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Markus Dippold

letzte Aktualisierung:
29. Mai 2013

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Star Trek - alles, was sich bewegt
Titel: Das Schiff in der Flasche (Ship In A Bottle)
Staffel & Folge: 6x12
Kategorie:The Next Generation - Die Serie
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Story
Sternzeit: 46424.1

Während Lieutenant Barclay nach Fehlern in einer Holodeck-Simulation sucht, die Sherlock Holmes betrifft, erscheint plötzlich Dr. Moriarty (siehe "Sherlock Data Holmes"). Er ist sehr beunruhigt und möchte wissen, warum Picard sein vier Jahre altes Versprechen nicht eingehalten und noch immer keinen Weg gefunden hat, ihn vom Holodeck zu befreien. Kurze Zeit später treffen sich Picard, Data und Barclay auf dem Holodeck 3 mit Moriarty und erklären, warum die Starfleet-Wissenschaftler noch keine Möglichkeit gefunden haben, Holodeck-Materie auch außerhalb der Projektionskammer existieren zu lassen. Moriarty beschließt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Er verläßt das Holodeck - und existiert auch weiterhin. Der verdutzte Picard und die anderen folgen ihm, ohne zu ahnen, daß Moriarty sie mit einem Trick täuscht - sie befinden sich noch immer auf dem Holodeck, das nun die Enterprise simuliert.

Schließlich erreicht Moriarty das Ziel seiner Wünsche: Es gelingt ihm, Picards persönlichen Berechtigungscode zu bekommen - damit kann er das Schiff unter seine Kontrolle bringen. Er verlangt von Riker, es ihm irgendwie zu ermöglichen, das Holodeck zu verlassen. Etwa zum gleichen Zeitpunkt begreifen Picard, Data und Barclay, daß sie sich noch immer in der Projektionskammer aufhalten. Sie beschließen, es ebenfalls mit einem Trick zu versuchen. Von Moriartys Holodeck-Simulation aus erstellen sie ein weiteres Holo-Programm, das ebenfalls die Enterprise darstellt. Kurze Zeit später geht ein simulierter Riker auf Moriartys Forderungen ein, beamt ihn vom Holodeck und erlaubt ihm, mit einem Shuttle aufzubrechen. Als Gegenleistung gibt Moriarty das Kommando über die Enterprise zurück und befreit Picard, Data und Barclay. Picard beendet die zweite Simulation nicht - auf diese Weise kann Moriarty sein ganzes holographisches Leben in der Überzeugung verbringen, das Holodeck tatsächlich verlassen zu haben.

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Bildergalerie
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Data spielt mal wieder Sherlock Holmes. Doch
das Holodeck-Programm verhält sich etwas seltsam.
Barclay soll das Holodeck untersuchen und
aktiviert versehentlich Prof. Moriarty.

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Erstaunt darüber, daß dieser weiß, was und wer er ist
sowie Picard kennt, benachrichtigt er Data und Geordi.
Cogito ergo sum!
Moriarty spaziert aus dem Holodeck.

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Die Offiziere sind verblüfft. Dr. Crusher
bescheinigt ihm, daß er offensichtlich lebt.
Moriarty ist über das Raumschiff erstaunt,
er will lernen und alles erkunden.

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Die Offiziere beraten, wie man seine Bitte, die
Comtesse zum Leben zu erwecken, nachkommen kann.
Plötzlich spielen alle System verrückt.

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Moriarty hat die Enterprise unter seine
Kontrolle gebracht. Er stellt ein Ultimatum.
Die Comtesse ist eine reizende Person, sie freut
sich schon darauf, die reale Welt zu erkunden.

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Doch bei den ersten Versuchen, Holomaterie zu
beamen, macht Data einige seltsame Entdeckungen.
Sie sind immer noch auf dem Holodeck,
nur er, Picard und Barclay sind real.

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Langsam wird die Zeit für die Enterprise knapp,
die Planeten nähern sich immer weiter an an.
Moriarty erklät dem echten Riker seine Bedingungen.

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Doch Picard will ihn überlisten. Er startet
ein Ablekungsmanöver, um Data Zeit zu geben.
Endlich ist es so weit, Moriarty
wird aus dem Holodeck gebeamt.

