun an versuchen, seinem Sohn klingonische Ideale beizubringen, was aber komplizierter wird, als das Ende dieser Episode glauben läßt.
Geordi erwähnt Chuck Yeager und Zephram Cochrane. Yeager hat tatsächlich den ersten Flug mit Überschallgeschwindigkeit durchgeführt. Cochrane war erstmals in der The Original Series-Episode "Metamorphose" zu sehen, und in "Star Trek VIII: Der erste Kontakt" wird Geordi ihn auch persönlich treffen.
Von Alexanders Existenz weiß Worf seit "Tödliche Nachfolge", wo Alexanders Mutter K'Ehleyr von Duras getötet wurde.
Fehler und Ungereimtheiten
 | Handlung: |
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 | Alexanders Lehrerin scheint Eheprobleme zu haben. Worf spricht sie mit ›Miß Kyle‹ an, doch Troi nennt sie ›Mrs. Kyle‹. |
 | Zu Beginn der Episode bezeichnet Worf die Soliton-Welle als eine große Verbesserung. Er meint, dadurch könnten Raumschiffe auf große Warpgondeln verzichten. Später erklärt der leitende Wissenschaftler des Projekts: Feldspulen auf einem Planeten erzeugen das Warpfeld und schieben das Testschiff zu einer anderen Welt, wo weitere Spulen das Feld neutralisieren. Und das soll eine Verbesserung sein? Was passiert, wenn man unterwegs den Kurs ändern möchte? Und wie stößt man in Bereiche vor, ›wo noch nie jemand gewesen ist‹? Das heißt, wenn man genauer darüber nachdenkt: Wie hält man an, bevor man in Bereiche gelangt, wo noch nie jemand gewesen ist?
Außerdem erzeugt die Soliton-Welle starke Subraum-Interferenzen. Um Telemetriedaten vom Testschiff zu empfangen, darf die Enterprise nicht weiter entfernt sein als höchstens zwanzig Kilometer. Es läuft also auf folgendes hinaus: Wenn ein Raumschiff in einer Soliton-Welle fliegt, ist es in kommunikationstechnischer Hinsicht praktisch vom Rest des Universums abgeschnitten. |
 | Wenn Worfs Nachname Rozhenko lautet - immerhin haben sowohl seine Adoptiveltern als auch sein Sohn diesen Namen -, so stellt sich die Frage, warum man ihn mit Lieutenant Worf und nicht mit Lieutenant Rozhenko anspricht. (Handelt es sich dabei vielleicht um eine persönliche Vorliebe?) |
 | Während dieser Episode transportiert die Enterprise zwei von insgesamt nur noch zwölf lebenden corvanischen Gilvos. Auf einem anderen Planeten sollen sie eine sichere neue Heimat finden. Nun, es gelingt Picard immer wieder, die Enterprise vor der Vernichtung zu bewahren, aber sollten so einzigartige Geschöpfe nicht besser von einem Raumschiff befördert werden, das nicht ständig zur Zielscheibe für Klingonen, Romulaner, Ferengi und Cardassianer wird, von temporalen Anomalien und anderen Phänomenen im All ganz zu schweigen? |
 | Als sich die Episode dem Ende entgegenneigt, retten Riker und Worf Alexander und die Gilvos aus einem Zimmer, in dem die Strahlung tödliche Intensität erreicht, wenn Picard Photonentorpedos einsetzt, um die Soliton-Welle aufzulösen. Offenbar befindet sich der Raum unmittelbar am Rand des bedrohten Bereichs, denn Worf und Riker brauchen nur den Korridor aufzusuchen - schon droht ihnen keine Gefahr mehr. |
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 | Logik und Voraussetzungen: |
