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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Der Blutschwur (Blood Oath)
Staffel & Folge: 2x19
Kategorie:Deep Space Nine - Die Serie
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Story
Sternzeit: unbekannt

Drei alte klingonische Krieger - Kang, Koloth und Kor - kommen nach Deep Space Nine, um mit Curzon Dax zu sprechen. Vor achtzig Jahren brachte ein Albino die Kinder des Trios um, indem er sie mit einem genetischen Virus infizierte. Damals legte Curzon Dax, Pate von Kangs Sohn, zusammen mit den drei Klingonen einen Blutschwur ab: Sie versprachen sich gegenseitig, den Albino zu finden, ihm das Herz aus der Brust zu schneiden und es zu verspeisen.

Kang hat die beiden anderen Krieger zu sich gerufen, weil es ihm endlich gelang, den Albino zu lokalisieren. Allerdings wußte er nicht, daß Curzon inzwischen gestorben ist. Widerstrebend erlaubt er Jadzia, Curzons Verpflichtungen zu übernehmen. Auf dem Weg zum Albino merkt Jadzia, daß etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Sie stellt Kang zur Rede, und er gibt zu, eine Vereinbarung mit seinem alten Gegner getroffen zu haben. Die Krieger sollen ohne irgendeine Strategie angreifen und einen ruhmvollen Tod sterben. ›Es ist ein guter Tag, um zu sterben‹, meint Kang. Dax überzeugt ihn davon, daß es ein guter Tag ist, um zu leben. Sie legt die Waffensysteme des Albinos lahm, und das Quartett greiff mit Bat'leths an, überwindet alle Verteidiger, die sich ihnen in den Weg stellen. Der Kampf endet mit einem Sieg, aber Kang und Koloth überleben ihn ebensowenig wie der Albino, der von Kang getötet wurde. Während Kor von ihrem Triumph singt, trauert Dax um die Freunde, die sie verlor.

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Credits
Regie:Winrich Kolbe
Drehbuch:Peter Allan Fields
Story:Peter Allan Fields
PCode:439
Erstausstrahlung:USA: 27.03.1994; Deutschland: 22.09.1994
Hauptrollen:Benjamin ›Ben‹ Lafayette Sisko (Avery Brooks)
Kira Nerys (Nana Visitor)
Odo (René Auberjonois)
Jadzia Dax (Terry Farrell)
Julian Subatoi Bashir (Alexander Siddig)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Jake Sisko (Cirroc Lofton)
Quark (Armin Shimerman)
Kor, Klingonischer Commander (John Colicos)
Koloth, Klingonischer Commander (William Campbell)
Kang, Klingonischer Commander (Michael Ansara)
Albino (Bill Bolender)
Assistent des Albino (Christopher Collins)

Anmerkungen

Diese gelungene Episode ist wohl die erste wirklich sehr klingonenlastige Folge bei Deep Space Nine und außerdem erfahren wir wieder etwas über Curzon und somit über Dax' Vergangenheit.

Die Klingonen, seit The Next Generation auch fester Bestandteil von Star Trek im 24. Jahrhundert, werden hier einmal mehr zum Hauptthema und man merkt, daß sie zu der düsteren Atmosphäre von Deep Space Nine passen. Das dürfte wohl auch ein Grund gewesen sein, warum in der vierten Staffel Worf zur Crew stößt und sein Volk eine angemessene Rolle in der Serie haben wird.

Doch zu Beginn ist Dax die Verbindung zu den Klingonen, was man hier sehr schön erkennt, da sie offensichtlich die Faszination von Curzon für die Kriegerkultur teilt. Später wird sie ja auch Worf heiraten.

Das Wiedersehen mit den alten Klingonen dürfte wohl für jeden The Original Series-Fan großartig gewesen sein und steht auch neben der Beleuchtung von Dax' Charakter im Vordergrund. Dabei bleibt die Handlung zwar etwas auf der Strecke, weil sie sicher nicht zu den einfallsreichsten zählt, dennoch aber für das Ambiente in Ordnung ist. Lediglich die panische Sorge von Sisko, Dax könnte einen Mord begehen, ist etwas unrealistisch, genauso wie das Zögern von Dax beim Töten des Albino. Hier wurde ganz offensichtlich versucht, mehr Spannung zu erzeugen, als eigentlich benötigt war, weil Dax sich auch noch gegen den Befehl von Sisko stellen muß. Trotzdem erkennt man sehr gut, wie ›frisch‹ doch eigentlich Sisko zu der Zeit noch war, denn er hält strikt an seinen Sternenflotten-Prinzipien fest, auch wenn es einen Kindermörder zu töten gilt. Diese Einstellung ändert sich dann doch später in der Serie, besonders in den Zeiten des Dominion-Krieges.

Daß Dax erst unbedingt ihren Schwur erfüllen will und dafür sogar ihre Karriere als Offizier aufs Spiel setzt, dann aber beim entscheidenden Augenblick Gewissensbisse bekommt, obwohl sie der Albino verspottet, wirkt etwas konstriuiert.