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Gemeinsam mit der Comtesse geht er in
einem Shuttle auf die große Reise durch Weltall.
Doch Picards Trick ist gelungen, Moriarty
befindet sich in weiterhin in einem Holoprogramm.
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Credits
Regie:Alexander Singer
Drehbuch:René Echevarria
Story:René Echevarria
PCode:238
Erstausstrahlung:USA: 25.01.1993; Deutschland: 02.06.1994
Hauptrollen:Jean-Luc Picard (Partrick Stewart)
William T. Riker (Jonathan Frakes)
Data (Brent Spiner)
Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden)
Deanna Troi (Marina Sirtis)
Geordi LaForge (LeVar Burton)
Worf (Michael Dorn)
Miles Edward O'Brien (Colm Meaney)
Guinan (Whoopi Goldberg)
Professor James Moriarty (Daniel Davis)
Comtess Regina Barthalomew, Freundin von Moriarty (Stephanie Beacham)
Reginald Barclay (William Dwight Schultz)
Gentleman, Datas Verdächtiger (Clement von Franckenstein)

Anmerkungen

Nach immerhin vier Jahren, die sich sowohl Moriarty als auch die Zuschauer gedulden mußten, wird hier die Handlung aus "Sherlock Data Holmes" wieder aufgegriffen. Damals hatte Picard dem zu Bewußtsein gelangten Holo-Moriarty zugesichert, nach einem Weg zu suchen, wie er das Holodeck verlassen könnte.

Zunächst einmal muß man ganz klar sagen, daß Moriartys Verärgerung sehr gut nachvollziehbar ist, denn in den 109 Episoden, die seitdem vergangen sind, hat man vergeblich darauf gewartet, von Moriarty auch nur in einem Nebensatz zu hören. Picards Beteuerung, das Problem weitergeleitet zu haben, so daß sich die besten Wissenschaftler der Sternenflotte darum kümmern, wirkt auf den Zuschauer genauso falsch, wie es Moriarty vorkommen muß.

Auf der anderen Seite ist klar, daß Moriarty zwar in gewisser Weise eine neue Lebensform darstellt, aber immer noch auf einem der größten Verbrecher seiner Zeit basiert, so daß zu befürchten ist, daß er auch im 24. Jahrhundert seinen kriminellen Machenschaften nachgeht. Und wie er schon früher bewiesen hat, lernt er sehr schnell, insbesondere in Bezug auf die technischen Veränderungen, die seit Sir Arthur Conan Doyles Zeiten ins Lande gezogen sind. So wäre es mit Vorsicht zu genießen, ihn ohne weiteres dem realen Leben zu übergeben.

Die Handlung der Episode erfreut durch immer neue, geschickte Veränderungen und Überraschungen. Am Ende wird es gar so komplex, daß man beginnt, den Überblick zu verlieren, so daß man erst einmal nachdenken muß, welche Realität für wen zutrifft. Die Auflösung ist brilliant, da man gleichermaßen dafür sorgt, daß Moriartys Wunsch in Erfüllung geht, als auch das 24. Jahrhundert vor ihm schützt.

Picard fällt gnadenlos auf Moriartys Trick herein, als er versucht, mit seiner Autorisation die Kommandofunktionen wieder auf die Brücke zu übertragen, da er sich ja noch auf dem Holodeck befindet. Die Erklärung dafür, daß Data den Schwindel durchschaut, ist ebenfalls glaubwürdig: für den durchgeführten Transportversuch gibt es kein Protokoll, da der simulierte Transporter keine Daten hat, auf die er zugreifen kann, um den simulierten Transport zu protokollieren.

So erklärt Data dann auch, daß er schlußfolgert, sich nach wie vor auf dem Holodeck zubefinden; dies ist eine wunderbare Überleitung zum Beginn der Episode, immerhin verkörperte Data ja mit großem Enthusiasmus den Meisterdetektiv Sherlock Holmes.

Des weiteren ist es angenehm, daß kein Weltbild zerstört wird, obwohl es zunächst danach aussieht: als Moriarty das Holodeck verläßt, scheint etwas Unmögliches wahr zu werden; man weiß, daß sich die Holoemitter nur auf die Holodecks beschränken; was im Holodeck scheinbar Materie hat, kann außerhalb nicht existieren. Picard und Geordi verwenden den treffenden Begriff: es ist absolut unmöglich, daß der Professor das Holodeck verläßt, selbst wenn man sieht, daß er es tut. Doch alles fügt sich wieder in den Rahmen des technisch Erklärbaren, als Data feststellt, Moriarty hätte das Holodeck gar nicht verlassen.

Die Charaktere überzeugen in gleichem Maße wie die Handlung. So sind Geordis und besonders Barclays Miene angesichts Moriartys scheinbarem Verlassen des Holodecks beinahe unbezahlbar.