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 | Zu Anfang des Tests fragt Riker den Chefingenieur nach der energetischen Effizienz der Soliton-Welle. Sie beträgt achtundneunzig Prozent, antwortet LaForge. Er fügt hinzu: ›Der Energieverlust zwischen Schiff und Welle ist geringer als zwei Prozent.‹ Data erwidert beeindruckt: ›Das ist eine um 450 Prozent höhere Effizienz als bei unserem Warptriebwerk.‹ In "Versuchskaninchen" erkundigt sich Picard bei Geordi nach der energetischen Effizienz des Warpantriebs, und bei jener Gelegenheit sagt LaForge, sie beliefe sich auf dreiundneunzig Prozent. Der Captain bittet ihn, sie auf fünfundneunzig Prozent zu erhöhen, was dem Chefingenieur bis zum Ende der Episode auch gelingt. Bezieht sich der Begriff energetische Effizienz in den beiden Folgen auf einen unterschiedlichen Sachverhalt? Wie kann von einer Steigerung um 450 Prozent die Rede sein, wenn eine Zunahme von 95 auf 98 Prozent erfolgt? |
 | In "Die Reise ins Ungewisse" wird die Enterprise von einer fremden Sonde verfolgt. Die Phaser bleiben wirkungslos, und Riker meint, Photonentorpedos ließen sich aufgrund der geringen Entfernung nicht einsetzen. Lieutenant Barclay findet eine Lösung des Problems, indem er Warpenergie ins Schildgitter leitet. Die Enterprise unterbricht den Warptransfer, feuert Photonentorpedos ab und zerstört die Sonde. Doch in "Die Soliton-Welle" hört Picard ruhig zu, während Data auf die schrumpfende Distanz zwischen Welle und Enterprise hinweist. Der Androide meint, die Soliton-Welle sei bis auf einen Kilometer herangekommen und schicke sich an, das Schiff zu überholen. Kurz darauf gibt Picard den Befehl für den Einsatz der Photonentorpedos. Wie durch ein Wunder entgeht die Enterprise der Vernichtung, obgleich die Heckdeflektoren beim Flug durch die Welle an Stabilität verloren. Darüber hinaus befindet sich das Schiff im Warptransfer - es kann also keine Warpenergie in die Schilde geleitet werden. |
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 | Geräte und Ausrüstung: |
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 | Alexanders Klasse macht in dieser Episode einen Ausflug, um sich Modelle ausgestorbener Tiere anzusehen. Eignet sich das Holodeck nicht viel besser für so etwas? Dort könnte man die Tiere lebendig sehen. |
 | In einer Szene läuft Alexander fort, um sich auf dem Holodeck mit Worfs holographischen Kreationen zu vergnügen. Sein Vater kommt heran und weist den Computer an, die Ausführung des Programms zu unterbrechen. Aus irgendeinem Grund bleiben die Nebelschwaden im Hintergrund trotzdem in Bewegung. |
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 | Probleme mit Kontinuität und Produktion: |
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 | Mehrere Aufnahmen zu Beginn der Episode zeigen die Enterprise im Orbit des Planeten, von dem die Soliton-Welle ausgeht. Die gleichen Sequenzen wurden schon einmal verwendet, und zwar in "Auf schmalem Grat" - dabei beziehen sie sich auf den Planeten Galorndon Core. (Um es noch einmal zu betonen: Die Notwendigkeit, Produktionskosten durch Wiederverwendung teurer Trickaufnahmen zu sparen, ist verständlich. Aber es ist und bleibt ein Rätsel, warum man entsprechende Szenen nicht dort verwendet, wo sie einen Sinn ergäben. Als Galorndon Core in "Wiedervereinigung?, Teil II" auf den Fernsehschirm zurückkehrt, sieht man einen Planeten mit völlig anderem Farbmuster!) |
 | LaForge schlägt vor, durch die Soliton-Welle zu fliegen, um vor sie zu gelangen. Picard fragt, ob es nicht möglich sei, an ihr vorbeizufliegen. Data antwortet, dazu reiche die Zeit nicht aus, weil die Welle zu sehr angewachsen ist. Kurz darauf folgt eine externe Szene, in der man sieht, wie die Enterprise der Soliton-Welle folgt - sie scheint recht flach zu sein. Nichts deutet darauf hin, daß es unmöglich ist, über sie hinwegzufliegen. |
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