Alles in allem ist "Der Blutschwur" eine der besten Episoden in der zweiten Staffel, was wohl auf das Wiedersehen mit Bekannten Charakteren und die unterhaltsame Story zurückzuführen ist.

Ein Wiedersehen mit Kor gibt es in "Das Schwert des Kahless" und "Der Dahar-Meister", wo John Colicos seinen Charakter zum vierten mal seit "Kampf um Organia" spielt.

William Campbell trat schon in The Original Series in der Episode "Kennen Sie Tribbles?" als Koloth auf, er ist natürlich auch in der Episode "Immer die Last mit den Tribbles" zu sehen.

Kang sahen wir zum ersten mal in "Das Gleichgewicht der Kräfte".

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightIn dieser Episode kommt es zu einem Wiedersehen. Die drei Klingonen erschienen in Episoden von Star Trek: The Original Series. Es ist nett, die drei Krieger wiederzusehen, man muß sich folgende Frage stellen. Erstens: Wieso sahen Kang, Koloth und Kor in den Classic-Folgen fast wie Menschen aus, während sie sich in dieser Episode mit dem typisch klingonischen Erscheinungsbild präsentieren? (Vermutlich liegt es am schlechten Fernsehempfang in den sechziger Jahren. Die Stirnhöcker waren die ganze Zeit über vorhanden; man konnte sie nur nicht sehen.) Zweitens: Werden Klingonen so alt? In "Gestern, heute, morgen, Teil I" und "Gestern, heute, morgen, Teil II" spielt ein Teil der Ereignisse fünfundzwanzig Jahre in der Zukunft. Dadurch wird Worf ungefähr sechzig, aber er sieht genauso alt aus wie diese Krieger, die angeblich über hundert sind. (Vielleicht haben klingonische Dahar-Meister eine größere Lebenserwartung.)
arrowrightOdo steckt Kor in eine Zelle und kehrt dann ins Büro zurück. Ein langsamer Kameraschwenk zeigt uns, wie sich die Tür öffnet, während der Constable mit dem Rücken zum Eingang sitzt und liest. Plötzlich dreht er sich um und blickt zu Koloth auf. ›Wie sind Sie hereingekommen?‹ fragt Odo scharf. Die Antwort ist ganz einfach: Koloth ging durch die offene Tür.
arrowrightDax möchte Koloths Gunst erringen und meint, daß sie ihn früher ›d'Akturak‹ genannt hätte. Seltsamerweise wendet sie sich dann an Kor und übersetzt den Begriff ins Föderationsstandard: Eismann. Offenbar weiß Dax, daß visuell-akustische Aufzeichnungen angefertigt werden; sie wollte sichergehen, daß zukünftige Generationen über die Bedeutung ihrer Worte Bescheid wissen. Für Kor jedenfalls war eine Übersetzung nicht erforderlich.
arrowrightAls Sisko erfährt, daß Dax mit den drei Klingonen aufbrechen will, um den Albino zu töten, besucht er sie in ihrem Quartier, um ihr die Sache auszureden. Er meint, er hätte es nie verstanden, warum sich Curzon überhaupt auf den Blutschwur einließ. Er fügt hinzu, Curzon sei immer sehr moralistisch gewesen. ›Und überhaupt: Was ist mit den Gesetzen der Föderation?‹ fragt er. Dax erwidert, daß die Klingonen ihre eigenen Gesetze haben und die Jagd auf den Albino für gerecht hatten. Sie will die klingonischen Traditionen respektieren. Nun, Respekt ist eine Sache, die aktive Teilnahme an einer solchen Jagd eine ganz andere. Worf brachte Duras in "Tödliche Nachfolge" beim Racheritual um, aber er war wenigstens Klingone. So etwas kann Dax nicht von sich behaupten. Die Verhaltensregeln ihres eigenen Volkes und der Organisation, der sie angehört, lassen einfach nicht zu, daß sie eine solche Entscheidung trifft. Sisko hätte ihr ins Gewissen reden und verbieten sollen, die Raumstation zu verlassen. (Allerdings wäre die Episode dann sehr kurz gewesen.)
arrowrightAm Ende der Episode kneift Sisko. Jadzia Dax, wissenschaftlicher Offizier von Deep Space Nine, hat sich ihm widersetzt und gegen mehrere Starfleet-Vorschriften verstoßen. Und wie reagiert Sisko, als sie in die Ops zurückkehrt? Er wirft ihr einen strengen Blick zu. (Eine harte Strafe, zweifellos!) Er hätte ihr wenigstens mitteilen sollen, daß er ihrer Personalakte einen permanenten Verweis hinzugefügt hat. (Siehe in diesem Zusammenhang Picard und Worf in "Tödliche Nachfolge"). Oder läßt er sie einfach so davonkommen?
buttonLogik und Voraussetzungen:
arrowrightKurz nach dem Ende von Star Trek: The Original Series schrieb Leonard Nimoy ein Buch mit dem Titel ›I Am Not Spock‹ (›Ich bin nicht Spock‹). Einige Jahrzehnte später verfaßte er die Fortsetzung ›I Am Spock‹ (›Ich bin Spock‹). Jadzia Dax scheint ähnlich unschlüssig zu sein. Am Ende von "Der Trillkandidat" verkündet sie stolz: ›Ich bin nicht Curzon.‹ Doch ihr Verhalten in dieser Episode deutet darauf hin, daß sie folgenden Standpunkt vertritt: ›lch bin Curzon und an seinen Blutschwur gebunden.‹
arrowrightIn "Worfs Brüder" erlebten wir das klingonische Todesritual. Man hielt die Augen des getöteten Kriegers offen, während die Überlebenden zur Decke blickten und heulten. Angeblich sollten die Toten damit vor der Ankunft eines klingonischen Kriegers gewarnt werden. Offenbar begann diese Tradition, nachdem sich Kor an seine eigenen Gepflogenheiten gewöhnt hatte. Als einziger klingonischer Überlebender wäre er zur Durchführung des Rituals verpflichtet gewesen, aber statt dessen beginnt er zu singen. (Vermutlich hieit er den Todesschrei für eine private Angelegenheit und stimmte ihn erst an, als wir nicht mehr zusahen.)
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightDiese Angelegenheit wurde schon einmal angesprochen, und sie wiederholt sich hier. Zu Beginn der Episode nähern sich Quark und Odo einer Holo-Kammer, in der Kors Stimme erklingt. Um es noch einmal zu betonen: Als Benutzer einer holographischen Projektionskammer wäre es wohl niemandem recht, wenn man draußen hören könnte, was drinnen vor sich geht.
arrowrightWarum funktioniert der automatische Translator nicht, als ein brüllender Kor aus der Holo-Kammer stürmt, nachdem Quark die Energieversorgung unterbrochen hat? (Oh, Entschuldigung. Wir hatten ja beschlossen, das mit dem Translator einfach so hinzunehmen ...)
arrowrightUm bessere Chancen gegen die Streitkräfte des Albinos zu schaffen, schlägt Dax vor, die Disruptorbänke einzusetzen und den ganzen Bereich mit Tetryonen zu bestrahlen. Angeblich können dann keine Phaser mehr eingesetzt werden. Hier ergeben sich mehrere Fragen. Zunächst einmal: Es scheint eine recht gute Taktik zu sein. Warum eine solche Möglichkeit allerdings nie zuvor genutzt? Und warum wird sie nie wieder genutzt? (Gilt sie vielleicht als unfein?) Erstaunlich ist auch: Die Verteidiger des Albinos bemerken erst, daß ihre Phaser nicht mehr funktionieren, als es bereits zu spät ist. Handelt es sich um eine so ungewöhnliche Taktik, daß kein routinemäßiger Tetryonenscan stattfindet? Und schließlich: Dax verwendet die Disruptorbänke des Bird-of-Prey, um jenes wundervolle Kraftfeld zu schaffen - und zwar während die Tarnvorrichtung aktiv ist. Bisher hieß es doch immer, getarnte Schiffe könnten ihre Waffensysteme nicht einsetzen. Dieser Umstand wurde zu einem Schlüsselelement in "Star Trek VI: Das unentdeckte Land". In dem Film geht es um ein neues experimentelles Schiff, das auch bei aktiver Tarnvorrichtung feuern kann.
arrowrightOffenbar kauft der Albino seine Computersysteme von den Cardassianern. Im zentralen Kampfbereich gibt es zwei Anlagen, zu beiden Seiten der großen Treppe. Sie sehen genauso aus wie die Computer, mit denen Garak in "Die Konspiration" arbeitete. Ähnliche Geräte zeigten sich auf T'Lani III in "Das Harvester-Desaster".
arrowrightAm Ende der Episode greift Kang den Albino mit seinem Bat'leth an. Der Albino weicht aus, wodurch das zustoßende Bat'leth auf Stein prallt und zerbricht. Ergibt das einen Sinn?
buttonProbleme mit Kontinuität und Produktion:
arrowrightAls sich Kangs Bird-of-Prey der Basis des Albinos nähert, schlägt Dax vor, die Tarnvorriehtung zu aktivieren. Kang ist einverstanden. Doch bei der nächsten Außenaufnahme sehen wir, daß der Raumer den Flug ungetarnt fortsetzt.
arrowrightEigentlich fällt der nächste Punkt kaum ins Gewicht, aber er sollte trotzdem erwähnt werden. Als Dax in die Ops zurückkehrt, bekommen wir in einer Szene Gelegenheit, den unteren Bereich ihrer Hose zu sehen, und dabei kann man deutlich erkennen, daß sie keine Halteschlaufen hat. Offenbar ist es zu einer Veränderung gekommen. In "Der Parasit" ist Bashirs Hose mit Halteschlaufen ausgestattet.
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