Das eigentliche Augenmerk der Episode liegt auf Picard und Moriarty, die sich dieses technisch ausgefeilte Duell liefern, ohne dabei Anstand und Höflichkeit zu vergessen; beide verhalten sich während der ganzen Zeit wie Gentlemen, was man vor allem an ihrem Umgang mit der Comtess festmachen kann; hier zeigt auch Picard, daß er sein Ziel mit Charme und verbaler Geschicklichkeit erreichen kann, als er die Comtess manipuliert, damit sie dem Professor erklärt, was er Riker sagen soll, denn erst dadurch geht Picards Bluff mit dem Holodeck im Holodeck richtig auf.

Data spielt ebenfalls gut, und Reginald Barclay steht angenehmerweise nicht im Zentrum der Episode; Dwight Schultz war bisher immer die wichtigste Person gewesen, wenn er einen Gastauftritt hatte, und das ist hier nicht mehr nötig; er fügt sich in die Episode geschickt ein, ohne dabei unterzugehen; man kann sagen, daß dieser Auftritt genau paßt, da er weder aufdringlich noch bedeutungslos ist.

Im Ganzen betrachtet, macht diese Episode richtig Spaß. An einigen Stellen kann man über Data lachen, die Darsteller sind gut, die Zeichnung der Charaktere und die ausgefeilte Handlung stehen nicht im Widerspruch zu "Sherlock Data Holmes", und eine hintergündige Ironie kommt noch dadurch hinzu, daß Moriartys Wiedererweckung durch Barclay genaugenommen ein Unfall ist.

Die Episode schließt die Handlung ab, die in "Sherlock Data Holmes" in der zweiten Staffel angefangen wurde.

Dwight Schultz, bekannt u.a. als H. M. Murdock in der Serie ›Das A-Team‹, spielt erneut den immer schusseligen Reginald Barclay, der zuletzt in "Todesangst beim Beamen" zu sehen war.

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Fehler und Ungereimtheiten
buttonHandlung:
arrowrightWenn es in Hinblick auf Holodeck-Materie noch irgendwelche Zweifel gab, so werden sie in dieser Episode ausgeräumt: Außerhalb der Projektionskammer kann sie nicht existieren. In den Dialogen wird immer wieder darauf hingewiesen. Picard sagt zum Beispiel: ›Zwar wirken die Objekte auf dem Holodeck sehr real, aber in der wirklichen Welt sind sie ohne jede Substanz.‹ Im Anschluß an diese Worte nimmt er ein Buch und wirft es durch die Tür - es löst sich sofort auf (übrigens viel schneller als die Schurken in "Der große Abschied"). Zugegeben: Diese Szene gehört zu Moriartys Simulation von der Enterprise, aber Picard verhält sich so, als hätte er mit dem Verschwinden des Buches gerechnet.
Wenn Holodeck-Materie wirklich nicht außerhalb der Projektionskammer existieren kann, so gibt es folgende Anomalien. In der Pilotepisode ("Der Mächtige" und "Mission Farpoint") wird Wesley auf dem Holodeck naß und bleibt es auch im Korridor. In "Der große Abschied" wird Picard von einer holographischen Frau geküßt, deren Lippenstift auch später noch an seiner Wange klebt. In "Planet Angel One" fliegt ein Schneeball durch die Tür des Holodecks und trifft den im Gang stehenden Picard. In "Sherlock Data Holmes" legt Data bei einer Besprechung der Brückenoffiziere ein Stück Papier vor, das vom Holodeck stammt.
arrowrightIn einer Szene gelangt Data zu dem Schluß, daß Picard, Barclay und er noch immer auf dem Holodeck sind. Den entscheidenden Hinweis gibt LaForge. Data beobachtet, wie der Chefingenieur mit der linken Hand die Kontrollen eines elektronischen Datenblocks betätigt. Er wirft ihm ein Objekt zu, das Geordi mit der linken Hand auffängt. Deshalb hält der Androide LaForge für eine fehlerhafte holographische Projektion, denn der echte Chefingenieur ist Rechtshänder. John Watson beschloß, diese Theorie der dominanten Hand auf die Probe zu stellen, indem er Dinge warf und sie von anderen Leuten auffangen ließ. Dabei fand er heraus: Die meisten Personen neigen dazu, Objekte mit der Hand zu fangen, die ihnen am nächsten ist. Die Handdominanz spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
arrowrightNach der Entdeckung, daß sie sich noch immer auf dem Holodeck befinden, vermuten Picard und Data, daß Moriarty alle Holodeck-Kontrollen auf sein Verbalmuster programmiert hat. Nun, warum ahmt Data nicht einfach seine Stimme nach, um es ihnen zu ermöglichen, die Projektionskarnmer zu verlassen?
buttonLogik und Voraussetzungen:
arrowrightIn "Datas Hypothese" schwingt sich der Androide zum Verteidiger aller künstlichen Lebensformen auf, doch in dieser Episode scheint ihn Moriartys Wunsch, in der Wirklichkeit zu existieren, kaum zu beeindrucken.
arrowrightOffenbar hat Data die Fähigkeit verloren, zwischen Holo-Welt und Realität zu unterscheiden. In der Doppelfolge "Der Mächtige" und "Mission Farpoint" fiel es ihm nicht schwer, die Rückwand der Projektionskammer zu finden.
buttonGeräte und Ausrüstung:
arrowrightIn der Eröffnungsszene dieser Episode erleben Data und LaForge ein Sherlock-Holmes-Abenteuer auf dem Holodeck. An einer Stelle gibt Geordi dem Computer die Anweisung, das Programm anzuhalten. Die holographischen Gestalten erstarren, doch die Uhr tickt weiterhin, und auch das Feuer brennt. Müßten jene Aktivitäten nicht ebenfalts aufhören?
arrowrightBeim zweiten Handlungsstrang von "Das Schiff in der Flasche" geht es um zwei kollidierende Planeten - in beiden Fällen handelt es sich um Gasriesen. In einer Szene besprechen Data und LaForge die Angelegenheit mit zwei Personen aus der technischen Abteilung. Geordi geht zum anderen Ende der zentralen Konsole im Maschinenraum und berührt dort einige Schaltflächen. Anschließend blicken sie alle aufs Display, das eine bewegte graphische Darstellung der bevorstehenden Kollision zeigt. Leider haben es die Tricktechniker versäumt, das bewegte Diagramm auch der nächsten Kameraeinstellung hinzuzufügen. In der folgenden Aufnahme blicken LaForge und die anderen auf eine statische Grafik hinab.
arrowrightWarum ist Picard besorgt, daß Moriarty verschwinden könnte, wenn er das Holodeck verläßt? Moriartys Programm ist doch in einem gut gesicherten Archiv abgelegt, oder? Bei Computersystemen des zwanzigsten Jahrhunderts sieht die Sache folgendermaßen aus: Wenn eine Anwendung gestartet wird, wird sie vom Speichermedium ins RAM geladen. Wenn etwas mit der Kopie im RAM geschieht, kann auf die Festplattenversion zurückgegriffen werden. Bei den Computern des vierundzwanzigsten Jahrhunderts sollte es doch ähnlich zugehen, oder? Und wenn nicht: Kann Picard nicht eine Sicherheitskopie erstellen und Moriarty dann nach draußen gehen lassen, um zu sehen, was passiert?
arrowrightIn einer Szene sagt der Holo-LaForge: ›Holodeck-Materie hat nur dann Kohäsion, wenn sie sich innerhalb der Projektionskammer befindet.‹ Wenn das stimmt, erlebt Picard einen peinlichen Augenblick, als er am Ende der Episode das Holodeck verläßt. Als er es betrat, trug er ein graues Hemd und eine rote Jacke. Er verläßt es mit seiner üblichen Uniform. Woher hat er sie? Vom Holodeck. Woraus besteht die Uniform? Aus Holodeck-Materie. Was geschieht mit Holodeck-Materie, wenn sie die Projektionskammer verläßt? Sie löst sich auf und ... verschwindet!
arrowrightAm Ende der Episode befürchtet der nervöse Barclay, daß er vielleicht nur ein Programm ist, das irgendwo in einem Computer läuft. Er sagt: ›Computer, Programm beenden.‹ Natürlich geschieht nichts. Und genau darin besteht das Problem: Es geschieht nichts. Es erklingt kein bestätigendes Zirpen. Der Computer antwortet auch nicht: ›Bitte spezifizieren Sie die Anweisung.‹ Er ignoriert Barclay einfach. Seine stumme Botschaft lautet: ›Das sind die dämlichsten Worte, die dir jemals über die Lippen gekommen sind, und ich lasse mich nicht dazu herab, sie offiziell zur Kenntnis zu nehmen.‹
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